Der heutige Senegal bestand einst aus mehreren afrikanischen Reichen, die 1895 zu einer französischen Kolonie wurden. Dieser Hintergrund erklärt, warum der Senegal heute zu einem der buntesten und lebendigsten Staaten in Westafrika zählt und die Balance zwischen den Ethnien wahren konnte. 1960 wurde der Senegal unabhängig und demokratisch und ist es bis heute geblieben. Das friedliche Nebeneinander der zahlreichen Stämme, Sprachen und Religionen prägt das Land und seine 17 Millionen Einwohner und begeistert die Reisenden.
Kultur
Die Region des heutigen Senegal bestand einst aus mehreren afrikanischen Reichen, die 1895 zu einer französischen Kolonie wurden. 1960 wurde der Senegal unabhängig und demokratisch. Der Respekt in der senegalesischen Gesellschaft vor anderen Religionen ist im streng laizistischen Staat deshalb bis heute äußerst stark ausgeprägt. Vor dem geschichtlichen Hintergrund hat die Religionsfreiheit deshalb einen äußerst hohen Stellenwert und ist gesetzlich geschützt. Ungefähr 95% der senegalesischen Bevölkerung, mit 17 Millionen Einwohnern, gehören dem sunnitischen Islam an. Im Süden des Landes sind vermehrt traditionelle afrikanische Religionen wie die Serer vertreten. Es gibt trotz der Vormacht des Islams eine beeindruckende Breite verschiedener religiöser und kultureller Strömungen. Der Glaube ist im Senegal entsprechend sehr heterogen.
Sprachen
Neben der Amtssprache Französisch ist Wolof die am weitesten verbreitete Sprache. Daneben sind die wichtigsten anderen Sprachen: Serer, Diola, Pulaar, Soninke und Mandinka. Alle gehören alle zur Gruppe der sog. „Niger-Kordofanischen Sprachfamilie“.
Essen und Trinken
In der senegalesischen Küche werden Reis und Fisch als wichtigste Grundnahrungsmittel verwendet. Die Küstengewässer Senegals sind sauerstoffreich und bieten Raum für große Bestände an Meerestieren. Im Landesinneren werden Erdnüsse, Couscous, Süßkartoffeln sowie Hülsenfrüchte und Gemüse verschiedenster Art kultiviert. Huhn und Rind werden im Senegal ebenfalls gerne gegessen.
Als Frühstück sind Baguettes mit unterschiedlichstem Belag äußerst beliebt und verbreitet. Gefüllt werden diese je nach Wunsch mit verarbeiteten Erbsen, Eiern, gebratenem Gemüse oder Fleisch. Das Nationalgericht des Senegals nennt sich „Thi buo dien“. Klassisch wird ein ausgenommener Fisch mit verschiedensten Gewürzen gefüllt, neben Salz, Pfeffer und Knoblauch als wichtigste Würze mit Netetou, Yété und Guedj. Das Gericht wird vielerorts sehr unterschiedlich zubereitet, die regionalen Variationen können wahrlich überraschen.
Wie sie sich auch entscheiden, notieren Sie auf jeden Fall die Namen der verzehrten Gerichte und probieren Sie diese nach Lust und Laune andernorts erneut. Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit der senegalesischen Küche überraschen, kulinarisch hat das Land viel zu bieten!
Klima
Das Die beste Reisezeit für den Senegal liegt zwischen Dezember und Mai. Von April bis Oktober sorgt hingegen der westafrikanische Monsun für erhöhte Niederschläge, bei einer Luftfeuchtigkeit von 95 % und um die 30-33°C. Auch nachts sinken während dieser Zeit die Temperaturen kaum. Zwischen Oktober und April herrscht hingegen ein sehr trockenes Klima. In der Trockenzeit liegen die Temperaturen üblicherweise bei 25-30°C. Nachts ist dann mit Temperaturen bis unter 10°C zu rechnen. Die höchsten Temperaturen werden im April gemessen, einzelne Tage mit Spitzen-Temperaturen bis zu 40°C sind dabei keine Seltenheit.
Einreisebestimmungen
Der Senegal ist für Deutsche Staatsangehörige nicht visapflichtig: für einen Aufenthalt von unter drei Monaten wird kein Visum benötigt. Weitere Infos finden Sie hierzu auch auf der Homepage des Auswärtigen Amtes (AA).
Die Einreise ist aktuell (Stand 01/2022) für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Reisepass: Ja
Vorläufiger Reisepass: Ja
Personalausweis: Nein
Vorläufiger Personalausweis: Nein
Kinderreisepass: Ja
Gesundheit
Eine Einreise ist ohne Impfnachweise möglich. Reisenden empfehlen wir dennoch die allgemeinen Standardimpfungen, die im aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Instituts (RKI) aufgeführt sind, vom Hausarzt überprüfen und gegebenenfalls auffrischen bzw. vervollständigen zu lassen. Gelbfieber tritt in dem westafrikanischen Land häufiger auf.Weitere Infos finden Sie auf der Homepage des RKI oder des Tropeninstitutes.
Link: Tropeninstitut / Senegal.
Sicherheitshinweise
Das Auswärtige Amt (AA) hat aktuell keine Reisewarnung für Senegal ausgesprochen (Stand: 01/2023). Es wird lediglich davon abgeraten, in das Grenzgebiet zu Mali und dem südlichen Mauretanien, sowie in das Department Matam zu reisen.
Aktuelle Reiseinformationen und Sicherheitsempfehlungen finden Sie auf der Homepage des Auswärtigen Amtes unter folgendem Link: AA / Senegal Reiseinfos.
Wussten sie schon…?
…dass der pinkfarbene „Lac Rose“ seine beeindruckende Farbe nicht etwa durch Umweltverschmutzung erhält, sondern durch ein seltenes Bakterium? In der Trockenzeit wird das Pigment zum Schutz vor der Sonne von den Bakterien abgesondert und erzeugt in dem äußerst salzhaltigen See so das spektakuläre Naturereignis, dass über die Grenzen des Senegal hinaus bekannt ist.