16-tägige Abenteuerreise durch Afghanistan als Kleingruppe mit Guide.
Afghanistan ist jahrzehntelang von Konflikten, politischem Umbruch und internationaler Isolation geprägt und sicherlich von vielen Widersprüchen. Kulturhistorisch und landschaftlich punktet es durch seine ganz und gar unpolierte Präsenz, die sich nicht nach touristischen Vorlieben richtet.
Wer sich auf diese Reise begibt, der sollte sich auf die Besonderheiten des Landes einstellen und ein Maß an Toleranz und Flexibilität im Gepäck haben. Leicht erhältlich wird das afghanische Visum in Islamabad ausgestellt und die Weiterreise erfolgt auf dem Landweg über den legendären Khyber Pass in einer Panoramabergfahrt bis nach Kabul.
Auf der interessanten Route sehen Sie neben der Hauptstadt Kabul, Mazar-e Sharif, Kandahar und Herat viele urige Dörfer, Bazare und Einheimische, die bisher wenig Kontakt mit Touristen hatten.
Sie erleben ein authentisches Land mit seinen Zeitzeugen, wie prachtvolle Moscheen, Zitadellen und dramatische Berglandschaften des Band-e-Amir Nationalparks. Diese Reise ist keine gewöhnliche Tour, sondern eine tief bewegende Begegnung mit einem Land, das viele nur aus den Nachrichten kennen. Machen Sie sich bereit für ein Abenteuer, das Einblicke in eine unbekannte Welt ermöglicht und zu Menschen führt, die trotz aller Widrigkeiten ihre Gastfreundschaft und Hoffnung bewahren.
UNESCO-Welterbestätten und Höhepunkte auf dieser Reise:
- Blaue Moschee in Mazar-e-Sharif
- Markt in Aqcha
- Besuch in Balch
- Bamiyan-Tal
- Stadt Herat
- Panjshir-Tal
- Besuch in Kandahar
Tourverlauf
1. Tag: Deutschland – Islamabad
Flug von Deutschland nach Islamabad mit Turkish Airlines. Zwischenstopp in Istanbul. Am nächsten Tag Ankunft in Islamabad.
2. Tag: Islamabad
Treffen mit dem Reiseleiter, Einreise und Fahrt zum Hotel. Ruhepause.
Nach dem Frühstück Fahrt zur afghanischen Botschaft. Einreichen der Pässe zur Visaausstellung für Afghanistan. Während die Visa bearbeitet werden, nutzen Sie die Zeit, um Pakistans junge und überraschend grüne Hauptstadt per Stadtrundfahrt zu erkunden.
Islamabad wurde in den 1960er-Jahren als moderne Planstadt am Fuße des Himalayas erbaut und hebt sich mit ihrer klaren Struktur und ruhigen Atmosphäre deutlich von anderen Metropolen des Landes ab. Die Stadtrundfahrt führt Sie zunächst zur imposanten Faisal-Moschee, der größten Moschee Pakistans. Mit ihrer besonderen, zeltartigen Architektur ist sie nicht nur religiöser Mittelpunkt, sondern auch eines der bekanntesten Wahrzeichen des Landes.
Je nach Zeit besuchen Sie das Pakistan Monument, ein symbolträchtiges Nationaldenkmal, das für die vier Provinzen Pakistans steht und die Idee nationaler Einheit verkörpert. Der Berg Daman-e-Koh, ist ein beliebter Aussichtspunkt in den Margalla Hills. Von hier aus bietet sich ein weiter Blick über das Stadtgebiet. Nachmittags holen Sie die visierten Reisepässe ab. Abendessen
F/A
3. Tag: Islamabad – Kabul via Khyber-Pass (ca. 480 km, 10-12 Std.)
Sie starten zeitig in den Tag und verlassen Islamabad auf dem Weg zu einer der geschichtsträchtigsten Routen Asiens: dem Khyber-Pass. Dieser legendäre Gebirgspass, seit Jahrhunderten ein Tor zwischen Südasien und dem Mittleren Osten, war Schauplatz zahlloser Karawanen, Eroberer und Händler. Die Strecke schlängelt sich durch schroffe Felsen, enge Täler und staubige Schluchten, eine Landschaft, die bis heute den Charakter der Grenzregion prägt.
An der Grenzstation Torkham, einem der wichtigsten Übergänge zwischen Pakistan und Afghanistan, durchlaufen Sie die Einreiseformalitäten. Sie erreichen das fruchtbare Nangarhar-Tal, eine der wenigen Regionen Afghanistans mit subtropischem Klima. Entlang des Kabul-Flusses zeigt sich die Landschaft hier überraschend grün: Obstgärten mit Granatäpfeln, Orangen und Zitrusfrüchten prägen das Bild. Im Zentrum des Tals liegt Jalalabad, mit rund 350.000 Einwohnern eine der größten Städte im Osten des Landes. Die Stadt ist ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Paschtunen, der größten ethnischen Gruppe Afghanistans, und bekannt für ihre entspannte Atmosphäre und den historischen Bezug zur Gandhara-Zeit.
Von Jalalabad aus führt die Route weiter durch enge Schluchten und entlang steiler Berghänge nach Kabul. Die Fahrt durch das Tal des Kabul-Flusses offenbart beeindruckende Ausblicke auf das raue, zugleich majestätische afghanische Hochland.
Am Abend erreichen Sie Kabul. Übernachtung im Hotel.
F/M/A
4. Tag: Kabul
Heute tauchen Sie ein in das Herz Afghanistans: Kabul, mit rund fünf Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes, zugleich politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. Eingebettet zwischen kargen Bergen und durchzogen von staubigen Straßen ist Kabul eine Stadt voller Kontraste, gezeichnet von Jahrzehnten der Zerstörung, aber auch von einer tiefen kulturellen Vergangenheit und dem ungebrochenen Lebenswillen ihrer Menschen.
Erster Halt ist Babur’s Garten (Bagh-e Babur), eine grüne Oase mitten im städtischen Trubel. Diese terrassierte Gartenanlage wurde im 16. Jahrhundert vom ersten Mogulherrscher Babur persönlich angelegt und gilt als eines der ältesten erhaltenen Beispiele islamischer Gartenkunst in Zentralasien. Heute ist sie nicht nur ein bedeutendes historisches Denkmal, sondern auch ein beliebter Rückzugsort für die Kabuler Bevölkerung.
Weiter geht es zum Nationalmuseum Afghanistans, das trotz vieler Plünderungen und Zerstörungen in der Vergangenheit noch immer eine eindrucksvolle Sammlung birgt: von kunstvollen Statuen der Baktrien-Zivilisation bis hin zu buddhistischen und islamischen Artefakten.
Im Anschluss besuchen Sie die Shah-e-Doh Shamshira-Moschee, eine architektonische Besonderheit im Zentrum Kabuls. Die auffällig gelb gestrichene Moschee im neobarocken Stil mit italienischen Einflüssen wurde in den 1920er-Jahren unter König Amanullah Khan errichtet und steht sinnbildlich für die Reformversuche jener Zeit. Anschließend bummeln Sie durch den Vogelmarkt, einen traditionsreichen Basar mit zahlreichen Vögeln in kunstvollen Käfigen, Antiquitäten, Gewürzen und allerlei Alltagskram in der Altstadt.
Übernachtung im Hotel.
F/M/A
5. Tag: Kabul – Mazar-e-Sharif
Flug in den Norden des Landes, nach Mazar-e-Sharif, der viertgrößten Stadt Afghanistans und kulturelles Zentrum der Region Balkh, einer historisch bedeutenden Provinz an der Grenze zu Usbekistan und Tadschikistan. Der Name „Mazar-e-Sharif“ bedeutet „edles Mausoleum“, ein Hinweis auf die tiefe religiöse Bedeutung der Stadt, die seit Jahrhunderten Pilger aus ganz Afghanistan anzieht.
Sie starten mit dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt: der Blauen Moschee, auch bekannt als das Schrein Heiligtum von Hazrat Ali. Mit ihren leuchtend türkisfarbenen Kacheln, kunstvollen Mosaiken und weitläufigen Innenhöfen zählt sie zu den eindrucksvollsten Bauwerken des Landes. Der Legende nach befindet sich hier das Grab von Ali ibn Abi Talib, dem Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, ein Ort tief verwurzelter Verehrung, um den sich Glauben, Geschichte und Mythos ranken (die Moschee ist nur von außen zu besichtigen).
Im Anschluss besuchen Sie den Basar von Mazar in der Nähe der Moschee. Zwischen Teppichen, Gewürzen, Seidenstoffen und Töpferwaren erleben Sie die Vielfalt des nordafghanischen Alltags. Besonders spürbar ist hier die ethnische Mischung der Region: Neben Tadschiken und Paschtunen leben hier auch viele Usbeken und Hazara, ein Spiegel der kulturellen Vielfalt Afghanistans.
Übernachtung in Mazar-e-Sharif.
F/M/A
6. Tag: Mazar-e-Sharif – Aqcha – Balch – Mazar-e-Sharif (ca. 200 km, 4–6 Std.)
Ausflug in eine der traditionellsten Regionen Nordafghanistans: Aqcha, rund 80 Kilometer westlich von Mazar-e-Sharif gelegen. Die Kleinstadt ist ein Zentrum der afghanischen Turkmenen, einer ethnischen Minderheit, die für ihre starke Stammeskultur, ihre nomadischen Wurzeln und vor allem ihre meisterhafte Teppichknüpfkunst bekannt ist. Hier entstehen handgeknüpfte Teppiche von außergewöhnlicher Qualität, gefertigt nach alten Mustern, die über Generationen weitergegeben wurden. In kleinen Werkstätten und Familienbetrieben erleben Sie, wie aus gesponnener Wolle, pflanzlichen Farbstoffen und viel Geduld kunstvolle Teppiche mit geometrischen Motiven und leuchtenden Farben entstehen. Montags findet hier ein lokaler Markt statt, auf dem sie die Gelegenheit haben die einheimische Bevölkerung authentisch zu erleben.
Dann geht es weiter in die ehemalige Hauptstadt Baktriens nach Balch, die wahrscheinlich älteste Stadt des Landes. Einige islamische Quellen führen ihre Gründung auf den biblischen Noah zurück, der nach der großen Flut den Grundstein legte. Die Stadt ist die Geburtsstadt von Zarathustra, dem Gründer der ersten monotheistischen Religion, die noch heute von Gläubigen weltweit praktiziert wird. Balch war die letzte Bastion der Perser gegen die Griechen und später der Ort, an dem sich Alexander der Große und Roxane vermählten und afghanisches Blut in die königliche Linie kam. Nach Alexanders Tod blieb Balch das Zentrum Greco-Baktrischer Dynastien. Auch unter den Arabern florierte die Stadt, erst nach der Verwüstung durch die Mongolen begann ihr Niedergang. Sie besichtigen Altstadt, Festung und die wichtigsten Moscheen. Nachmittags kehren Sie nach Mazar-e-Sharif zurück. Übernachtung in Mazar-e-Sharif.
F/M/A
7. Tag: Mazar-e-Sharif – Kabul
Am Vormittag fliegen Sie zurück von Mazar-e-Sharif nach Kabul. Nach der intensiven Begegnung mit dem Norden des Landes kehren Sie in die Hauptstadt zurück, wo der Nachmittag zur freien Verfügung steht.
Wer möchte, kann optional den Kabul Bazaar besuchen, einen lebhaften Marktplatz, auf dem das alltägliche Leben der Stadt spürbar wird. Zwischen Garküchen, bunten Gewürzständen, Stoffballen und handgefertigter Kupferware zeigt sich eine andere, authentische Seite Kabuls, jenseits der Monumente und Moscheen. Der Basar ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein soziales Zentrum, an dem sich Tradition, Improvisation und das heutige Afghanistan begegnen.
Übernachtung in Kabul.
F/M/A
8. Tag: Kabul – Bamiyan (ca. 180 km, 4–5 Std.)
Nach dem Frühstück verlassen Sie Kabul und brechen auf in Richtung Bamiyan, eine der faszinierendsten Regionen Zentralafghanistans. Die Route führt über den hoch gelegenen Hajigak-Pass, der sich in rund 3.700 Metern Höhe durch das zerklüftete Hochland windet. Auf dem Weg eröffnen sich immer wieder weite Panoramablicke über einsame Bergtäler, schroffe Felslandschaften und karge Hochebenen. Eine Reise durch das raue, aber atemberaubend schöne Herz des Landes.
Am Nachmittag erreichen Sie Bamiyan, Zentrum der gleichnamigen Provinz und Heimat der ethnischen Hazara, einer schiitischen Minderheit mit mongolischer Abstammung, die kulturell und historisch eng mit der Region verbunden ist. Bamiyan war einst ein bedeutender Knotenpunkt auf der Seidenstraße und ein Zentrum des Buddhismus in Zentralasien.
Sie besuchen die berühmten Buddha-Nischen, in denen einst zwei monumentale Buddha-Statuen standen, bis zu 55 Meter hoch, im 6. Jahrhundert aus dem Fels gehauen. Obwohl die Statuen 2001 von den Taliban zerstört wurden, sind die leeren Nischen und umliegenden Höhlen ein kraftvoller Ort des Gedenkens. Sie erinnern an ein reiches kulturelles Erbe, das über Jahrhunderte hinweg Reisende, Händler und Pilger aus der gesamten Region anzog.
Anschließend besichtigen Sie die mystischen Ruinen von Shahr-e-Gholghola – der „Stadt der Schreie“. Diese befestigte Stadt aus dem 12. Jahrhundert wurde während der mongolischen Invasion zerstört und thront heute als steinerne Erinnerung über dem Tal.
Übernachtung in Bamiyan.
F/M/A
9. Tag: Bamiyan
Heute steht ein echtes Naturhighlight auf dem Programm: der Band-e-Amir Nationalpark, rund 75 Kilometer westlich von Bamiyan gelegen. Nach dem Frühstück fahren Sie durch das stille, weitläufige Hochland Zentralafghanistans, vorbei an windgeformten Felsen und kleinen Dörfern, die sich scheinbar zeitlos in die Landschaft schmiegen.
Band-e-Amir ist nicht nur Afghanistans erster Nationalpark, sondern auch eines der spektakulärsten Naturwunder des Landes. Auf über 3.000 Metern Höhe liegen hier mehrere tiefblaue Seen, die durch natürliche Travertin-Dämme voneinander getrennt sind, entstanden durch mineralhaltige Quellen, die über Jahrtausende hinweg bizarre Kalksteinformationen gebildet haben. Eingerahmt von steilen Felswänden, in völliger Stille, wirkt Band-e-Amir fast surreal, ein Ort von seltener Schönheit und spiritueller Kraft, der auch bei der lokalen Bevölkerung als heiliger Ort gilt. Wer möchte, kann entlang der Ufer spazieren, fotografieren oder einfach nur die Aussicht genießen.
Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Bamiyan.
Übernachtung in Bamiyan.
F/M/A
10. Tag: Bamiyan – Kabul (ca. 270 km, 4–5 Std.)
Am Morgen beginnt Ihre Rückfahrt von Bamiyan nach Kabul, eine letzte Gelegenheit, das eindrucksvolle afghanische Hochland in seiner ganzen Weite zu erleben. Die Strecke führt dieses Mal über den Shibar-Pass, einen traditionsreichen Verbindungsweg zwischen der zentralen Gebirgsregion und der Hauptstadt. Im Vergleich zum Hajigak-Pass liegt der Shibar-Pass etwas tiefer, bietet aber ebenso abwechslungsreiche Ausblicke: auf karge Hochebenen, steile Berghänge und kleine, abgelegene Dörfer, die sich an Hängen und in Täler schmiegen.
Nach der Ankunft in Kabul steht der Abend zur freien Verfügung. Wer möchte, kann sich im Hotel entspannen oder, je nach Lust und Energie, noch einmal durch lokale Basare und Geschäfte bummeln, Souvenirs entdecken oder das städtische Leben auf eigene Faust erkunden.
Übernachtung in Kabul.
F/M/A
11. Tag: Kabul – Flug nach Kandahar
Nach dem Frühstück fliegen Sie von Kabul nach Kandahar, in die drittgrößte Stadt Afghanistans. Die Stadt im Süden des Landes, lange schon wirtschaftlich und kulturell einflussreich, wurde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr, durch Alexander den Großen gegründet. Während ihres langen Bestehens wurde die Stadt von wechselnden Herrschern erobert, darunter Araber, Mongolen und Perser. Letztere verloren die Kontrolle 1709 an eine Paschtunengruppe, dem Vorläufer des afghanischen Staates. Nach einer kurzen Besatzung durch die Briten Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Leben in der Stadt lange friedlich. Heute ist die Stadt eine der wichtigsten des Landes.
1994 begannen die Taliban von hier aus die Eroberung des Landes und auch seit 2021 ist die Stadt wieder zweites Zentrum neben Kabul. Nach der Ankunft am Flughafen folgt der Check-In im Hotel. Zunächst besuchen Sie den “Schrein des Heiligen Umhangs” die Kirka Sharif, die der Legende nach den Umhang des Propheten Mohammed beherbergen soll. Der Umhang wird mit der nächtlichen Himmelsreise des Propheten verbunden und gilt als heilig, nur selten wird er der Öffentlichkeit gezeigt. Anschließend sehen Sie den Shah Bazar, einer der größten und geschäftigsten Märkte des Landes, dessen Wurzeln bis in die Zeit des Durrani-Reiches zurückgehen. Tiefer in die Geschichte der Durrani Dynastie tauchen Sie ein am Mausoleum des Ahmad Shah Durrani, dem Vater des modernen Afghanistan. Das Mausoleum selbst ist ein architektonisches Meisterwerk und bedeutendes Beispiel für die afghanische Baukunst des 18. Jahrhunderts.
Sie besuchen die Altstadt von Kandahar mit der Ruine des Forts und den Stadtmauern, weiter geht es zum Felsen Chil Zena, auch bekannt als 40 Stufen. Doch nicht nur die in den Fels geschlagenen Stufen machen diesen Ort besonders, sondern auch die Präsenz griechischer Schriftzeichen, die wahrscheinlich im 3. Jh. V. Chr. hier eingemeißelt wurden. Rückfahrt und Übernachtung im Hotel.
F/M/A
12. Tag: Kandahar – Herat (ca. 570 km, 9–11 Std.)
Nach dem Frühstück brechen Sie früh auf zur Weiterreise in den äußersten Westen Afghanistans, nach Herat, einer der geschichtsträchtigsten Städte des Landes. Die Strecke ist lang, aber voller landschaftlicher Kontraste und tiefer Einblicke in das authentische, ländliche Afghanistan.
Die Fahrt führt durch weite Hochebenen, trockene Halbwüsten, von Wind geformte Steinlandschaften und gelegentliche grüne Flusstäler, in denen kleine Oasen aus Feldern und Obstbäumen für Farbtupfer in der Weite sorgen. Immer wieder passieren wir kleine Ortschaften, in denen der Alltag noch stark von traditioneller Landwirtschaft, Lehmziegelhäusern und Lasteseln geprägt ist. Die dünn besiedelten Regionen entlang der Strecke bieten ein unverfälschtes Bild des Landes, fernab der urbanen Zentren.
Am Abend erreichen Sie schließlich Herat, die alte Hauptstadt des Westens. Ihre Architektur, Kunst und Kultur tragen deutlich sichtbare Einflüsse aus dem iranischen und zentralasiatischen Raum, eine Folge ihrer jahrhundertelangen Bedeutung als Knotenpunkt auf der Seidenstraße.
Übernachtung in Herat.
F/M/A
13. Tag: Herat
Herat, eine Stadt, die wie kaum eine andere in Afghanistan von persischer Kunst, Wissenschaft und Baukunst geprägt wurde. Unter den Timuriden im 15. Jahrhundert war Herat eines der bedeutendsten kulturellen Zentren der islamischen Welt, ein Ort, an dem Dichtung, Geometrie und Architektur auf höchstem Niveau verschmolzen.
Ihr erstes Ziel ist die prächtige Freitagsmoschee von Herat (Masjid Jami), ein Meisterwerk islamischer Architektur. Ursprünglich im 12. Jahrhundert errichtet, wurde sie über viele Jahrhunderte hinweg erweitert und restauriert. Besonders eindrucksvoll sind die mit blauen und türkisfarbenen Kacheln geschmückten Fassaden sowie der großzügige Innenhof, in dem sich Gläubige, Besucher und Gelehrte einst trafen.
Anschließend besuchen Sie die Zitadelle von Herat (Qala Ikhtyaruddin), eine gewaltige Festungsanlage, die über 2.500 Jahre Geschichte in sich trägt. Bereits Alexander der Große ließ hier Befestigungen errichten, später bauten die Timuriden und Safawiden die Anlage weiter aus. Die hohen Mauern, Türme und Innenhöfe erzählen von Herats strategischer Bedeutung über die Jahrhunderte hinweg. Von der Festung aus genießen Sie einen weiten Blick über die Altstadt.
Zum Abschluss widmen Sie sich den timuridischen Mausoleen, darunter das kunstvoll gestaltete Grabmal der Königin Gauhar Shad, Ehefrau von Shah Rukh und eine der einflussreichsten Frauen der Timuridenzeit. Die eleganten Proportionen, zarten Kachelverzierungen und harmonische Farbgebung dieser Grabstätten machen sie zu wahren Schmuckstücken mittelalterlicher Architektur.
Übernachtung in Herat.
F/M/A
14. Tag: Herat – Kabul
Am frühen Vormittag fliegen Sie zurück von Herat nach Kabul. Nach der Ankunft in Kabul steht der restliche Tag zur freien Verfügung. Ihr Reiseleiter bietet Ihnen noch weitere Highlights an. Zum Beispiel die Ruine des alten Königspalasts und den Berg mit dem imposanten Flaggenmast von dem man einen schönen Panoramablick hat.
Wer möchte, kann nochmals in das geschäftige Treiben der Stadt eintauchen oder das Kommen und Gehen in der Umgebung beobachten.
Übernachtung in Kabul.
F/M/A
15. Tag: Kabul – Panjshir-Tal – Kabul (ca. 150 km, 4–6 Std.)
Tagesausflug in eines der bekanntesten Täler Afghanistans: das Panjshir-Tal, etwa zwei Stunden nördlich von Kabul gelegen. Die Fahrt führt durch spektakuläre Gebirgslandschaften mit steilen Felswänden, schmalen Tälern und kleinen, traditionellen Dörfern, die entlang des türkisgrünen Panjshir-Flusses an den Berghängen liegen. Die Region gilt als eine der landschaftlich reizvollsten des Landes.
Im Herzen des Tals besuchen wir das Mausoleum von Ahmad Shah Massoud, einem der bedeutendsten Widerstandskämpfer Afghanistans. Massoud, bekannt als der „Löwe von Panjshir“, spielte in den 1980er-Jahren eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die sowjetische Besatzung und später im Widerstand gegen die Taliban-Herrschaft. 2001, nur zwei Tage vor den Anschlägen vom 11. September, wurde er bei einem Attentat getötet. Sein Grabmal ist heute ein Ort nationaler Erinnerung.
Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Kabul, wo der Tag ruhig ausklingen kann.
Übernachtung in Kabul.
F/M/A
16. Tag: Kabul – Deutschland
Nach dem Frühstück erfolgt der Transfer zum Kabul International Airport für den Rückflug nach Deutschland.
F
Legende:
F = Frühstück / A = Abendessen
Leistungen inklusive
- Linienflug mit Turkish Airlines ab Deutschland nach Islamabad und zurück von Kabul zurück nach Deutschland mit Umstieg in Istanbul in der Economy Klasse inkl. Steuern und Gebühren Stand Sept. 2025 (Preiserhöhungen seitens der Fluggesellschaft vorbehalten)
- Visum Pakistan
- 16-tägige Rundreise mit 15 Übernachtungen
- 4 Inlandsflüge mit einheimischen Airlines
- Übernachtungen in den genannten Hotels im Doppelzimmer mit Bad/WC
- Verpflegung lt. Programm: 15 x Frühstück, 13 x Mittagessen, 14 x Abendessen
- Überlandfahrten und Transfers im Coaster
- Englischsprachige Reisebegleitung ab Islamabad
- 1 Flasche Wasser pro Tag
- alle Eintritte und Gebühren lt. Programm
- Reise- und Länderinformationen Afghanistan
- Sicherungsschein der R+V Versicherung.
Leistungen exklusive
- Afghanisches Visum in Islamabad : ca. 135,- USD, vor Ort zu zahlen (Stand: 08/2025)
- weitere Mahlzeiten und Getränke
- Trinkgelder für Guide und Fahrer
- Gepäckträgergebühren
- persönliche Ausgaben
- Reiseversicherungen.
Hinweise
Für Afghanistan besteht aktuell eine Reisewarnung des Auswärtige Amtes (AA), von Reisen nach Afghanistan wird dringend abgeraten (Stand: 12/2025).
Link: https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/afghanistan-node/afghanistansicherheit/204692
Die Reise wird von einer erfahrenen Agentur organisiert. Die Programminhalte können vor Ort aufgrund der aktuellen Sicherheitslage kurzfristig geändert bzw. umgeplant werden. Bedenken Sie bitte, dass Sie in ein sehr armes Land reisen. Die Reise erfordert Toleranz und Gelassenheit und Robustheit.
Entsprechend der einheimischen Sitten wird von Reisenden erwartet:
- lange Hosen bei den Herren,
- lange Hosen oder Röcke und moderate Oberbekleidung und ein leichtes Kopftuch für die Damen
- Verzehr und Einfuhr von Alkohol sowie weiteren Drogen ist strengstens verboten.
Die Reise ist für mobilitätseingeschränkte Gäste nicht geeignet!
Reiseversicherungen sind auf Grund der bestehenden Reisewarnung des AA nicht möglich.
Mit Buchung dieser Reise stellen Sie den Veranstalter von der Haftung frei.
Änderungen des Programms bleiben vorbehalten.
Es gelten die Reisebedingungen und AGB von Orientaltours.
