11-tägige Orientaltours Libanon und Syrien Reise.
Im alten arabischen Orient entstanden ab dem 4. Jahrtausend v. Chr. die ersten sesshaften menschlichen Gesellschaften. Hier entwickelte sich die erste lineare Schrift, das Christentum und der Islam. Teilweise jahrtausendealte Schrifttäfelchen berichten von Karawanenwegen und Handelsbeziehungen von Mesopotamien zu den Häfen des Mittelmeers. Wir sehen auf unserer Reise das Erbe der Assyrer, Hethiter, Babylonier, Aramäer, Araber, Hellenen, Römer, Kreuzritter und Muslime.
Die Einreise nach Syrien erfolgt überland über den Flughafen Beirut. Auf dieser Reise erwarten Sie fünf UNESCO Weltkulturerbestätten, die kulturellen Höhepunkte Syriens von Damaskus bis Aleppo und im Osten das antike Palmyra, die Stadt der Königin Zenobia. Sie sehen ein Land, dessen Bevölkerung nach einem 14-jährigen Bürgerkrieg, wirtschaftlich und seelisch nach einer neuen Perspektive sucht. Entsprechend hoch sind nun die Erwartungen an die neue Administration im Land.
Eine Reise durch Syrien bedeutet für jeden Reisegast die nötige Portion Toleranz und Empathie im Gepäck zu haben, um sich ein wirkliches Bild der gesellschaftlichen Situation machen zu können. Die Menschen in Syrien freuen sich auf Ihren Besuch.
Auf dieser Reise sehen Sie folgende UNESCO Weltkulturerbestätten:
- Die Altstadt von Aleppo
- Die Ruinen von Palmyra
- Die Altstadt von Damaskus
- Die Kreuzfahrerfestung Krak des Chevaliers und Saladinsburg
- Tote Städte (Antike Dörfer in Nordsyrien)
- Ruinenstätte Anjar (aus der Omayyaden Dynastie)
Tourverlauf

1. Tag: Anreise Deutschland – Beirut – Damaskus
Individuelle Anreise aus Deutschland nach Beirut in Eigenregie (gerne machen wir Ihnen ein tagesaktuelles Angebot für Ihre Flüge). Ankunft in Beirut.
Danach erfolgt die Fahrt zum Grenzübergang in Daboussieh. Grenzübertritt und Transfer nach Damaskus.
Check-in im Hotel. Übernachtung in Damaskus.
2. Tag: Damaskus – Maaloula – Homs – Aleppo (ca. 250 km, 4 Std.)
Sie reisen am Morgen gen Norden und sehen die Zerstörungen des Krieges bevor Sie das malerische Maaloula im Qalamûn-Gebirge erreichen. Maaloula, mit den ältesten Klöstern des Landes, gilt als letzter Ort der Erde, in dem noch Westaramäisch, die Sprache von Jesus Christus, gesprochen wurde. Hier besichtigen Sie neben den Kirchen der Altstadt auch das orthodoxe Kloster der Heiligen Thekla, einen der wichtigsten Wallfahrtsorte Syriens.
Anschließend fahren Sie weiter nach Homs, der drittgrößten Stadt Syriens, wo sie die Chalid-ibn-al-Walid-Moschee besuchen. Die osmanische Moschee mit dem Mausoleum des Chālid ibn al-Walīd , erinnert an die arabische Eroberung der Levante Mitte des 7. Jh. In Homs besichtigen Sie außerdem die St-Marien-Kirche des heiligen Gürtels, Sitz des syrisch-orthodoxen Erzbischofs von Homs und Hama. Die Kirche wurde über einer Untergrundkirche errichtet, die der Überlieferung nach auf das 1. Jhd. nach Christus zurückgeht und bewahrt eine Reliquie, einen Gürtel, der als Gürtel Marias, der Mutter Jesu, angesehen wird. Anschließend Weiterfahrt nach Aleppo und Übernachtung im Hotel.
F
3. Tag: Aleppo
Nach dem Frühstück Besichtigung der großartigen Stadt Aleppo mit der mächtigen Zitadelle ( die Zitadelle ist unter Restaurierung) und der teils zerstörten historischen Altstadt, die seit 1986 zum UNESCO Welterbe zählt. Mit ihrer 5.000-jährigen Geschichte gilt die Altstadt von Aleppo als eine der ältesten im ganzen Orient und eines der wichtigsten Handelszentren des Nahen Ostens. Im Nationalmuseum entdecken Sie die Schätze bedeutender Funde u. a. aus Ugarit, Mari, Ebla, Ain Dara, Tel und Tel Brak, der ältesten Stadt der Welt.
Den Kern der Altstadt bildet die Umayyaden Moschee. Auch unter dem Namen „al-Jamiʿ al-Umawi al-Kabir“ („Große Umayyadische Freitagsmoschee“) bekannt, zählt die vor rund 1.300 Jahren gegründete Moschee noch heute zu den bedeutendsten Gebetshäusern der Welt. Außerdem sehen Sie das legendäre Baron Hotel, einst einer der vornehmsten Treffpunkte des Orients und das älteste Hotel der Stadt, das noch immer in Betrieb ist. Übernachtung im Hotel.
F
4. Tag: Aleppo – Idlib – Hama (ca. 180 km, 2,5 Std.)
Fahrt nach Idlib. Die ehemalige Rebellenhochburg liegt nur 20 km von der türkischen Küste entfernt im Nordwesten Syriens und ist heute sicheres Terrain. Die Stadt mit unzähligen Olivenhainen in der Umgebung gilt hier als die Geburtsstätte der Olivenbäume, die für die kurdische Bevölkerung einen besonderen Platz in ihrem Glauben und in ihrer Kultur einnehmen. Neben Wein und Getreide waren der Anbau und die Vermarktung von Oliven auch die Basis für die Blütezeit einer Vielzahl dörflicher Siedlungen aus spätrömischer und frühbyzantinischer Zeit im nordsyrischen Kalksteinmassiv.
Sie besichtigen die sogenannten Toten Städte, eine Ansammlung von etwa 40 Dörfern, die zwischen dem ersten und siebten Jahrhundert errichtet wurden und deren Ruinen heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Anschließend fahren Sie weiter nach Hama. Die in der mittelsyrischen Ackerbauebene gelegene Stadt ist eine der ältesten besiedelten Syriens. Seit mehr als 10.000 Jahren ist das Gebiet durchgehend besiedelt. Hama ist bekannt für die siebzehn Norias, hölzerne Wassermühlen, die zur Bewässerung der Gärten verwendet wurden und auf das Jahr 1.100 v. Chr. zurückgehen. Sie besuchen außerdem die Altstadt, den Basar, den aus osmanischer Zeit stammenden Azim Palast und die große Moschee.
Übernachtung im Hotel in Hama.
F
5. Tag: Hama – Latakia – Tartus (ca. 250 km, 4 Std.)
Nach einem frühen Frühstück, startet die Fahrt zunächst nach Latakia, Hauptstadt des gleichnamigen syrischen Gouvernements und einstigen Alawitenstaates. Rund 30 Kilometer östlich von Latakia liegt die sagenumwobene Saladinsburg, deren Platz vermutlich bereits von den Phöniziern im ersten Jahrtausend vor Christus besiedelt wurde. Seit 2006 ist die Burg (arabisch:Qal’at Salah ed-Din) Teil der gemeinsamen UNESCO-Welterbestätte „Krak des Chevaliers und Qal’at Salah ed-Din“.
Danach besichtigen Sie die Ruinen von Ugarit. Bereits in der Bronzezeit war die Stadt ein wichtiges Handels- und Kulturzentrum. In ihrer Blütezeit 2.000-1.800 v. Chr. war Ugarit die größte Handelsstadt am Mittelmeer und der erste internationale Hafen. Hier entstand das erste Alphabet der Menschheit, das sogenannte ugaritische Alphabet mit 30 Symbolen. Das bislang größte, ausgegrabene Gebäude der antiken Stadt ist der Palast des Königs im Westen der mehr als 25 Hektar Fläche einnehmenden Stadt. Er diente einst als königliche Residenz für die mächtigen Herrscher der Stadt und gilt als bedeutender archäologischer Fund. Der Palast bedeckte eine Fläche von 10.000 m² und hatte rund 100 Räume.
Anschließend führt Sie die heutige Tagesetappe in das ca. 100 km entfernte Tartus, der zweitgrößten Hafenstadt des Landes an der Mittelmeerküste.
Übernachtung im Hotel in Tartus.
F
6. Tag: Tartus – Krak de Chevaliers – Al Wadi (ca. 70 km, 1,5 Std.)
Nach dem Auschecken im Hotel besichtigen Sie am Vormittag die Überreste der antiken phönizischen Stadt Amrit. Hauptheiligtum der antiken Stadt ist der Tempel, mit einer Größe von 2.200 m², der wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v.Chr. stammt. Sehenswert ist auch das Stadion, das etwa 200 Meter nordöstlich vom Haupttempel entfernt liegt. Es ist von den beiden anderen archäologischen Fundstätten durch den Nahr al-Amrit getrennt und wurde von den Einheimischen al-Meqla’ (‚der Steinbruch‘) genannt. Die Grabtürme sind ebenfalls sehenswert. Der höchste misst fast 7,50 m. Anschließend fahren Sie nach Al Wadi.
Besichtigung der imposanten Kreuzritterburg Krak des Chevaliers, die seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Der Name Krak entstammt wahrscheinlich dem Syrisch-Aramäischen und bedeutet „Festung“. Der Krak des Chevaliers ist – sowohl aus der Sicht des Okzidents als auch der des Orients – ein herausragendes Symbol der Kreuzritterzeit. Die mächtige Burg wurde in der Vergangenheit und wird auch in der Gegenwart verklärt und romantisiert.
Danach Fahrt ins Hotel. Übernachtung in Al Wadi.
F
7. Tag: Al Wadi – Palmyra – Damaskus (ca. 210 km, 3 Std.)
Frühes Frühstück im Hotel. Sie fahren durch die flache syrische Wüste zur bedeutenden antiken Karawanen- und Handelsstadt Palmyra, die Stadt der Königin Zenobia und heutiges UNESCO-Weltkulturerbe. Besichtigung der Überreste der Residenzstadt mit den antiken Toren, Säulenstraßen, dem Theater, den Tempeln sowie den einzigartigen Nekropolen.
Im Mai 2015 nahmen Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) Palmyra ein und sprengten in der Folgezeit einige historische Bauwerke; zudem wurde die Stätte geplündert. Am 2. März 2017 meldete die Regierung, der IS habe die Stadt wieder aufgeben müssen. Blindgänger wurden danach beseitigt und inzwischen können auch die antiken Stätten wieder von Touristen besichtigt werden. Zugleich arbeiten internationale Teams von Archäologen an der Beseitigung der Kriegsschäden. Anschließend Fahrt nach Damaskus und Ankunft am Abend im Hotel.
Check-in und Übernachtung im Hotel in Damaskus.
F
8. Tag: Damaskus
Der heutige Tag steht im Zeichen der syrischen Hauptstadt, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Sie besuchen das Nationalmuseum mit archäologischen Schätzen u.a. aus Palmyra, Mari, Ugarit, Resafe sowie Wandmalereien der Synagoge von Dura Europos. Sie sehen die Umayyaden Moschee vom Damaskus, neben der Freitagsmoschee von Aleppo, eine der schönsten Moscheen des Islam aus einer Zeit als das Kalifat der Umayyaden (41–132 AH / 661–750 n. Chr.) auf dem Höhepunkt seiner Macht war und von Syrien aus das erste arabisch-islamische Großreich regierten.
Anschließend besuchen Sie eine weitere bedeutende Moschee der Hauptstadt, die Sayyeda Roqayya Moschee, die der Tochter einer Schlüsselfigur im Koran gewidmet ist. Ein ortstypischer Basar und der Azem Palast runden das Besichtigungsprogramm ab.
Übernachtung im Hotel in Damaskus.
F
9. Tag: Damaskus
Gestärkt vom Frühstück starten Sie danach den zweiten Teil der Erkundungstour durch die syrische Hauptstadt. Über die beeindruckende Via Recta in der Altstadt von Damaskus, die sogenannte Gerade Straße mit dem im Westen liegenden Stadttor Bāb al-Dschābiya und dem Osttor Bāb Scharqi gelangen Sie zum Haus des Heiligen Ananias. Die unterirdische Struktur gilt als Überreste des Wohnorts von Ananias von Damaskus im alten christlichen Viertel der syrischen Hauptstadt. Zugleich auch als das Haus, in dem Ananias den Saulus (später: Paulus von Tarsus) taufte. Anschließend besuchen Sie den alten Basar mit seinen Händlern und die historische Altstadt von Damaskus.
Übernachtung im Hotel in Damaskus.
F
10. Tag: Damaskus – Anjar – Baalbek – Beirut (ca. 190 km, 4 Std.)
Frühmorgens fahren Sie über die Grenze zum Libanon und weiter nach Anjar, einer UNESCO-Weltkulturerbestätte etwa 60 km östlich von Beirut. Die Stadt wurde Mitte des 20. Jahrhunderts unter Mithilfe der französischen Kolonialmacht von Armeniern errichtet, die den Völkermord durch die Türken überlebt hatten. Noch heute wird die Stadt mehrheitlich von Armeniern bewohnt, sie gehören mehrheitlich der armenisch apostolischen Kirche an. Vor der erneuten Gründung durch die Armenier lag auf diesem Areal eine umayyadische Stadt, die von Al-Walid I. gegründet wurde und eines der besten Beispiele für frühislamische Stadtplanung ist. Verbunden mit den starken byzantinischen Einflüssen ist Anjar eine der interessantesten antiken Stätten des Libanon. Anschließend fahren Sie weiter nach Baalbek.
Die Stadt in der weiten Beeka-Ebene blickt auf eine lange Historie zurück, da das fruchtbare Gebiet seit dem 8. Jahrtausend vor Christus durchgängig besiedelt ist. Zu Zeiten des römischen Reiches war die Stadt unter dem Namen Colonia Heliopolis bekannt, noch heute zeugen die sechs Säulen des Jupitertempels von dieser Epoche – sie gelten heute neben der Zeder als Wahrzeichen der Stadt. Die Stadt ist geprägt durch islamische, sowie römische Geschichte und Architektur.
Es folgt die Weiterfahrt in die Hauptstadt Beirut.
Übernachtung im Hotel in Beirut.
F
11. Tag: Beirut – Deutschland
Nach dem Frühstück erfolgt der Transfer zum Flughafen für Ihre Heimreise nach Deutschland in Eigenregie.
F
Legende:
F = Frühstück
.
Verlängerungsprogramm (optional):
Libanon 3 Tage – Programm und Preise auf Anfrage.
.
Leistungen inklusive
- 11-tägige Rundreise mit 10 Übernachtungen in ausgewählten 4* Hotels der Mittelklasse
(* nach Landeskategorie), oder ähnlich - Frühstück ab Tag 2
- Alle Transfers und Transporte im klimatisierten Fahrzeug, je nach Gruppengröße
- Alle Ausflüge und Besichtigungen und lt. Reiseverlauf inkl. Eintrittsgelder
- Deutschsprachige qualifizierte Reiseleitung
- Mehrwertsteuer
- Reise und Länderinformationen
- Sicherungsschein der R+V Versicherung.
Leistungen exklusive
- Internationale Flüge (gerne machen wir Ihnen hierzu ein tagesaktuelles Angebot)
- Visabeschaffung und Visagebühren (Libanon: Visa-On-Arrival möglich), Visagebühr für Syrien ist zahlbar an der Grenze in USD (Stand: 03/2025).
USD sollten dafür bereits vor Reiseantritt beschafft werden, da auch die Ausreisegebühr in USD zu entrichten ist. - Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer
- Getränke und weitere Mahlzeiten
- Trinkgelder im Hotel und Gepäckträgergebühren im Hotel
- Gepäckträgergebühren
- Reiseversicherungen
- persönliche Ausgaben.
Hinweise
Wir empfehlen eine Reisebuchung bis spätestens 2 Monate vor Reisebeginn, da die Visabeschaffung für diese Reise einen erheblichen Zeitaufwand erfordert.
Internationale Flugverbindungen auf Anfrage. Gerne machen wir Ihnen hierzu ein tagesaktuelles Angebot.
Für den Libanon besteht eine Teilreisewarnung des Auswärtigen Amtes (AA).
Link: https://www.auswaertiges-amt.de/de/reiseundsicherheit/libanonsicherheit-204048
Für Syrien besteht aktuell weiter eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes (AA). Stand: 03/2025.
Link: https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/laender/syrien-node/syriensicherheit/204278
Bei Buchung der Reise stellen Sie den Veranstalter von der Haftung frei!
Änderungen des Reiseverlaufs bleiben vorbehalten.
Es gelten die Reisebedingungen und AGB von Orientaltours.
Übrigens:
Haben Sie Interesse an einem Vor- oder Nachprogramm zu dieser Reise?
Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit. Wir beraten Sie gerne!
.