13-tägige archäologische Orientaltours Studienreise von Van nach Ankara.
Beeindruckende Landschaften und faszinierende Kulturräume in Ost- und Zentralanatolien lassen auf dieser Reise Tausende Jahre Geschichte und Uartu, eines der bedeutendsten altorientalischen Reiche, lebendig werden.
Von Van, der einstigen Hauptstadt des Urartu-Reichs, führt diese Studienreise zu urartäischen Festungen, prachtvollen seldschukischen Medresen und bedeutenden UNESCO-Welterbestätten. Sie erleben eindrucksvolle Zeugnisse der Vergangenheit: Grabstätten und Grabstelen in Ahlat, die majestätische Divriği-Moschee, ein Meisterwerk seldschukischer Architektur; die mittelalterliche Hauptstadt des Bagratiden-Königreichs Ani und das ehrwürdige Hattusa, einstige Metropole des Hethiter-Reichs.
Neben einer Zeitreise in die Vergangenheit erwarten Sie atemberaubende Naturkulissen: der Van-See mit den umliegenden Vulkanlandschaften und das spektakuläre Panorama der Erzincan-Schlucht. Sie erfahren mehr über den interkulturellen Austausch entlang der Seidenstraße und entdecken wie Kunst, Religion und Architektur über Jahrhunderte hinweg in diesem Landstrich verwoben wurden.
Tauchen Sie ein in die Region Anatolien und entdecken Sie die kulturellen und antiken Schätze auf dieser Studienreise von Orientaltours!
UNESCO Welterbestätten auf dieser Sonderreise:
- Ani (Ruinenstadt bei Kars)
- Große Moschee und Krankenhaus von Divriği
- Hattusa (hethitische Hauptstadt in Zentralanatolien)
Übrigens:
Einen Überblick über die Geschichte der Hethiter und der Sammlungsbestände im Ankara Museum gibt dieses Video (33 min.).
Link: Ankara Museum: TÜRKEI – Zentralanatolien, im Reich der Hethiter und der Phryger
Tourverlauf
1. Tag: Deutschland – Istanbul – Van
Flug von Deutschland nach Van. Ankunft und Begrüßung durch Ihren Reiseleiter. Transfer zum Hotel. Zimmerbezug.
Van, eine der geschichtsträchtigsten Städte im Osten Anatoliens, gilt als kulturelles Zentrum einer Region, deren historische Wurzeln bis in die Bronzezeit zurückreichen. Bereits in der Antike war diese Gegend ein bedeutender Siedlungsraum, in dem sich unterschiedliche Kulturen überlagerten und wechselseitig beeinflussten.
Abendessen und Übernachtung in Van.
A
2. Tag: Van – Çavuştepe – Hosap (ca. 190 km)
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Urartäer und ihrer einstigen Hauptstadt Van (Altertum: Tušpa). Die Urartäer, eines der bedeutendsten Völker des altorientalischen Raumes, errichteten im 9. bis 6. Jahrhundert v. Chr. im Gebiet des heutigen Ostanatolien, Armenien und Iran ein mächtiges Reich.
Vormittags: Besichtigung der Festung von Van, einem imposanten Bauwerk, das über dem Ostufer des Van-Sees thront. Die Festungsanlage gilt als eines der architektonischen Meisterwerke der Urartäer. Sie sehen u.a. in den Felsen geschlagene Inschriften in alturartäischer Keilschrift, die Aufschlüsse über die politische Organisation, Religion und das Selbstverständnis der urartäischen Könige liefern. Im Anschluss: Besuch des Archäologischen Museums mit einer herausragenden Sammlung urartäischer Artefakte und Repliken der berühmten Königsinschriften.
Nachmittags: Fahrt zur Festung vonÇavuştepe südöstlich von Van. Die Festungsanlage aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. wurde unter König Sarduri II. erbaut und gilt als Paradebeispiel urartäischer Ingenieurskunst, insbesondere im Bereich der Wasserversorgung, Stadtplanung und Tempelarchitektur. Auf dem Rückweg nach Van: Fotostopp an der Festungvon Hoşap (Besichtigung von außen) aus dem 17. Jh. Übernachtung im Hotel in Van.
F/A
3. Tag: Van – Insel Akdamar – Nemrut Kratersee – Tatvan (ca. 230 km)
Vormittags: Fahrt zum Ufer des Van-Sees und Überfahrt zur Insel Akdamar. Die malerisch gelegene Insel zählt zu den eindrucksvollsten historischen Orten Ostanatoliens und bietet ein außergewöhnliches Zusammenspiel aus Naturkulisse und christlichem Kulturerbe.
Sie besuchen die Armenische Kirche zum Heiligen Kreuz (Surb Xač), errichtet im 10. Jahrhundert unter der Herrschaft des armenischen Königs Gagik I. Arzrunî. Die Kirche ist ein hervorragendes Beispiel mittelalterlicher armenischer Sakralarchitektur und besticht besonders durch ihre fein gearbeiteten Fassadenreliefs.
Zurück am Festland geht es weiter entlang der Nordküste des Van-Sees durch eine wenig touristisch erschlossene Region mit faszinierenden Ausblicken auf die umliegenden Vulkane. Insbesondere der majestätische Nemrut Dağı dominiert mit über 3.000 Metern Höhe die Landschaft der geologischen Zone, die durch wiederholte Vulkanausbrüche geformt wurde und zu den großen vulkanischen Regionen Anatoliens gehört.
Am Nachmittag Auffahrt zum Nemrut-Kratersee, einem inaktiven Krater inmitten spektakulärer Naturkulisse. Kleiner Spaziergang oder kurze Wanderung, bei der Sie mehr über die archaische Kraft der Natur am Nemrut erfahren. Weiterfahrt nach Tatvan, dem heutigen Etappenziel. Übernachtung im Hotel in Tatvan.
F/A
4. Tag: Tatvan – Ahlat – Muradiye-Wasserfälle – Doğubayazıt (ca. 300 km)
Morgens: Fahrt zur neu freigelegten Burg Zerzevan. Diese Burg wurde im 4. Jahrhundert vom oströmischen Reich als Militärbasis an der alten Handelsroute zwischen Diyarbakır und Mardin erbaut. Der unterirdische Tempel des Mithraskults ist von großer Schönheit. Nach einer ausführlichen Besichtigung geht es weiter in Richtung Kahta. Fahrt nach Ahlat am Nordwestufer des Van-Sees und Besichtigung des seldschukischen Gräberfelds mit seinen kunstvoll gearbeiteten Grabstelen, (Kümbets), eine der bedeutendsten islamischen Friedhofsanlagen Anatoliens.
Weiter geht es durch eine zunehmend alpin geprägte Landschaft, vorbei an Dörfern und landwirtschaftlich geprägten Regionen. Unterwegs sehen Sie die Muradiye-Wasserfälle inmitten einer dramatischen Gebirgslandschaft. Nach der Überquerung des Tendürek-Passes, mit spektakulären Ausblicken auf das vulkanisch geprägte Bergland, wird gegen Nachmittag die Stadt Doğubayazıt nahe der iranischen Grenze erreicht.
Höhepunkt des heutigen Tages ist die Besichtigung des monumentalen İshak-Paşa-Palastes, ein einzigartiges Ensemble spätosmanischer Architektur auf einem Felssporn oberhalb der Stadt. Der Palast, im 18. Jahrhundert unter der Leitung der lokalen Beys von Bayazıt errichtet, gilt als Meisterwerk anatolischer Baukunst und vereint auf eindrucksvolle Weise osmanische, persische, armenische und seldschukische Elemente. Ausgiebige Besichtigung der Anlage mit Empfangsgebäuden, Harem, Moschee, Archiv und Wohnräumen. Von hier aus haben Sie einen fantastischen Blick auf die umliegende Berglandschaft – mit Sicht auf den mythenumwobenen Ararat, den höchsten Berg der Türkei und Ort biblischer Assoziationen.
Übernachtung in Doğubayazıt.
F/A
5. Tag: Doğubayazıt – Ani – Kars (ca. 250 km)
In äußersten Nordosten der Türke liegt die antike Ruinenstadt Ani, ein UNESCO-Welterbe. Ani war im 10. Jahrhundert die Hauptstadt des armenischen Bagratiden-Königreichs und zählte zeitweise zu den größten Städten der Welt, mit einer Bevölkerung von vermutlich mehr als 100.000 Menschen. Ihre Lage an der Seidenstraße und ihre religiöse Bedeutung machten sie zu einem Zentrum kultureller Blüte und architektonischer Innovation. Der Weg nach Ani führt zunächst durch die Weiten der ostanatolischen Hochebene, durch karge, oft windgepeitschte Ebenen, durchzogen von Flussläufen und Gebirgsketten.
Ani liegt auf einem Hochplateau direkt über dem Tal des Flusses Arpaçay mit spektakulärer Aussicht auf die weitläufige Ruinenlandschaft. Ausgedehnte Geländebegehung mit Besichtigung der Überreste der Kathedrale von Ani, der Kirche des Erlösers mit erhaltenen Fresken und der Moschee von Menüçehr, eines der ältesten islamischen Gebäude der heutigen Türkei. Weiterfahrt in die Provinzhauptstadt Kars, die im späten 19. Jahrhundert unter russischer Besatzung zu einer strategischen Garnisonsstadt ausgebaut wurde.
Übernachtung in Kars.
F/A
6. Tag: Kars – Sankamis – Erzurum (ca. 250 km)
Auf dem Weg nach Erzurum machen Sie einen reizvollen Abstecher in das Waldgebiet von Sarıkamış, einem Gebirgsort auf rund 2.100 Metern Höhe. Hier fand im Winter 1914/15 die verlustreiche Sarıkamış-Offensive des Osmanischen Reiches gegen Russland statt, bei der zehntausende osmanische Soldaten durch Kälte und Unterversorgung ums Leben kamen. Weiterfahrt nach Erzurum.
Das antike Theodosiopolis, wurde bereits in byzantinischer Zeit befestigt und avancierte unter den Seldschuken und später den Osmanen zu einem wichtigen Knotenpunkt im östlichen Anatolien. Nachmittags besichtigen Sie herausragende islamische Bauwerke der Stadt, darunter die Çifte Minareli Medrese aus dem 13. Jahrhundert mit ihren beiden charakteristischen Minaretten. Die nahe gelegene Yakutiye Medrese, erbaut 1310, beeindruckt durch seldschukisch-mongolische Stilelemente. Abschließend Besuch der Ulu Cami (Große Moschee von Erzurum) – ein schönes Beispiel für osmanische Sakralarchitektur.
Übernachtung in Erzurum.
F/A
7. Tag: Erzurum – Divriği (ca. 380 km)
Fahrt mit der Eisenbahn durch die spektakuläre und teils schwer zugängliche Gebirgslandschaft Ostanatoliens. Die Route von Erzurum nach Divriği ist eine der technisch anspruchsvollsten Bahnstrecken der Türkei. Die Strecke wurde unter großen technischen Herausforderungen gebaut, da sie durch gebirgiges, erdbebengefährdetes Terrain mit zahlreichen Flusstälern, Tunneln und Viadukten führt. Genießen Sie eindrucksvolle Panoramen: schroffe Felsformationen, tiefe Schluchten, dichte Wälder und verstreute Dörfer.
Abendessen und Übernachtung in Divriği.
F/A
8. Tag: Divriği – Kemaliye (ca. 100 km)
Vormittags: Besichtigung des UNESCO-Weltkulturerbes von Divriği. Sie sehen die Große Moschee (Ulu Cami) und das angeschlossene Darüşşifa (Krankenhaus) – herausragende Beispiele der Architektur und Kunst des 13. Jahrhunderts und Meisterwerke seldschukischer Baukunst. Anschließend Weiterreise in Richtung Kemaliye, eine kleine Stadt, die früher unter dem Namen Eğin bekannt war und deren Altstadt bis heute eine gut erhaltenen osmanisch-armenische Bausubstanz hat. Kemaliye besticht durch die pittoreske Lage am Fluss Karasu, eingebettet in eine steile Schlucht.
Am Nachmittag Spaziergang durch die historischen Gassen von Kemaliye. Hier lässt sich die traditionelle Holzarchitektur bewundern. Nach einem Bummel über den lokalen Basar Weiterfahrt entlang der landschaftlich spektakulären Erzincan-Schlucht und Besuch des „Taş Yolu“ – ein in den Felsen geschlagener Tunnelweg und ein Beispiel großartiger Ingenieurskunst. Abendessen und Übernachtung in Kemaliye.
F/A
9. Tag: Kemaliye – Sivas (ca. 250 km)
Fahrt nach Sivas durch eine der eindrucksvollsten und zugleich kulturhistorisch bedeutsamsten Landschaften Zentralanatoliens. Von Kemaliye ausgehend verläuft die Route entlang der Erzincan-Schlucht, einer spektakulären Flusslandschaft. Sivas war ein kulturelles Zentrum mit einer reichen Geschichte bis in die seldschukische Zeit.
Nachmittags Besichtigung zweier bedeutender Medresen: der Gök Medrese mit eindrucksvollen blauen Kachelarbeiten („Blaue Medrese“) und der Çifte Minareli Medrese („Medrese der zwei Minarette“), deren markante Doppelminarette weithin sichtbar sind.
Abendessen und Übernachtung in Sivas
F/A
10. Tag: Sivas – Hattusa – Alacahöyük – Çorum (ca. 360 km)
Besuch der UNESCO-Welterbestätte Hattusa, einstige Hauptstadt des mächtigen Hethiter-Reiches, das im 2. Jahrtausend v. Chr. über weite Teile Anatoliens herrschte und auch in Syrien und Kanaan (etwa dem heutigen Libanon und Palestina) einflussreich war. Bereits von aus der Ferne beeindruckt die weitläufige Ausgrabungsstätte durch die gewaltige Stadtmauer. Ausgiebige Besichtigung, u.a. des mit Reliefs und Inschriften reich verzierten Königspalastes und des Heiligtums von Yazılıkaya mit außergewöhnlichen Felsreliefs der pantheistischen Götterwelt der Hethiter.
Nachmittags Stopp in Alacahöyük, eine weitere bedeutende hethitische Fundstätte mit ausgedehnten Grabhügeln (Sépulkralmounds), Tempelanlagen und kunstvoll gearbeiteten Metallobjekten. Ankunft in Çorum, der heutigen Provinzhauptstadt.
Übernachtung in Çorum.
F/A
11. Tag: Corum – Ankara (ca. 290 km)
Besuch des Archäologischen Museums. Sie sehen eine Vielzahl von Artefakten aus der Hethitherzeit, darunter Keilschrifttafeln, Bronzeobjekte, Keramiken und Skulpturen.
Anschließend Weiterreise nach Ankara durch das fruchtbare Anatolische Plateau.
Ankunft in Ankara und Transfer zum Hotel.
Übernachtung in Ankara.
F/A
12. Tag: Ankara
Vormittags: Besuch des Museums für anatolische Zivilisationen mit einer großartigen Sammlung zur Geschichte der Region. Sie sehen Exponate aus verschiedenen Epochen und erhalten Einblicke in die kulturelle Entwicklung der Region sowie die Vielfalt der in Anatolien lebenden Völker und Kulturen. Die historische Zitadelle von Ankara, hoch über der Stadt, ist der nächste Stopp. Von hier aus haben Sie einen fantastischen Panoramablick über die Stadt.
Nachmittags besuchen Sie den Augustus-Tempel, eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der römischen Präsenz in der Region im historischen Zentrum der türkischen Hauptstadt.
Am Abend erwartet Sie ein Abschiedsessen von Orientaltours. Übernachtung im Hotel.
F/A
13. Tag: Ankara – Frankfurt
Gemeinsames Frühstück, Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.
F
Legende:
F = Frühstück / A = Abendessen
Leistungen inklusive
- Internationale Flüge mit Turkish Airlines: Frankfurt – Van; Ankara – Frankfurt inkl. Steuern und Gebühren (tagesaktueller Preis), deutschlandweite Abflüge möglich, Flüge ab Österreich und Schweiz auf Anfrage
- 12x Übernachtung in Doppel- bzw. Einzelzimmern mit Bad/Dusche, WC in ausgewählten Mittelklasse-Hotels
- 12x Frühstück in den gebuchten Hotels
- 12x Abendessen in den gebuchten Hotels
- Alle Eintritte lt. Programm
- Alle Transfers, Rundreisen und Ausflüge in modernen Reisebussen mit Klimaanlage und entsprechender Ausstattung
- Bahnfahrt mit dem „Dogu Ekspresi“ ab Erzurum bis Divriği
- Bootstour zur Insel Akdamar
- Qualifizierter, deutschsprachiger lokaler Reiseleiter
- Alle anfallenden Zusatzkosten für Parkgebühren, Maut etc. lt. Programm.
- Trinkgeldpauschale für die gebuchten Hotels.
- Länder- und Reiseinformationen Türkei
- Sicherungsschein der R+V Versicherung.
Leistungen exklusive
- Weitere Mahlzeiten und Getränke
- Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer ( 5 Euro/ 4 Euro pro Gast pro Tag)
- Persönliche Ausgaben
- Reiseversicherungen.
Hinweise
- Wir weisen darauf hin, dass diese Reise NICHT für Reisende mit Mobilitätseinschränkung geeignet ist
und eine gewisse körperliche Ausdauer und festes Schuhwerk erfordert. - Verlängerungsprogramm auf Anfrage.
- Änderungen des Reiseverlaufs bleiben vorbehalten.
- Es gelten die Reisebedingungen von Orientaltours.