Moldawien – Kaleidoskop der Völker


Eine 9-tägige Orientaltours Rundreise 2025 durch die Republik Moldau.


Die Republik Moldau grenzt im Westen an Rumänien und wird im Norden, Osten und Süden von der Ukraine umschlossen. Das kleine Land in Osteuropa gilt als äußerst arm, ist aber gleichzeitig berühmt für seine alte Weinkultur. Die Hauptstadt Chisinau ist mit ihren 500.000 Einwohnern das Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum eines Landes, das hauptsächlich auf dem Agrarsektor tätig ist.
Heute eher bekannt als Billiglohnland, reisen Sie durch eine Region mit einem Völkergemisch aus Moldauern, Gagausen und Roma auf der Suche nach Identität und Stabilität mit wachsender Orientierung nach Europa. Sie erleben eine außergewöhnliche Reise mit vielen Begegnungen am östlichen Rand Europas.

Entdecken Sie auf dieser Orientaltours Rundreise die historische Landschaft Bessarabien – die sich heute über die Republik Moldau und die Ukraine erstreckt, sowie die bislang touristisch weitgehend unbekannten autonomen Gebiete Gagausien und Transnistrien.

Besuchte UNESCO-Welterbestätten auf dieser Reise:

  • Traditionelle Teppichweberei von Clisoca Noua (immaterielles UNESCO Welterbe)


Tourverlauf

1. Tag: Deutschland – Chisinau

Eigene Anreise in Moldau. Transfer zum Hotel und Check in. Heute Nachmittag sind Sie mit Ihrem Guide in der Hauptstadt der Republik Moldau, Chisinau unterwegs. Der Name der Metropole leitet sich von dem Begriff „Chisla Noua“ – „Neue Quelle“ ab und wird von der Bevölkerung liebevoll „Weiße Steinrose“ genannt. Die Stadt gilt mit ihren knapp 530.000 Einwohnern als wichtigster Wirtschaftsstandort und Kulturzentrum Moldawiens. Sie besichtigen das Zentrum und die Hauptstraße Stefan cel Mare sowie das Regierungsviertel.
Weiter geht es zum bekannten, marmorverzierten Triumphbogen aus dem Jahr 1840, der eine 6,4 Tonnen schwere Glocke trägt, die einst aus erbeuteten türkischen Kanonen gegossen wurde. Anschließend spazieren Sie durch den Pushkin-Park, der nach dem berühmten russischen Dichter benannt ist, der nach seiner unfreiwilligen Versetzung aus St. Petersburg unter anderem in Chisinau lebte. Weiter geht es zur „Allee der Klassiker“ mit der Christi-Geburt-Kathedrale (Masaraki) aus den 1830er Jahren.
Danach Zeit zum Abendessen und Übernachtung im Hotel.

A

2. Tag: Chisinau – Hincesti – Puhoi – Chisinau (ca. 120 km)

Sie beginnen den Tag nach dem Frühstück mit einem Ausflug auf den Zentralmarkt. In riesigen Markthallen können Sie landesspezifische Spezialitäten probieren und kaufen oder alternativ das bunte Treiben beobachten. Gleich nach dem Marktbesuch besichtigen Sie die Konstantin und Helena Kirche, Armenische Kirche, sowie das älteste Gebäude der Stadt die Masaraki Kirche.
Danach fahren Sie nach Hincesti zum alten Landsitz des ottomanischen Fürsten Manuk Bej. Der Prachtbau lässt auf die armenische Herkunft seines damaligen Besitzers schließen. Weiter geht es in dann in das Dorf Puhoi, wo Sie das familiengeführte Weingut Asconi besuchen. Obwohl das Land nur unter Kennern für den Weinanbau bekannt ist, macht die Produktion mit einer Anbaufläche von circa 25% der Landesfläche seit Jahrhunderten einen wichtigen Wirtschaftszweig der Republik Moldau aus. Zu Mittag nehmen Sie eine landestypische Mahlzeit ein und lernen die zahlreichen Einflüsse in der moldauischen Küche kennen. Danach wartet eine Führung durch das Weingut und einer Weinverkostung zwischen den malerischen Hügeln auf Sie. Der Abend steht Ihnen dann zur freien Verfügung. Übernachtung im Hotel.

F/M

3. Tag: Chisinau – Bender – Tiraspol – Chisinau (ca. 160 km)

Heute besuchen Sie die Region Transnistrien, die mit einer eigenen Verwaltung und Amtssprache de facto unabhängig ist. Völkerrechtlich wird Transnistrien zur Republik Moldau gezählt und wird bislang von keinem Staat und keiner Organisation als souveräner Staat anerkannt. Die Amtssprache unterscheidet sich vom restlichen Land lediglich dadurch, dass Sie in kyrillischer, anstatt in romanischer Schrift verwendet wird.
Ihren ersten Stopp machen Sie in Bender (Tighina), welche in ihrer mehr als 700-jährigen Geschichte aufgrund der geographischen Lage Schauplatz vieler Auseinandersetzungen war. Sie besichtigen die im Jahre 1408 erbaute Festung der Stadt, die sich heute auf militärischem Sperrgebiet befindet.
Weiter geht es in die Hauptstadt Transnistriens, Tiraspol, wo Sie bei einem Stadtrundgang Relikte und Denkmäler aus der Zeit der alten Sowjetunion kennenlernen sowie ausgemusterte Panzer, sowjetische Architektur und das marmorne Leninmonument. Für alle Feinschmecker machen wir einen Zwischenstopp bei einem lokalen Brandyhersteller, bei dem Sie die Möglichkeit haben lokale Brände zu kosten.
Rückkehr nach Chisinau, am Abend Freizeit.
Übernachtung im Hotel.

F

4. Tag: Chisinau – Cricova – Orhei – Chisinau (ca. 135 km)

Nach dem Frühstück besuchen Sie den wohl namhaftesten Weinproduzenten Moldaus, Cricova. Sie besuchen die unterirdischen Gänge und Stollen, die zur Lagerung genutzt werden und nehmen an einer Weinverkostung teil. Weiter geht es zum geschichtsträchtigen und wunderschönen Kloster Curchi, das aus dem späten 18. Jahrhundert stammt.
Nach dem Mittagessen auf einem Bauernhof, fahren Sie weiter Orheiul-Vechi (Altes Orhei), einem 40.000 Jahre alten Naturamphitheater, wo zahlreiche Spuren alter Zivilisationen entdeckt wurden. Neben Erzeugnissen der alten Daker können die Überreste einer Heto-dakischen Festung besichtigt werden.
Anschließend begeben Sie sich auf eine etwa 2,5-stündige Wanderung durch die Natur, vorbei an den Ruinen einer mittelalterlichen Stadt und dem Höhlenkloster Maria Himmelfahrt aus dem 13. Jahrhundert. Entlang des Flusses Reut ist die Klosteranlage einst in den bis zu 60 Meter hohen Hang geschlagen worden.
Als Abschluss Ihrer heutigen Zeitreise besuchen Sie die Dörfer Butucebi und Trebujeni, die als eine Art Freilichtmuseum die altertümliche Lebensweise auf dem Land darstellen.
Am späten Nachmittag erreichen Sie Chisinau. Übernachtung im Hotel.

F/M

5. Tag: Chisinau – Vadul Rascov – Soroca (ca. 200 km)

Sie beschäftigen sich heute mit der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart Chisinaus und Moldaus, die mit der Ankunft römischer Legionen bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurückreicht. Zu Zeiten der Sowjetunion wurde die Anzahl der Juden um 1940 im heutigen Staatsgebiet Moldaus auf 400.000 geschätzt.
Zu ihrer Geschichte gehören leider auch Gewalt, Vertreibung und Mord. Ihr Reiseleiter wird neben der reichen jüdischen Geschichte von den brutalen antisemitischen Pogromen Anfang des 20. Jahrhunderts und den Deportationen nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion erzählen. Heute zählt die jüdische Gemeinde der Republik Moldau nur noch etwa 4.000 Menschen.
Sie besuchen den alten jüdischen Friedhof und das ehemalige Ghetto mit Mahnmal. Sie besichtigen das Denkmal für die Opfer des Faschismus, das Museum für jüdische Geschichte, eine Synagoge und die ehemalige Talmud-Tora-Schule. Bei einem Besuch bei einem lokalen jüdischen Verein erfahren Sie etwas über die zahlreichen Sozialprojekte und die gegenwärtige Situation der jüdischen Minderheit in der Republik Moldau.
Im Anschluss fahren Sie nach Vadul Raskov, in Richtung Norden. Auf der Strecke können Sie die wunderschönen Landschaften Moldaus bestaunen, bis Sie wieder an die Ufer der Dnister kommen. In der Nähe des Dorfes liegt der große jüdische Friedhof, mit seinen altertümlichen Gedenksteinen und antiken Inschriften. Am späten Nachmittag fahren Sie weiter nach Soroca, wo Sie die nächsten zwei Tage verbringen werden.
Abendessen und Übernachtung im Hotel.

F/A

6. Tag: Soroca – Clisova Noua – Chisinau (ca. 160 km)

Nach dem Frühstück begeben Sie sich auf Erkundungstour durch Soroca. Als Wahrzeichen der Stadt besichtigen Sie die alte Festung aus dem 15. Jahrhundert, die aufgrund ihrer symmetrischen Bauweise als „Perle der Baukunst“ bezeichnet wird. Damals fungierte die Festung als Grenzsicherung Bessarabiens, heute wird Socora wegen einer größeren Roma-Community häufig als „Z******-Hauptstadt Moldaus“ bezeichnet. Einer Legende nach haben während einer Belagerung Störche die Insassen der Festung vor dem Hungertod gerettet, indem sie ihnen Weintrauben in den Schnäbeln brachten.
Anschließend besuchen Sie die „Kerze der Dankbarkeit“, ein modernes Monument auf einem felsigen Hügel gelegen. Von dort oben haben Sie einen wunderschönen Blick über die Dnister und das umliegende Land. Nach einem kurzen Spaziergang durch ein „Z*******viertel“ mit riesigen verzierten Häusern fahren Sie zurück nach Chisinau.
Etwa eine Autostunde von der Hauptstadt entfernt, erreichen Sie den Ort Clisova Noua. Das Dorf ist für seine Handwerkskunst, insbesondere der aufwändigen Teppichweberei bekannt. Diese hat daher den Titel des immateriellen UNESCO-Welterbes verliehen bekommen. Die traditionellen Werkstätten sind zu richtigen Museen geworden: Naturtextilien, sorgfältige Arbeiten, alte Techniken und Werkzeuge dominieren das Bild. Einzelne Teppiche können in der Herstellung einen ganzen Monat in Anspruch nehmen. Ihre Gastgeberin vor Ort unterrichtet Frauen in den traditionellen Techniken der Teppichweberei.
Anschließend fahren Sie weiter nach Chisinau und haben dort Zeit zur freien Verfügung.
Übernachtung im Hotel.

F

7. Tag: Chisinau – Comrat – Besalma – Chisinau (ca. 230 km)

Heute besuchen Sie das autonome Gebiet Gagausien. Die Gagausen gelten als eigene ethnische Gruppe, die eine eigene Sprache pflegen. Die Volksgruppe lebt schon seit sehr langer Zeit in dem Gebiet. Am Vormittag erreichen Sie Comrat, die Hauptstadt Gagausiens. Bei einer kurzen Führung durch die Stadt sehen sie eindrucksvolle Sakralbauten und das Regierungsviertel. Im Gespräch mit einem Vertreter der gagausischen Gemeinde, erfahren Sie Wissenswertes über die Region und seine Leute.
Im Anschluss fahren Sie in den Ort Besalma, der als Wiege der gagausischen Sitten und Bräuche gilt. Anschließend besuchen Sie das Museum für gagausischen Kultur und Traditionen, um sich näher mit den Bräuchen vertraut zu machen. Nehmen Sie an einer Folkloredarbietung teil, natürlich ist die Teilnahme kein Muss!
Gegen Abend kehren Sie nach Chisinau zurück.
Übernachtung im Hotel.

F

8. Tag: Chisinau – Dolna – Hincu – Codru – Chisinau (ca. 150 km)

Nach dem Frühstück machen Sie sich auf den Weg nach Dolna, um den ehemaligen Gutsbesitz des Samfir Ralli-Arbor zu besichtigen. Der berühmte russische Dichter Puschkin lebte hier für ungefähr drei Jahre im Exil. Das weitläufige Museumsgelände umfasst einen schönen Park und eine Gartenlaube mit Blumenbeeten, der Semfira-Quelle und dem Puschkin-Denkmal.
Im Museum erfahren Sie unter anderem von der großen Liebe des Dichters zu der Roma Semfira in dem moldawischen Dorf und machen sich mit der authentischen Innenausstattung des Gutshauses aus Puschkins Zeiten bekannt. In der Nähe befindet sich das Roma Lager in dem Puschkin einige Zeit mit Semfira lebte.
Danach wandern Sie von Dolna zum Kloster Hincu (ca. 3 Stunden). Auf dem Rückweg nach Chisenau machen sie noch einen Abstecher nach Codru und besichtigen das Capriana-Kloster aus dem 15. Jh und einst Residenz der Metropoliten. Lange Jahre blieb das Kloster geschlossen und erst nach dem Zerfall der Sowjetunion kam es zur Neueröffnung.
Danach Rückfahrt in die Hauptstadt. Lassen Sie die Eindrücke einer sehr besonderen Reise revue passieren und freuen sie sich auf das leckere Abschiedsabendessen. Übernachtung im Hotel.

F/A

9. Tag: Chisinau – Deutschland

Je nach Abreisezeit haben Sie tagsüber noch Zeit für einen Bummel durch die Stadt.
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland in Eigenregie.

F


Legende:
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen


Leistungen inklusive

  • 9-tägige Rundreise durch die Republik Moldau mit Tagesbesuch der autonomen Gebiete Transnistrien und Gagausien
  • 8 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Dusche/WC in ausgewählten 3-4* Hotels (Sterne nach Landeskategorie), 7x Chisnau und 1x Soroca
  • Halbpension lt. Programm (8x Frühstück, 2x Mittagessen, 3x Abendessen)
  • Alle Besichtigungen und Ausflüge laut Programm
  • Alle Transfers und Überlandfahrten im klimatisierten modernen Reisebus
  • Eintrittsgelder und Gebühren
  • 2-stündige Wanderung um Trebujenj und Butuceni an Tag 4
  • 3-stündige Wanderung von Dolna zum Kloster Hincu an Tag 8
  • Begegnung mit einem Vertreter der jüdischen Gemeinde in Chisinau an Tag 5 und einem Vertreter der gagausischen Gemeinde in Comrat an Tag 7
  • lokaler deutschsprachiger begleitender Reiseleiter auf der gesamten Reise
  • Gepäckträgergebühren
  • Reise und Länderinformationen Republik Moldau  
  • Sicherungsschein der R+V Versicherung.


Leistungen exklusive

  • Internationale Flüge (Deutschland – Chisinau – Deutschland).
    Gerne machen wir Ihnen hierzu ein passendes, tagesaktuelles Angebot.
  • Weitere Mahlzeiten und Getränke
  • Persönliche Ausgaben
  • Reiseversicherungen
  • Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer.


Hinweise

  • Internationale Flugverbindungen (Deutschland – Chisinau – Deutschland) auf Anfrage.
    Gerne machen wir Ihnen hierzu ein tagesaktuelles Angebot.
  • Programmänderungen bleiben vorbehalten.
  • Es gelten die Reisebedingungen und AGB von Orientaltours.


Übrigens:

Wir organisieren für Sie auch gerne ein individuelles Vor- oder Nachprogramm zu dieser Reise.

Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit!

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Termine 2025

07.04.2025 - 16.04.2025
OT-MOL-001-25
22.09.2025 - 01.10.2025
OT-MOL-002-25

Preise 2025

pro Person im Doppelzimmer:
1.890,- €
Einzelzimmerzuschlag:
245,- €

Teilnehmerzahl

Mindestteilnehmerzahl:
4 Personen
Maximalteilnehmerzahl:
12 Personen

Kontakt

Kontakt zu Orientaltours: Schreiben Sie uns jetzt über unser Online-Formular und wir werden Sie gerne individuell und persönlich beraten – oder hinterlassen Sie uns Ihre Telefonnummer und wir rufen Sie gerne zurück.

Unsere Bürozeiten:

Von Mo. bis Fr. sind wir von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr gerne persönlich für Sie da.

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