Studienreise Irak – Wiege der Zivilisation


16-tägige archäologische Studienreise von Bagdad über Babylon nach Erbil mit Dr. Sabina Franke, Altorientalistin, vom 04.03.2026 bis 19.03.2026.


Irak, ein Land von unermesslicher historischer Bedeutung und faszinierender kultureller Vielfalt erwartet Sie mit herausragenden antiken Stätten, pulsierenden Metropolen und atemberaubenden Landschaften.

Ihre Reise unter wissenschaftlicher Reiseleitung der Altorientalistin Dr. Sabina Franke beginnt in der Hauptstadt Bagdad, dem Herzen des modernen Irak, wo Sie in die Betriebsamkeit der Stadt eintauchen und im Nationalmuseum die grandiosen Schätze Mesopotamiens bestaunen. Von Bagdad aus erkunden Sie bedeutende archäologische Stätten des südlichen Mesopotamiens, des antiken Babylonien und Sumer, Wiege früher Zivilisationen: die imposante Ziggurat von Borsippa und die legendären Ruinen von Babylon, einst das Zentrum eines Weltreiches. Weiter nördlich besuchen Sie die einstige Kalifenstadt Samarra mit ihrem berühmten Spiralminarett bevor Sie nach Kurdistan fahren, eine Region mit beeindruckenden archäologischen Hinterlassenschaften und faszinierenden Bergpanoramen.

Ein Höhepunkt der Reise ist der Besuch von Assur, der ersten Hauptstadt des assyrischen Reiches. In der Region um Mossul besichtigen Sie neben den Überresten weiterer assyrischer Metropolen des einstigen Nordmesopotamien wie Nimrud und Ninive auch Hatra, die bedeutende Festungsstadt der Parther. Freuen Sie sich auf den heiligen Lalish-Tempel der Jesiden, die assyrischen Felsreliefs von Khinis und die imposante Zitadelle von Erbil.

Der Besuch von fünf UNESCO-Welterbestätten gibt tiefe Einblicke in die Wiege der Zivilisation, grandiose Landschaften und einzigartige Einblicke in ein Land im Aufbruch, das für seine Gastfreundschaft bekannt ist und Ihre Perspektiven erweitert.

Besuchte UNESCO-Welterbestätten auf dieser Reise:

  • Babylon
  • Samarra
  • Hatra
  • Assur (Qal’at Sherqat)
  • Erbil.



Tourverlauf

1. Tag: Anreise nach Bagdad (via Istanbul)

Anreise mit Turkish Airlines über Istanbul nach Bagdad. Sie treffen Frau Dr. Franke in Istanbul. Umstieg und Weiterflug nach Bagdad.

2. Tag: Bagdad

Ankunft am Flughafen in Bagdad kurz nach Mitternacht. Einreise mit E- Visum. Empfang durch Ihren lokalen Reiseleiter. Transfer zum Hotel, Check-in Hotel und Ruhepause, Zeit zum Frischmachen und Erholen. Frühstück. Heute haben Sie Gelegenheit während einer City-Bustour einen ersten Blick auf die Hauptstadt zu werfen. Sie sehen Bagdads eindrucksvolle Monumente, darunter auch die „Arabian Monuments“, bevor die Fahrt ins abendliche Bagdad weitergeht.  Der berühmte irakische Bildhauer Mohammed Ghani Hikmat ist der Schöpfer sowohl des Saving Iraqi Culture Monuments als auch Arabian Monuments, einer Reihe von Charakteren und Szenen aus den Geschichten von Tausendundeine Nacht, wie dem Kahramana-Brunnen und der Scheherazade und König Schahryar Statue. Die Kunstwerke sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Stadt und tragen dazu bei, die magische Atmosphäre der „Tausendundeine Nacht“ in der Stadt wieder aufleben zu lassen, die selbst oft der Schauplatz dieser Geschichten war. Übernachtung im Hotel.

F/A

3. Tag: Bagdad/Nationalmuseum – Ktesiphon – Bagdad (ca. 80 km)

Besichtigung des irakischen Nationalmuseums, eines der wichtigsten Museen der Welt für Archäologie und Geschichte des Nahen Ostens. Die herausragende Sammlung von Artefakten des von Gertrude Bell gegründeten Museums zeigt die Geschichte der gesamten Zivilisation der Menschheit im Bereich des Zweistromtals, von den frühesten Siedlungen bis hin zum Niedergang historischer Großreiche.
Nachmittags Weiterfahrt nach Ktesiphon (aktuell teilw. eingerüstet). Die einstige Hauptstadt der Seleukiden, der Parther und der Sassaniden wurde von einem General Alexanders des Großen gegründet. Das alte Palastgebäude mit seinem riesigen parabolisch geformten freitragenden Mittelbogen aus Lehmziegeln, gilt als Vorbild aller großer Bogenbauten in der orientalischen Welt: von Córdoba bis zum Taj Mahal in Indien (Hinweis: Wegen Renovierungsbedarf ist nur eine Besichtigung von außen möglich). Das Taq-e Kisra, auch bekannt als der Bogen von Ktesiphon, ist der größte erhaltene freistehende Backsteinbogen der Welt und das einzige noch sichtbare Überbleibsel des einst riesigen sassanidischen Palastkomplexes der antiken Stadt. Rückfahrt nach Bagdad. Abendessen und Übernachtung im Hotel in Bagdad.

F/A

4. Tag: Bagdad – Borsippa – Babylon – Bagdad (ca. 250 km)

Nach dem Frühstück brechen Sie auf nach Borsippa, einer antiken Stadt, bekannt für ihren gewaltigen Zikkurrat (Turm des Naebû). Man vermutet, dass dieses Zikkurrat als Inspiration für die biblische Geschichte vom Turm zu Babel gedient haben könnte. Heute ist es eine beeindruckende Ruine, die einsam in der Ebene aufragt. Das legendäre Babylon, eine der berühmtesten antiken Städte der Welt, ist Ihr nächstes Ziel. Babylon ist bekannt für das blaue Ischtar-Tor, den Turm zu Babel und die Hängenden Gärten Nebukadnezars, die er der Sage nach für seine von Heimweh geplagte Ehefrau bauen ließ. Hier starb auch Alexander der Große umgeben von seinen Generälen. Lassen Sie das rekonstruierte farbenfrohe Ischtar-Tor auf sich wirken. Das Original steht zwar im Pergamonmuseum in Berlin aber hier erleben Sie den alten gesäumten Prozessionsweg, der zum Ischtar-Tor führt, in seiner ganzen Pracht und authentischer Umgebung.


Der Wiederaufbau geht zurück auf Saddam Hussein, der sich als Nachfolger des Königs Nebukadnezar sah und sich einen Palast mit Blick auf den Euphrat, auf einem künstlich errichteten Hügel unweit der Ausgrabungsstätten, errichten ließ. Heute ist der ehemalige Präsidentenpalast, den Sie ebenfalls sehen werden, bis auf die letzte Glühbirne ausgeraubt und mit Graffiti bemalt, aber für die Öffentlichkeit zu besichtigen. Danach Rückfahrt nach Bagdad.
Übernachtung im Hotel.

F/A

5. Tag: Alt-Bagdad

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen Alt-Bagdads. Die „Altstadt“ Bagdads im Sinne eines historischen Viertels ist weniger eine zusammenhängende Einheit wie in Damaskus oder Aleppo, sondern eher eine Ansammlung historischer Stätten und Viertel entlang des Tigris.

Sie beginnen ihre Besichtigung mit der Al-Rasheed Straße, eine der ältesten und ehemals elegantesten Straßen Bagdads. Heute ist die Straße mit einer Reihe historischer Gebäude und Geschäfte auch ein Spiegelbild des aktuellen Iraks und Symbol des Wandels. Anschließend spazieren Sie durch die Mutanabbi-Straße, die als Herz des intellektuellen und literarischen Bagdads, vor allem wegen ihrer berühmten Buchläden aus dem 8. Jahrhundert, gilt. Die schöne Straße mit hübschen Cafés liegt in der Nähe einer Reihe von Märkten, darunter der Antiquitätenmarkt Khan Al Mudalai. Direkt neben der Al-Mutanabbi-Straße liegt der Souk Saray (Suq al-Sarai),ein traditioneller Basar, der sich auf Schreibwaren, Bücher und Papiermacher spezialisiert hat.

Darüber hinaus sehen Sie den traditionellen Kupfermarkt (Suq al-Saffarin),wo Handwerker noch immer Kupferwaren hämmern und verkaufen. Anschließend erkunden Sie die Gebäude der Al-Mustansariyya Medresse, eine der ältesten islamischen Hochschulen der Welt und heute Teil der gleichnamigen Universität. Auf Ihrer Altstadttour machen Sie auch eine Bootsfahrt auf dem Tigris und sehen den alten Teil der Stadt entspannt vom Wasser aus. Außerdem darf in der Hayder Kahn Street mit ihren zahlreichen Restaurants ein Stopp im berühmten Al Shabender Cafe, einem der ältestesten und berühmtesten nostalgischen Kaffeehäuser der Stadt.

Von hier geht es zum Haj Zbala Juice Shop, dem legendärsten und wohl bekanntesten Saftladen in Bagdad, berühmt für seine frischen, traditionellen und oft ungewöhnlichen Saftkreationen, nicht fehlen. Weiterhin geplant ist ein Besuch der archäologischen Stätte Tell Harmal im Osten Bagdads. Tell Harmal ist berühmt für die große Anzahl von Keilschrifttafeln, die hier gefunden wurden und das Verständnis der altbabylonischen Zeit und einer hochentwickelten Gesellschaft erheblich erweitert haben.
Abendessen und Übernachtung im Hotel.

F/A

6. Tag: Bagdad – Hit – Fallujah – Bagdad (ca. 250 km)

Am Vormittag besichtigen Sie die Zikkurrat von Dur-Kurigalzu, eines der am besten erhaltenen und imposantesten Zikkurrate Mesopotamiens. Der von König Kurigalzu erbaute Tempelturm ist ein beeindruckendes Zeugnis der kassitischen Periode der babylonischen Geschichte. Anschließend besuchen Sie die Stadt Hit am Euphrat, bekannt für ihre natürlichen Bitumenquellen, die bereits vor über 5000 Jahren von den Sumerern und Babyloniern, unter anderem zum Abdichten von Booten (wie in der Bibel die Arche Noah) und Gebäuden (z.B. Zikkurate) sowie als Mörtel genutzt wurden.


Seit der Antike spielten auch die historischen, riesigen Holz-Wasserräder eine entscheidende Rolle für die Bewässerung der Felder und Palmenhaine. Auch heute noch kann man einige der berühmten Wasserräder (heute nicht mehr genutzt) und die Schwefelquellen in Hit sehen, deren Nutzung heute weniger intensiv ist als in der Antike. Auf dem Rückweg nach Bagdad machen Sie Halt in Falludscha und sehen das berüchtigte Gefängnis von Abu Ghraib von außen.
Abendessen und Übernachtung im Hotel in Bagdad.

F/A

7. Tag: Bagdad – Samarra – Sulaimaniyah (ca. 400 km)

Auf der Weiterfahrt nach Norden besichtigen Sie am Vormittag die archäologische Stätte Samarra. Samarra liegt am Tigris und war kurzzeitig die Hauptstadt des Abbasiden-Kalifats. Die Stadt ist berühmt für ihr ikonisches Wahrzeichen, das spiralförmige Malwiya-Minarett und die Überreste der Große Moschee, einst die größte ihrer Art in der Welt. Nahe Sulaimaniyah besuchen Sie das Qizqaban Felsengrab, eine beeindruckende Grabstätte mit monumentaler Fassade aus der parthischen Zeit (ca. 2. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr.), die direkt in den steilen Felsen gehauen wurde. Anschließend Weiterfahrt nach Sulaimaniyah. Mit rund 1,6 Millionen Einwohnern gilt sie als eine der größten Städte der Autonomen Region Kurdistan und als dessen Kultur- und Bildungszentrum.
Übernachtung im Hotel in Sulaimaniyah.

F/A

8. Tag: Sulaimaniyah – Quaradagh-Berge – Kunara – Sulaimaniyah

Heute besuchen Sie Kunara, einen weiteren bedeutenden archäologischen Fundort. Ihre Fahrt dorthin führt durch die QuaradaghBergregion, eine raue, wunderschöne Berglandschaft mit malerischen Dörfern und Tälern. Kunara ist eine relativ neu entdeckte und wichtige archäologische Stätte in der Region Kurdistan, die das Verständnis der frühen Stadtentwicklung in dieser Region des Nahen Ostens revolutioniert hat. In Kunarazeugen beeindruckende Fundevon einer früheren wohlhabenden Stadt im 4. Jahrtausend v. Chr. Überreste monumentaler Architektur, Keilschrifttafeln und Artefakte eröffnen ein neues Kapitel in der Archäologie Mesopotamiens und zeigen, dass auch die „Bergvölker“ am Rande der großen Reiche eine komplexe und fortschrittliche Zivilisation hatten.
Rückkehr nach Sulaimaniyah und Übernachtung im Hotel.

F/A

9. Tag: Sulaimaniyah – Assur – Mossul (ca. 300 km)

Nach dem Frühstück besuchen Sie das Slemani Museum mit großartigen mesopotamischen Artefakten aus dem Paläolithikum bis hin zur Zeit des Osmanischen Reiches.

Weiterfahrt nach Assur (UNESCO Weltkulturerbe), ab dem 2. Jahrtausend v. Chr. Hauptstadt des assyrischen Reiches. Die Stadt am Westufer des Tigris war sowohl religiöses als auch politisches Zentrum und Namensgeberin des einstigen Reiches. Besichtigung und kurze Bootstour über den Tigris zum nahegelegenen Kar-Turkuliti Ninurta. Die Überreste der von König Tukulti-Ninurta gegründeten, kurzeitigen Hauptstadt wurden im 20. Jhd. von deutschen Archäologen freigelegt. Sie sehen hier Strukturen von Teilen des ehemaligen Palastes, eines monumentalen Tempels für Assur und Überreste von Stadtmauern.


Weiterfahrt nach Mossul und Einchecken im Hotel. Freuen Sie sich heute Abend auf ein schönes Essen in Mossul, ihrem Tagesziel. Serviert wird Lahm Bajeen, eine dünne, knusprige Pizzavariante mit würzigem Hackfleischbelag, oft angeboten mit Joghurtsoße oder Ayran, frischen Kräutern, Zwiebeln, Salat oder Gurken. Die irakische Variante des im Nahen Osten beliebten Gerichtes, ist insbesondere in der Region Mossul eher intensiver gewürzt und erhält oft mit Granatapfelsirup eine spezielle Note.
Übernachtung in Mossul.

F/A

10. Tag: Mossul – Nimrud – Hatra – Mossul (ca. 270 km)

Neben Assur sind auch das antike Nimrud und Hatra Schlüsselorte zum Verständnis der altorientalischen Geschichte. Ihre monumentale Architektur, Kunst und urbanen Strukturen zeigen die Macht, Kultur und Religion der mesopotamischen Reiche. Leider haben politische Instabilität, Krieg und gezielte Zerstörung durch den IS, den sogenannten „Islamischen Staat“, der hier in Mossul von 2014 bis 2017 de facto seine Hauptstadt hatte, in Nimrud und Hatra großen Schaden angerichtet, doch internationale Bemühungen zur Rettung und Restaurierung der einzigartigen Kulturstätten sind im Gange. Sein erstes Ziel Nimrud, ab dem 9. Jh. v. Chr. die Hauptstadt des Neuassyrischen Reichs. Die Stadt war mit monumentalen Palästen, Reliefs und Statuen ausgestattet. 2015 sprengte der IS weite Teile Nimruds, einschließlich des berühmten Nordwestpalasts. Archäologen versuchen heute, Teile der Anlage wieder zu rekonstruieren und digital zu dokumentieren. Weiterfahrt nach Hatra.

Hatra (UNESCO Welterbestätte) war eine bedeutende Stadt im Königreich der Parther (ca. 2. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. n. Chr.) und später ein religiöses Zentrum. Die wohlhabende Stadt profitierte vom Handel zwischen dem Römischen Reich und dem Osten. Die Stadt war eine spektakulär gut erhalten, bis der IS sie 2015 systematisch beschädigte. Dennoch sind viele Strukturen erhalten geblieben oder wurden inzwischen teilweise rekonstruiert, darunter Stadtmauern mit Türmen, der große Tempelbezirk und viele architektonische Elemente, wie Kapitelle, Bögen und Gesimse und figürliche Darstellungen.
Rückkehr nach Mossul. Übernachtung im Hotel.

F/A

11. Tag: Mossul – Ninive – Mossul (ca. 200 km, ca. 3 Std.)

Heute Vormittag besuchen Sie nach einem frühen Frühstück die antiken Mauern von Niniveh. Die einstige Hauptstadt erreichte ihren Höhepunkt unter dem assyrischen König Assurbanipal im 7.Jahrhundert v. Chr. und war zu dieser Zeit eine der größten Städte der Welt. Sie war bekannt für ihre prächtigen Paläste, wie den Palast von Sanherib, sowie großartige Tempel und Monumente, die das Machtzentrum des assyrischen Reiches repräsentierten. Sie besichtigen die teilweise wiederaufgebauten Ruinen der Stadtmauer mit monumentalen Toranlagen (z. B. MashkiTor) und Überreste des Palastes von Sanherib, Fundamente des Nordpalastes und den vermutlichen Ort der berühmten Bibliothek von Ninive.
Anschließend fahren Sie zum sog. Jonah´s Hill, dem einstigen Standort der Al‑Nabi Yunus Moschee in Mossul, die das angebliche Grab des Propheten Jonah beherbergte.

Zurück in Mossul besichtigen Sie die Altstadt, wo Sie die Auswirkungen der Besetzung durch den IS und die Neustrukturierung im Leben der Menschen buchstäblich fühlen können. Sie besichtigen zunächst die nach dem zengidischen Statthalter Nureddin Zengi benannte Al-Nuri Moschee, erbaut im 12. Jahrhundert. Zerstört in 2017 wurde sie jetzt im Rahmen der Rekonstruierung der Altstadt mit Hilfe der UNESCO ebenso wieder aufgebaut wie das Al Habdaa Minarett und die Al Tahira Kirche.
Sie laufen durch die Straßen Mossuls, in denen heftige Kämpfe gegen das Vordringen des IS stattfanden. Es tut sich viel in Mossul, es herrscht Aufbruchstimmung. Sie haben Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust weiter zur erkunden. Abends besuchen Sie ein bekanntes Kaffeehaus, in dem regelmäßig lokale Musik gespielt wird. Auch dieser Platz erinnert an den IS, der das Gebäude während der heftigen Kämpfe als Krankenhaus nutzte. Abendessen und Übernachtung im Hotel.

F/A

12. Tag: Mossul – Khorsabad – Lalisch – Faida – Duhok (ca. 150 km)

Ihre Reise führt Sie nach dem Frühstück nach Khorsabad, auch als Dur-Sharrukin bekannt, einer antiken assyrischen Stadt, die am Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. von König Sargon gegründet wurde. Hier erkunden Sie die imposanten Überreste des einst monumentalen Palastes von Khorsabad. Die eindrucksvollen Reliefs befinden sich heute im Museum in Bagdad.

Anschließend besuchen Sie Lalisch, das religiöse Zentrum der Jesiden. Das genaue Alter des Heiligtums ist unbekannt. Mindestens einmal im Leben wird von gläubigen Jesiden erwartet, eine sechstägige Pilgerreise nach Lalisch zu unternehmen. Der Tempel ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern spiegelt auch die einzigartige Kultur und religiöse Praxis der Jesiden wider, einer ethnoreligiösen Minderheit im Irak. Auf der Weiterfahrt nach Duhok am Fuß des Zagros-Gebirges, unserem heutigen Etappenziel, machen Sie Stopp in Faida und sehen die berühmten Felsreliefs aus der Assyrischen Zeit, genauer gesagt aus der Regierungszeit von König Sanherib (704-681 v. Chr.). Die Faida-Reliefs sind ein weiteres wichtiges Zeugnis der assyrischen Kunst und Religion und ihrer fortschrittlichen Wasserwirtschaft.
Weiterfahrt nach Duhok und Übernachtung im Hotel.

F/A

13. Tag: Duhok – Zakho – Duhok (ca. 120 km)

Vormittags besichtigen Sie die Halamata-Höhle in der Nähe von Duhok wo sich die berühmten Maltai Reliefs befinden, die in der Regierungszeit von König Sanherib (704—681 v Chr.) in den Felsen gehauen wurden und 1909 erstmals von Gertrude Bell fotografisch dokumentiert wurden.  Die vier ca. 6 m langen und 2 m hohen Reliefs sind ein hervorragendes Beispiel assyrischer Monumentalkunst und religiöser Ikonographie. Sie geben tiefe Einblicke in die theologische Weltanschauung der Assyrer, ihre Götterverehrung und die Art und Weise, wie ihre Könige ihre Macht und ihre göttliche Legitimation darstellten. Auch diese Reliefs stehen in Verbindung mit den großen assyrischen Wasserbauprojekten, die Sanherib zur Versorgung seiner Hauptstadt Ninive und der umliegenden Gebiete bauen ließ.


Auf der Rückfahrt nach Duhok machen Sie einen Stopp in Zakho, einer kleinen Stadt mit starker kurdischer Identität und bekannt für ihre historische Delal-Brücke, eine malerische Steinbogenbrücke über den Khabur Fluss. Sie besichtigen das teilweise restaurierte Fort und das örtliche Museum mit Funden aus der Region (vor allem aus assyrischer, mittelalterlicher und islamischer Zeit). Übernachtung im Hotel in Duhok.

F/A

14. Tag: Duhok – Khinis – Mor Mattai – Akre – Erbil (ca. 280 km)

Morgens Frühstück im Hotel. Vormittags geht es nach Khinis, wo Sie faszinierende Felsreliefs aus der assyrischen Ära sehen. Die rund 2700 Jahre alten Felsenbilder berichten von zahlreichen historischen Ereignissen und sind Teil eines antiken Kanal- und Bewässerungssystems, das König Sanherib bauen ließ. Auf dem Weg zum Kloster Mor Mattai machen Sie dann einen Abstecher zum Jerwan-Aquädukt.

Das Aquädukt, das ebenfalls vom assyrischen König Sanherib erbaut wurde, diente der Versorgung seiner Hauptstadt Ninive und ihrer ausgedehnten Gärten. Das oft als der älteste Aquädukt der Antike angesehene Bauwerk ist ein faszinierendes Zeugnis der fortgeschrittenen Ingenieurskunst der Assyrer und stellt eine unglaubliche technische Leistung der damaligen Zeit dar. Es folgt ein Besuch des Mor Mattai Kloster, eines der ältesten noch existierenden syrisch-orthodoxen Klöster der Welt. Das christliche Kloster wurde im 4. Jahrhundert gegründet und ist in einer spektakulären Höhe in den Felsen gebaut. Von hier oben bietet sich Ihnen eine atemberaubende Aussicht über die Niniveh-Ebene. Ausführlicher Besuch des Klosters, das bis heute eine bedeutende Rolle für die syrisch-orthodoxe Kirche und ihre Anhänger spielt.

Auch Akre, Ihr nächstes Ziel, wurde auf einem steilen Hügel erbaut. Die malerische historische Stadt ist bekannt für Ihre alten Höhlenwohnungen, die in den Felsen gehauen wurden. In ihren engen verwinkelten Gassen erhalten Sie einen Einblick in die traditionelle Architektur und Lebensweise der Bewohner. Nach dem Abendessen in Akre, findet Ihre Reise ihren Abschluss in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan. Erbil gilt als eine der am längsten durchgehend besiedelten Städte und beeindruckt gleichzeitig mit moderner Atmosphäre. Das lebendige Zusammenspiel aus historischen Stätten und zeitgenössischem Flair macht die Stadt zu einem interessanten Abschluss ihrer Reise. Abendessen und Übernachtung im Hotel in Erbil.

F/A

15. Tag: Erbil – Rawanduz – Erbil (ca. 240 km)

Nach dem Frühstück fahren Sie von Erbil nach Rawanduz. Die landschaftlich reizvolle Strecke gilt als eine der schönsten Kurdistans und als absolutes Highlight für Naturliebhaber mit einer allmählich immer dramatischeren Berglandschaft, durch tiefe Schluchten, vorbei an schroffen Felsformationen. Unterwegs treffen Sie auf die legendäre Hamilton Road, die zwischen 1928 und 1932 von den Briten gebaut wurde, als sie Mesopotamien kontrollierten. Die Straße verbindet über 185 Kilometer Erbil mit der iranischen Grenze und war eine strategisch wichtige Verkehrsader und Handelsroute zwischen dem Irak und Iran.


Zurück in Erbil besichtigen die Jalil Khayat Moschee, die als architektonisches Meisterwerk gilt. Im Anschluss wartet die imposante alte Zitadelle der Stadt mit ihren quirligen Märkten, ohne Frage ein Highlight des Tages, auf Ihren Besuch. Erstmalig wurde das Bauwerk, das seit 2014 zum UNESCO-Welterbe zählt, unter der dritten Dynastie von Ur (2.112-2.004 v. Chr.) erwähnt. Die frühsten Spuren reichen bis in das 5. Jahrtausend v. Chr. zurück. Anschließend besuchen Sie das Syriac Heritage Museum im christlichen Stadtteil Ainkawa.
Gemeinsames Abschiedsessen am Abend zum entspannten Ausklang Ihrer Reise.

F/A

16. Tag: Erbil – Rückflug via Istanbul

Transfer zum Flughafen. Rückflug mit Umstieg in Istanbul.

F



Legende:

F = Frühstück / A = Abendessen


Leistungen inklusive

  • 16-tägige archäologische Studienreise mit 15 Übernachtungen laut Programm
  • Linienflug mit Turkish Airlines ab ihrem Heimatflughafen nach Bagdad und zurück von Erbil in der Economy Klasse mit Umsteigen in Istanbul
  • Direkter Zimmerbezug an Tag 2
  • Halbpension ab Tag 2 bis Tag 15 inklusive 1 Getränk zum Abendessen lt. Programm
  • 1 Flasche Wasser pro Tag
  • Alle Transfers und Transporte im klimatisierten Bus (24-Sitzer)
  • Alle Ausflüge und Besichtigungen lt. Reiseverlauf inkl. Eintrittsgelder
  • Begleitung durch Frau Dr. Sabina Franke, Altorientalistin als wissenschaftliche Reiseleitung ab Deutschland bzw. Istanbul
  • Trinkgelder in Restaurants
  • Gepäckträgergebühren
  • Sicherungsschein der R+V Versicherung.


Leistungen exklusive

  • Visagebühr und Einholung: 175,- Euro (Stand: 09/2025)
  • Weitere Mahlzeiten und Getränke, insbesondere Alkohol
  • Persönliche Ausgaben
  • Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer.


Hinweise

Für den Irak besteht eine Teilreisewarnung des Auswärtige Amtes (AA). Bitte informieren Sie sich daher auf der Hompage des AA zur aktuellen Situation (Stand: 09/2025). Link: AA Irak

Zum 1. März 2025 wurde die Erteilung von Visa bei Einreise („Visa on Arrival“) im Irak eingestellt.
Es ist nun zwingend ein E-Visum vor der Einreise nach Zentralirak zu beantragen.
Das E-Visum kann für einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen erteilt werden.

Der Irak verfügt über wenig touristische Infrastruktur. Sie erleben ein authentisches Land mit offenen Menschen. Bitte stellen sich mit Geduld, Toleranz und Flexibilität auf diese besondere Reise ein.

Programmänderungen bleiben vorbehalten. Kurzfristige sicherheitsbedenken können ggf. den Ablauf beeinflussen. Bei Buchung der Reise stellen Sie den Veranstalter von der Haftung frei!

Es gelten die Reisebedingungen und AGB von Orientaltours.


Übrigens:

haben Sie Interesse an einem Vor- oder Nachprogramm zu dieser Reise?
Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit!

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Termin 2026

04.03.2026 - 19.03.2026
OT-IRQ-005-26

Preise

pro Person im Doppelzimmer:
5.995,- €
Einzelzimmerzuschlag:
785,- €

Teilnehmerzahl

Mindestteilnehmerzahl:
10 Personen
Maximalteilnehmerzahl:
15 Personen

Kontakt

Kontakt zu Orientaltours: Schreiben Sie uns jetzt über unser Online-Formular und wir werden Sie gerne individuell und persönlich beraten – oder hinterlassen Sie uns Ihre Telefonnummer und wir rufen Sie gerne zurück.

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Von Mo. bis Fr. sind wir von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr gerne persönlich für Sie da.

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