Moldawien – Kaleidoskop der Völker


Eine 10-tägige Orientaltours Rundreise durch die Republik Moldau.


Die Republik Moldau grenzt im Westen an Rumänien und wird im Norden, Osten und Süden von der Ukraine umschlossen. Das kleine Land in Osteuropa gilt als äußerst arm, ist aber gleichzeitig berühmt für seine alte Weinkultur. Die Hauptstadt Chisinau ist mit ihren 500.000 Einwohnern das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum eines Landes, das hauptsächlich auf dem Agrarsektor tätig ist.
Heute eher bekannt als Billiglohnland, reisen Sie durch eine Region mit einem Völkergemisch aus Moldauern, Gagausen und Roma auf der Suche nach Identität und Stabilität mit wachsender Orientierung nach Europa. Sie erleben eine außergewöhnliche Reise mit vielen Begegnungen am östlichen Rand Europas.

Entdecken Sie auf dieser Orientaltours Rundreise die historische Landschaft Bessarabien – die sich heute über die Republik Moldau und die Ukraine erstreckt, sowie die bislang touristisch weitgehend unbekannten autonomen Gebiete Gagausien und Transnistrien.

Besuchte UNESCO-Welterbestätten auf Ihrer Reise:

  • Struve-Bogen
  • Traditionelle Teppichweberei von Clisoca Noua (immateriell)


Tourverlauf

1. Tag: Deutschland – Chisinau

Eigene Anreise in Moldau. Transfer zum Hotel. Check in Hotel. Heute Nachmittag sind Sie mit Ihrem Guide in der Hauptstadt der Republik Moldau, Chisinau unterwegs. Der Name der Metropole leitet sich von dem Begriff „Chisla Noua“ – „Neue Quelle“ ab und wird von der Bevölkerung liebevoll „Weiße Steinrose“ genannt. Sie gilt mit ihren knapp 530.000 Einwohnern als wichtigster Wirtschaftsstandort und Kulturzentrum Moldawiens.
Sie sehen das Zentrum und die Hauptstraße Stefan cel Mare und das Regierungsviertel. Sie besichtigen den bekannten marmorverzierten Triumphbogen aus dem Jahr 1840, der eine 6,4 Tonnen schwere Glocke trägt, welche aus erbeuteten türkischen Kanonen gegossen wurde. Anschließend spazieren Sie durch den Pushkin-Park, der nach dem berühmten russischen Dichter benannt ist, der nach seiner unfreiwilligen Versetzung aus St. Petersburg unter anderem in Chisinau lebte.
Weiter geht es zur „Allee der Klassiker“ mit der Christi-Geburt-Kathedrale (Masaraki) aus den 1830er Jahren und der eindrucksvollen Konstantin-und-Helena-Kirche in ihren strahlenden Blau- und Goldtönen. Ein letzter Besuch der armenischen Kirche beendet den Tag. Zeit zum Abendessen. Übernachtung im Hotel.

A

2. Tag: Chisinau – Hincesti – Puhoi – Chisinau (ca. 120 km)

Sie beginnen den Tag nach dem Frühstück mit einem Ausflug auf den Zentralmarkt. In riesigen Markthallen können Sie landesspezifische Spezialitäten probieren und kaufen oder alternativ das bunte Treiben beobachten. Danach fahren Sie nach Hincesti zum alten Landsitz des ottomanischen Fürsten Manuk Bej.
Der Prachtbau des Fürsten lässt auf die armenische Herkunft seines damaligen Besitzers schließen. Weiter geht es in das Dorf Puhoi, wo Sie das familiengeführte Weingut Asconi besuchen. Obwohl das Land nur unter Kennern  für den Weinanbau bekannt ist, macht die Produktion mit einer Anbaufläche von circa 25 % der Landesfläche einen wichtigen Wirtschaftszweig der Republik Moldau aus. Zu Mittag nehmen Sie eine landestypische Mahlzeit ein und lernen die zahlreichen Einflüsse in der moldauischen Küche kennen.
Danach wartet eine Führung durch das Weingut und eine Weinverkostung zwischen den malerischen Hügeln auf Sie. Zurück in Chisinau treffen Sie einen Journalisten, der über die soziale und wirtschaftliche Lage des Landes berichtet und offen für Fragen zur Diskussion steht. Übrigens: Laut des Press Freedom Index liegt Moldau in puncto Pressefreiheit auf Platz 28, direkt über Österreich (Stand: 2023). Der Abend steht Ihnen dann zur freien Verfügung. Übernachtung im Hotel.

F/M

3. Tag: Chisinau – Bender – Tiraspol – Chisinau (ca. 160 km)

Heute besuchen Sie die Region Transnistrien, die mit einer eigenen Verwaltung und Amtsprache de-facto unabhängig ist. Völkerrechtlich wird Transnistrien zur Republik Moldau gezählt und wird von keinem Staat und keiner Organisation bislang als souveräner Staat anerkannt. Die Amtssprache unterscheidet sich vom restlichen Land lediglich dadurch, dass Sie in kyrillischer, anstatt in romanischer Schrift verwendet wird.
Ihren ersten Stopp machen Sie in Bender (Tighina), welche in ihrer mehr als 700-jährigen Geschichte aufgrund der geographischen Lage Schauplatz vieler Auseinandersetzungen war. Sie besichtigen die im Jahre 1408 erbaute Festung der Stadt, die sich heute auf militärischem Sperrgebiet befindet. Weiter geht es in die Hauptstadt Transnistriens, Tiraspol, wo Sie einen Mitarbeiter der Universität treffen und über das heutige Leben in der Region sprechen. Ihr Mittagessen nehmen Sie im Restaurant Kumanek ein, welches für seine lokale Küche bekannt ist. Bei dem anschließenden Stadtrundgang lernen Sie Relikte und Denkmäler aus der Zeit der alten Sowjetunion kennen; ausgemusterte Panzer, sowjetische Architektur und das marmorne Leninmonument. Rückkehr nach Chisinau, am Abend Freizeit. Übernachtung im Hotel.

F/M

4. Tag: Chisinau – Cricova – Orhei – Chisinau (ca. 135 km)

Nach dem Frühstück besuchen Sie den wohl namhaftesten Weinproduzenten Moldaus, Cricova. Sie besichtigen die unterirdischen Gänge und Stollen, die zur Lagerung genutzt werden und nehmen an einer Weinverkostung teil. Weiter geht es zum geschichtsträchtigen und wunderschönen Kloster Curchi aus dem späten 18. Jahrhundert.
Nach dem Mittagessen an einem Bauernhof fahren Sie weiter Orheiul-Vechi (Altes Orhei), einem 40.000 Jahre alten Naturamphitheater, wo zahlreiche Spuren alter Zivilisationen entdeckt wurden. Neben Erzeugnissen der alten Daker können die Überreste einer Heto-dakischen Festung besichtigt werden.
Anschließend begeben Sie sich auf eine etwa 2,5-stündige Wanderung durch die Natur, vorbei an den Ruinen einer mittelalterlichen Stadt und dem Höhlenkloster Maria Himmelfahrt aus dem 13. Jahrhundert. Entlang des Flusses Reut ist die Klosteranlage in den bis zu 60 Meter hohen Hang geschlagen.
Als Abschluss Ihrer heutigen Zeitreise besuchen Sie die Dörfer Butucebi und Trebujeni, die als eine Art Freilichtmuseum die altertümliche Lebensweise auf dem Land darstellen. Am späten Nachmittag erreichen Sie Chisinau. Übernachtung im Hotel.

F/M

5. Tag: Chisinau – Vadul Rascov – Soroca (ca. 200 km)

Sie beschäftigen sich heute mit der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart Chisinaus und der Rep. Moldau, die mit der Ankunft römischer Legionen bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurückreicht. Zu Zeiten der Sowjetunion wurde die Anzahl der Juden um 1940 in heutigen Staatsgebiet Moldaus auf rund 400.000 Personen geschätzt. Zu ihrer Geschichte gehören leider auch Gewalt, Vertreibung und Mord. Ihr Reiseleiter wird neben der reichen jüdischen Geschichte von den brutalen antisemitischen Pogromen Anfang des 20. Jahrhunderts und den Deportationen durch die Nazis nach dem Überfall auf die Sovietunion erzählen.
Heute zählt die jüdische Gemeinde der Republik Moldau nur noch etwa 4.000 Menschen. Sie besuchen den alten jüdischen Friedhof und das ehemalige Ghetto mit einem Mahnmal. Sie besichtigen das Denkmal für die Opfer des Faschismus, das Museum für jüdische Geschichte, eine Synagoge und die ehemalige Talmud-Tora-Schule. Bei einem Besuch bei einem lokalen jüdischen Verein, erfahren Sie etwas über die zahlreichen Sozialprojekte und die gegenwärtige Situation der jüdischen Minderheit in der Republik Moldau. Nach einem Mittagessen in einem Restaurant mit jüdischer Küche fahren Sie nach Vadul Raskov.
Auf der Strecke können Sie die wunderschönen Landschaften Moldaus bestaunen, bis Sie wieder an die Ufer der Dnister kommen. In der Nähe des Dorfes liegt der große jüdische Friedhof, mit seinen altertümlichen Gedenksteinen und antiken Inschriften. Am späten Nachmittag fahren Sie weiter nach Soroca, wo Sie die nächsten zwei Tage verbringen werden. Übernachtung im Hotel.

F/M/A

6. Tag: Soroca – Pokrowka – Rudi – Soroca (ca. 85 km)

Nach dem Frühstück begeben Sie sich auf Erkundungstour durch Soroca. Als Wahrzeichen der Stadt besichtigen Sie die alte Festung aus dem 15. Jahrhundert, die aufgrund ihrer symmetrischen Bauweise als „Perle der Baukunst“ bezeichnet wird. Damals fungierte die Festung als Grenzsicherung Bessarabiens. Heute wird Socora wegen einer größeren Roma-Community häufig als „Z******-Hauptstadt Moldaus“ bezeichnet. Einer Legende nach, haben während einer Belagerung Störche die Insassen der Festung vor dem Hungertod gerettet, indem sie ihnen Weintrauben in den Schnäbeln brachten.
Anschließend besuchen Sie die „Kerze der Dankbarkeit“, ein modernes Monument auf einem felsigen Hügel gelegen. Von oben haben Sie einen wunderschönen Blick über die Dnister und das umliegende Land. Nach einem Spaziergang durch das Roma-Viertel mit schönen verzierten Bauten fahren Sie eine kurze Strecke bis in das Dorf Pokrowka, wo Sie erneut die lokale Küche kennenlernen können und zu Mittag essen.
Danach besuchen Sie das benachbarte Rudi mit seinem alten Kloster und der Dreieinigkeitskirche aus dem 18. Jahrhundert. Außerdem sehen Sie einen Struve-Punkt, der zum immateriellen Welterbe gehört. Danach Weiterfahrt nach Soroca, wo Sie den Abend frei gestalten können. Übernachtung im Hotel.

F/M

7. Tag: Soroca – Clisova Noua – Chisinau (ca. 160 km)

Am Morgen machen Sie sich auf den Weg nach Clisova Noua. Das Dorf ist für seine Handwerkskunst, insbesondere der aufwändigen Teppichweberei bekannt und hat sogar den Titel des immateriellen UNESCO-Welterbes verliehen bekommen. Die traditionellen Werkstätten sind zu richtigen Museen geworden – Naturtextilien, sorgfältige Arbeiten, alte Techniken und Werkzeuge. Einzelne Teppiche können in der Herstellung einen ganzen Monat in Anspruch nehmen. Ihre Gastgeberin unterrichtet Frauen in den traditionellen Techniken der Teppichweberei. Sie können das schönste Ausstellungsstück bestaunen; einen prachtvollen bessarabischen Wandteppich.
Anschließend besuchen Sie einen Imker im Dorf Reciuli, der Besitzer des Hofs wird Ihnen zu einem kleinen Glas Honigschnaps viel über das Leben als Imker erzählen und ist immer bereit wertvolle Ratschläge und Tipps für den Hobbyimker zu geben. Danach geht es zurück nach Chisinau, nach einer Verschnaufpause im Hotel nehmen Sie Ihr Abendessen zu Livemusik im Restaurant ein. Übernachtung im Hotel.

F/A

8. Tag: Chisnau – Comrat – Besalma – Chisinau (ca. 230 km)

Heute besuchen Sie das autonome Gebiet Gagausien. Die Gagausen gelten als eigene ethnische Gruppe, die eine eigene Sprache pflegen. Die Volksgruppe lebt schon seit sehr langer Zeit in dem Gebiet. Am Vormittag erreichen Sie Comrat, die Hauptstadt Gagausiens. Bei einer kurzen Führung durch die Stadt sehen sie eindrucksvolle Sakralbauten und das Regierungsviertel. Im Gespräch mit einem Vertreter der gagausischen Gemeinde, erfahren Sie Wissenswertes über die Region und seine Leute. Im Anschluss fahren Sie in den Ort Besalma, der als Wiege der gagausischen Sitten und Bräuche gilt. Zum Mittagessen haben Sie die Möglichkeit, einen köstlichen Lammbraten in lokaler Zubereitung neben einem Glas Wein zu probieren. Anschließend besuchen Sie das Museum für gagausischen Kultur und Traditionen, um sich näher mit den Bräuchen vertraut zu machen. Nehmen Sie an einer Folkloredarbietung teil, natürlich ist die Teilnahme kein Muss! Gegen Abend kehren Sie nach Chisinau zurück. Übernachtung im Hotel.

F/M

9. Tag: Chisinau – Dolna – Hincu – Codru – Chisinau (ca. 120 km)

Nach dem Frühstück machen Sie sich auf den Weg nach Dolna, um den ehemaligen Gutsbesitz des Samfir Ralli-Arbor zu besichtigen. Der berühmte russische Dichter Puschkin lebte hier für ungefähr drei Jahre im Exil. Das Museumsgelände umfasst einen schönen Park und eine Gartenlaube mit Blumenbeeten, der Semfira-Quelle und dem Puschkin-Denkmal. Im Museum erfahren Sie unter anderem von der großen Liebe des Dichters zu der Roma Semfira in dem moldawischen Dorf und machen sich mit der authentischen Innenausstattung des Gutshauses aus Puschkins Zeiten bekannt. In der Nähe befindet sich das Roma Lager in dem Puschkin einige Zeit mit Semfira lebte. Danach wandern Sie von Dolna zum Kloster Hincu in ca. 3 Stunden. Auf dem Rückweg nach Chisenau machen sie noch einen Abstecher nach Codru und besichtigen das Capriana-Kloster aus dem 15. Jh und einst Residenz der Metropoliten. Lange Jahre blieb das Kloster geschlossen und erst nach dem Zerfall der Sowjetunion kam es zur Neueröffnung. Dann Rückfahrt in die Hauptstadt.  Lassen Sie die Eindrücke einer sehr besonderen Reise revue passieren und freuen sie sich auf das leckere Abschiedsabendessen. Übernachtung im Hotel.

F/A

10. Tag: Chisinau – Rückflug nach Deutschland

Je nach Abreisezeit haben Sie tagsüber noch Zeit für ein wenig Bummel durch die Stadt.
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland in Eigenregie.

F


Legende:
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen


Leistungen inklusive

  • 10-tägige Rundreise durch die Republik Moldau mit Tagesbesuch der autonomen Gebiete Transnistrien und Gagausien
  • 9 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Dusche/WC in ausgewählten 3-4* Hotels (Sterne nach Landeskategorie), 7x Chisnau und 2x Soroca
  • Halbpension (9x Frühstück, 6x Mittagessen, 4x Abendessen)
  • Weinverkostung an Tag 2 und an Tag 4
  • Alle Besichtigungen und Ausflüge laut Programm
  • Alle Transfers und Überlandfahrten im klimatisierten Minibus / Bus bzw. 4WD Geländewagen
  • Eintrittsgelder und Gebühren
  • 2,5 stündige Wanderung um Trebujenj und Butuceni an Tag 4
  • 3 stündige Wanderung von Dolna zum Kloster Hincu an Tag 9
  • Umfangreiche Begegnungen in Chisinau, Tiraspol und Comrat    
  • lokaler deutschsprachiger begleitender Reiseleiter auf der gesamten Reise
  • Gepäckträgergebühren
  • Reise und Länderinformationen Rep. Moldau  
  • Sicherungsschein der R+V Versicherung.


Leistungen exklusive

  • Internationale Flüge (Deutschland – Chisinau – Deutschland).
    Gerne machen wir Ihnen hierzu ein passendes, tagesaktuelles Angebot.
  • Weitere Mahlzeiten und Getränke
  • Persönliche Ausgaben
  • Reiseversicherungen
  • Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer.


Hinweise

  • Internationale Flugverbindungen (Deutschland – Chisinau – Deutschland) auf Anfrage.
    Gerne machen wir Ihnen hierzu ein tagesaktuelles Angebot.
  • Programmänderungen bleiben vorbehalten.
  • Es gelten die Reisebedingungen und AGB von Orientaltours.


Übrigens:

Wir organisieren für Sie auch gerne ein individuelles Vor- oder Nachprogramm zu dieser Reise.

Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit!

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Termine 2024

29.03.2024 - 07.04.2024
OT-MOL-001-24
26.04.2024 - 05.05.2024
OT-MOL-002-24
10.05.2024 - 19.05.2024
OT-MOL-003-24
20.09.2024 - 29.09.2024
OT-MOL-004-24

Preise 2024

pro Person im Doppelzimmer:
1.950,- €
Einzelzimmerzuschlag:
339,- €

Teilnehmerzahl

Mindestteilnehmerzahl:
6 Personen
Maximalteilnehmerzahl:
12 Personen

Kontakt

Kontakt zu Orientaltours: Schreiben Sie uns jetzt über unser Online-Formular und wir werden Sie gerne individuell und persönlich beraten – oder hinterlassen Sie uns Ihre Telefonnummer und wir rufen Sie gerne zurück.

Unsere Bürozeiten:

Von Mo. bis Fr. sind wir von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr gerne persönlich für Sie da.

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