Orientaltours Reiseblog: Irak – Land mit viel Herz

Wir Europäer haben ein total falsches Bild vom heutigen Irak…

Ich fühle mich sehr sicher und angenommen hier in Bagdad und der Umgebung. Auch als Frau kann ich mich frei bewegen. Überall bedanken sich die Menschen (draußen schon hauptsächlich Männer) bei uns, dass wir hierhergekommen sind. Von Gewalt ist gar nichts zu spüren. Die Stadt lärmt, und lebt, vibriert überall von den Baustellen und es durchströmt sie eine dicke Bezinluft. Hier in Bagdad leben mehr Menschen als bei mir in der Schweiz im ganzen Land. Ich kann es mir kaum vorstellen. Ich fühle mich erstaunlich entspannt und gelassen. Es fühlt sich nicht eng an. Die Menschen haben ein so großes Herz und sie haben die Gewalt, den Krieg und Streit und Hass so satt, dass ich hier einfach nur ganz viel Liebe spüre. In den ersten Tagen tut es sehr weh, zu merken, wie ich und ganz viele andere Menschen über dieses Land gedacht haben.

Wir Europäer haben ein total falsches Bild vom heutigen Irak. Das Land ist stark im Aufbruch. Und man merkt, dass es mit großer Leidenschaft darauf hinarbeitet, zur Touristendestination zu werden. Es hat ganz sicher das Potential dafür.
Ich bin froh, das Land jetzt noch gesehen zu haben, bevor historische Bausubstanz und alte Märkte verschwinden. Die Iraker sind stolz auf ihre neuen, modernen Einkaufsstraßen mit Markenartikeln, glänzend sauberen Geschäften, aber der Charme des ursprünglichen Marktviertels fehlt hier weitgehend. Wer enge Gassen und gewachsene Strukturen sucht, kommt eher in Basra und anderen Städten der Rundreise auf seine Kosten.

Es war ein wunderschöner intensiver kurzer Einblick in den Irak. Es hat sich definitiv gelohnt. Und etwas in mir sagt, es war nicht das letzte Mal. Ich vermisse das Land schon jetzt und will unbedingt wieder dorthin. Es gibt noch so viel zu sehen!

Diese Reise hat meinen allergrößten Wunsch erfüllt. Dieses wunderschöne Land und seine Geschichte haben mich schon seit der Kindheit angezogen. Danke vielmals an Orientaltours, dass Ihr mir diese Reise ermöglich habt.

Mit freundlichen Grüßen,

Greta Liermann-Schmidt