11-tägige Orientaltours Rundreise durch Aserbaidschan und die Exklave Nachitschewan.
„Das Land des Feuers“ lautet eine Übersetzung von „Aserbaidschan“. Und in der Tat war dieser Landstrich bereits im Altertum als Quelle für brennbare Stoffe wie Erdöl und Erdgas bekannt. Von hier soll auch das berühmte „Griechische Feuer“ der Antike stammen.
Sie werden auf dieser Reise Flammen sehen, die seit mehr als 1.000 Jahren brennen sollen, auch wenn aufgrund der industriellen Förderung inzwischen viele dieser „ewigen Flammen“, natürliche Erdgasfeuer, erloschen sind. Auf der Halbinsel Absheron entstand folgerichtig ein wichtiger Feuertempel der zoroastrischen Religion.
Von Baku reisen Sie von den Ufern des Kaspischen Meeres bis in den Kaukasus und erkunden die UNESCO Welterbestätten Aserbaidschans, unter anderem die Ausgrabungen von Qabala, der Hauptstadt des antiken Albania.
Ein Besuch der Exklave Nachitschewan, wo Noah laut Überlieferung nach der Sintflut geankert haben soll, gibt der Reise eine ganz besondere Note.
Besuchte UNESCO-Welterbestätten auf dieser Reise:
- Kulturlandschaft von Gobustan
- Altstadt von Seki mit Khanspalast
- Ummauerter Teil von Baku mit Shirwan Shah Palast und Mädchenturm
Tourverlauf
1.Tag: Deutschland – Baku
Anreise in Eigenregie. Erledigung der Einreiseformalitäten, anschließend Transfer zum Hotel und Übernachtung.
2.Tag: Baku
Baku, die Hauptstadt Aserbaidschans, liegt direkt am Kaspischen Meer und ist mit 2 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Kaukasus. Sie ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes, entsprechend gibt es in der modernen City auch einige außergewöhnliche architektonische Vorzeigeprojekte wie die Flame Towers oder das Teppichmuseum, das in Form eines halb aufgerollten Teppichs erbaut wurde.
Sie erkunden am Vormittag die Altstadt Bakus (Icheri Sheher, UNESCO Welterbe) bei einem Spaziergang. Das Zentrum dieser Altstadt bildet der Palastkomplex des Shirvan Schahs (15. Jh.), den Sie besichtigen. Beim Gang durch die engen Gassen kommen Sie zum Jungfrauenturm (12. Jh., ältere Fundamente), einem Wahrzeichen der Stadt. Sie sehen historische Karawansereien, Moscheen und natürlich die beeindruckende Festungsmauer, welche die Altstadt umschließt. Von einem Aussichtspunkt aus haben Sie einen wunderbaren Blick auf die Bucht von Baku.
Am Nachmittag sehen Sie die imposanten Ölboom-Villen aus dem späten 19. Jh. Abendessen und Übernachtung.
F/A
3. Tag: Baku – Nachitschewan
Nach dem Frühstück starten Sie zu einem weiteren Erkundungstag in Baku. Sie schlendern über die Nizami Street, die Haupteinkaufsstraße Bakus, und fahren zum Highland Park, von dem sich Ihnen ein schöner Ausblick über die Bucht bietet.
Im Anschluss besuchen Sie das Heydar Aliyav Center. Die geschwungenen, fließenden Formen des von der iranisch-britischen Architektin Zaha Hadid entworfenen Kulturzentrums sollen im Kontrast zu der rigiden sowjetischen Monumentalbauweise und für die Erneuerung des aserbaidschanischen Gesellschaft stehen. Es beherbergt drei Auditorien, ein Museum, eine Bibliothek und einen Konzertsaal.
Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Flug nach Nachitschewan. Abendessen und Übernachtung im Hotel.
F/A
4. Tag: Nachitschewan – Qarabaglar – Nachitschewan (ca. 100 km)
Nachitschewan ist das mythische Land Noahs in der Nähe des Berges Ararat. Die ältesten Funde der Region stammen aus dem Neolithikum. In der Antike gehörte das Gebiet zum Königreich Urartu und später zum persischen Reich.
Morgens fahren Sie zum Wahrzeichen Nachitschewans: der Alinja Festung. Von hier haben Sie den besten Ausblick auf den Berg Ilandag, den Noah laut einer Legende mit seiner Arche streifte! Danach geht es in die Kühle der Ashab-i Kahf-Höhlen, die schon im Quran erwähnt wurden und heute viele Pilger anziehen.
Bei der nachfolgenden Stadtbesichtigung Nachitschewans besuchen Sie das Grab Noahs, dessen Arche hier gelandet sein soll. Das Momine-Khatun-Mausoleum, das Grabmal von der ersten Frau des Atabegs aus dem 12. Jh., ist ein decagonaler Ziegelturm, der die Tradition der nachitschewanischen Architektur des Mittelalters repräsentiert. Besuch des Teppich-Museums, das im historischen Gebäude das Khan Palast aus dem 18. Jh. untergebracht ist.
Anschließend besuchen Sie das Dorf Qarabaglar. Einst handelte es hierbei um eine wichtige Handelsstadt mit 70 Moscheen und 10.000 Gebäuden. Geblieben ist davon lediglich das beeindruckende Mausoleum des Cehan Kudi xatun aus dem 12.-14.Jh.
Den Tag lassen Sie ausklingen bei einem entspannenden Spa-Besuch der heilenden Duzdag-Salzhöhlen ihres Hotels.
F/A
5. Tag: Nachitschewan – Baku
Sie starten zeitig durch zerklüftete Berglandschaften in den Süden, zur Stadt Ordubad; der Perle der Provinz und „Stadt der Rosen, Gärten und Nachtigallen“. Ihre Entstehung verdankt sie der Wasserzufuhr mittels unterirdischer Qanate. Bekannt für ihren Export an Früchten und Gewürzen schmiegt sich die Stadt in 850m Höhe vor einer imposanten Bergkulisse an die Hänge des Zangezur-Gebirges und die Ufer des Ordubad-Flusses.
Im Mittelalter ein Hort der Wissenschaft, dann Zentrum des frühen Buchdrucks und Hauptstadt eines Sultanats, ist Ordubad wegen seiner isolierten Lage zwischen Araz und Armenien inzwischen ins Hintertreffen geraten, weshalb sie vieles von ihrem ursprünglichen Charme erhalten konnte. Erste Anlaufstelle ist die architektonisch interessante Cüma Moschee und das gegenüber liegende Historische Museum, das in einem Kloster aus dem 18. Jh. untergebracht ist, das zu Sowjetzeiten ein Elektrizitätswerk war.
Das Gebäude Qeyyserriye, jetzt das ethnographische Museum, auf dem lauschigen Marktplatz der Stadt beeindruckt mit seiner schmucken Fassade und überhaupt hat die Stadt mit ihren schönen Moscheen und Straßen sich einen altertümlichen Charme erhalten. Sollten Sie an einen schlichten Bogen vorbeikommen mit nach unten führenden Stufen, versuchen Sie, ein paar Schritte herabzusteigen – Sie könnten einen Blick auf das Wasser eines Qanats erhaschen. Mittagessen in einem lokalen Restaurant. Abendflug nach Baku.
F/M
6. Tag: Baku – Absheron-Halbinsel – Baku (ca. 100 km)
Ausflug auf die Absheron-Halbinsel. Sie besichtigen den zoroastrischen Feuertempel von Ateshgah. In der Antike brannten hier bereits „ewige Flammen“, natürliche Erdgasfeuer, die sich selbst entzündeten und über Jahrhunderte brannten. Um eines dieser Feuer wurde der Tempel von Ateshgah errichtet, da das Feuer von zentraler Bedeutung im Zoroastrismus ist und als Symbol der Reinheit gilt. Bis heute kommen Pilger aus dem Iran und Indien hierher.
Anschließend Besuch des ethnographisch-historischen Freilicht-Museumsdorfes Qala, in dem die archäologischen Funde der Halbinsel ausgestellt sind (u. a. Petroglyphen aus dem 3. und 2. Jt. v. Chr., sowie bronzezeitliche Funde). Außerdem besichtigen Sie einen Teil der mittelalterlichen Befestigungen der Halbinsel, die zum Teil auf frühere römische Fortifikationen zurückgehen.
Den Abschluss Ihrer heutigen Besichtigungen bildet ein Naturschauspiel: Sie sehen den brennenden Berg von Yanar Dag. Bis zu 3 Meter hoch schießen die Flammen aus einem 10 Meter breiten Grat. Dieses Erdgasfeuer soll bereits seit der Antike brennen, Marco Polo erwähnte es in seinen Schriften. Am späteren Nachmittag Rückfahrt nach Baku. Abendessen und Übernachtung.
F/A
7. Tag: Baku – Shamakhi – Qabala (ca. 240 km)
Fahrt nach Nordwesten Richtung Kaukasus. Von der trockenen Ebene kommen Sie in das waldreiche Vorgebirge. Ihren ersten Stopp legen Sie in Shamakhi ein, die Stadt, die als Kamachia von Claudius Ptolemäus zu Beginn des 2. Jh. erwähnt wurde. Später war dies die Hauptstadt des Khanats Schirwan.
Sie besichtigen die Juma Moschee aus dem 10. Jh. und den Mausoleenkomplex von Yeddi Kümbaz, die als Begräbnisstätte für die Familie des letzten Khans errichtet wurde. Älter ist das Mausoleum von Scheich Diri Baba in Maraza (15. Jh.), ein Meisterwerk der Architektur seiner Zeit, welches sich harmonisch in die umgebende Landschaft einfügt.
Außerdem Fahrt in das Bergdorf Lahij, in dem traditionelles Kunsthandwerk gepflegt wird, vor allem die Kupferschmiedekunst. Vor 2000 Jahren befand sich hier das Kernland des ersten albanischen Königreichs (Albania im Kaukasus). Die Bewohner Lahijs berufen sich darauf, dass ihre Vorfahren persische Kupferschmiede waren und sprechen noch heute einen Dialekt des Persischen.
Ihr Abendessen genießen Sie heute bei einer einheimischen Familie in dem Dorf Nij.
Anschließend Weiterfahrt nach Qabala und Übernachtung.
F/A
8. Tag: Qabla – Sheki (ca. 100 km)
Morgens Besuch des Dorfes Nij, in dem die Minderheit der christlichen Uden lebt. Ihre Tradition weist animistische und zoroastrische Einflüsse auf. Danach Besichtigung der Ausgrabungen von Chukhur Qabala, der Hauptstadt des antiken Albania bis zur Eroberung durch die Sassaniden.
Auf dem 25 Hektar großen Areal wurden umfangreichen Befestigungen, Wohnhäuser, Schmelzöfen und Friedhöfe freigelegt. Fundstücke belegen weitreichende Handelsbeziehungen nach Europa, Asien und in den Nahen Osten. Ausführliche Besichtigung der Ausgrabungen und des Museums.
Später Fahrt nach Sheki, eine der ältesten Städte Aserbaidschans. Hier siedelte sich der skythische Stamm der Saka im 7. Jh. v. Chr. an. Im 1. Jh. war sie eine der größten Städte des antiken Albania und Sitz des Haupttempels. Sie besuchen den prächtigen Sommerpalast des Khans, das Museum und die Festung.
Abendessen und Übernachtung.
F/A
9. Tag: Sheki – Shamkir – Ganja (ca. 250 km)
Nach dem Frühstück Besuch des Dorfes Kish, wo rund um die Museumskirche (12. Jh.) Ausgrabungen stattfanden, die Spuren eines etwa 5.000 Jahre alten Heiligtums aufdeckten. Anschließend Fahrt nach Shamkir und Besichtigung der Ausgrabungen. Die ältesten Funde datieren in das späte Neolithikum und die frühe Bronzezeit, die freigelegten Ruinen sind hauptsächlich mittelalterlich und stammen aus dem 11. – 12. Jh. Anschließend Fahrt nach Ganja, der zweitgrößten Stadt des Landes. Stadtbesichtigung mit Schah Abbas Moschee (17. Jh.), orthodoxer Kirche, dem Mausoleum des Nationaldichters Nizami sowie dem Flaschenhaus, das mit 50.000 Glasflaschen dekoriert wurde.
Abendessen und Übernachtung.
F/A
10. Tag: Ganja – Gobustan – Baku (ca. 370 km)
Morgens mehrstündige Fahrt nach Gobustan und Besichtigung der neolithischen Petroglyphen (UNESCO Welterbe) im Nationalpark. Die Darstellungen zeigen Menschen und Tiere, Jäger und Tänzer, Pferde, Steinböcke und Ochsen.
Nach der Besichtigung sehen Sie auf der Rückfahrt nach Baku einen der Schlammvulkane.
In Baku Abschiedsabendessen und Übernachtung.
F/A
11. Tag: Abschied von Baku
In der Nacht Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Frankfurt in Eigenregie.
Legende:
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen
Leistungen inklusive
- 2x Inlandsflüge: Baku – Nachitschewan – Baku
- 11 Tage Rundreise mit 10 Übernachtungen in den genannten Hotels
- Besichtigungsprogramm laut Programm
- Entsprechende Eintrittsgelder und Gebühren
- 10x Frühstück, 1x Mittagessen und 8x Abendessen
- Alle Transfers und Überlandfahrten im klimatisierten Minibus / Bus
- qualifizierte englischsprachige Reiseleiter
- Eine Flasche Wasser pro Person/Tag
- Reise und Länderinformationen Aserbaidschan
- Sicherungsschein der R+V Versicherung.
Leistungen exklusive
- Internationale Flüge mit der Lufthansa in der Economyklasse inkl. Steuern und Gebühren
- Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer
- Weitere Mahlzeiten und Getränke
- Persönliche Ausgaben
- Reiseversicherungen
- E-Visum Aserbaidschan: ca. 50,- Euro.
Hinweise
- Internationale Flugverbindungen auf Anfrage. Gerne machen wir Ihnen hierzu ein tagesaktuelles Angebot.
- Änderungen des Reiseprogramms vorbehalten.
- Es gelten die Reisebedingungen und AGB von Orientaltours.
- Für Aserbaidschan gilt aktuell eine Teilreisewarnung des Auswärtigen Amtes (AA), Stand: 6/2024.
Aktuelle Informationen des AA finden Sie hier: Link AA / Aserbaidschan.
Übrigens:
Wir organisieren für Sie auch gerne ein individuelles Vor- oder Nachprogramm zu dieser Reise.
Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit. Wir beraten Sie gerne!
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