Myanmar Länderinfos
Kultur
In kaum einem anderen Land in Südostasien ist der Buddhismus so tief verwurzelt wie in Myanmar. So verwundert die große Anzahl an Tempeln kaum, die das Land weithin sichtbar prägen.
Herausragendes Beispiel dafür ist Bagan und seine „Archaeological Zone“: Zu dieser zählen rund 2.500 Tempel, Klöster und Pagoden. Die meisten stammen aus dem 10. bis 14. Jahrhundert.
Myanmar besteht als Territorialstaat bereits seit dem 11. Jahrhundert. Bis zur vollständigen kolonialen Besetzung durch die Briten im Jahr 1885, war die Geschichte des Landes geprägt von aufsteigenden und untergehenden Königreichen, wechselnden Hauptstädten und drei berühmten Reichseinigern, den Gründern und Königen dreier Dynastien, denen noch heute eine große Bedeutung zugeschrieben wird.
Der letzte König von Birma wurde mit seiner Familie durch die britische Besatzung ins Exil nach Indien geschickt, wo er auch starb. Birma wurde Teil von Britisch-Indien.
Das von den Briten „Burma“ genannte Land wurde bis 1937 als eine zu Indien gehörende Provinz verwaltet.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Birma von Japan okkupiert und ein Marionettenstaat errichtet. Nach Kriegsende 1945 wurde das Land von den Briten besetzt und erneut in ihr Kolonialreich integriert. Erst 1948 wurde Birma in die Unabhängigkeit entlassen.
Von 1962 bis heute ist das Land durch wechselnde Militärdiktaturen und weitgehende Abschottung bekannt und erst allmählich öffnet sich das Land abseits der Konfliktgebiete wieder für den Tourismus. Myanmar gilt daher noch immer als das ursprünglichste Land in Asien.
Myanmar ist heute ein Vielvölkerstaat mit rund 52 Millionen Einwohnern, die 135 verschiedenen Ethnien angehören. Die größte Ethnie ist mit 70 % Bevölkerungsanteil die der Birmanen (Bamar). Die Shan sind die zweitgrößte Volksgruppe (8,5 %) und leben hauptsächlich im Shan-Staat des Landes, im Grenzgebiet ab etwa 1.000 Metern Höhe (Teil des sog. Goldenen Dreiecks).
Myanmar verfügt neben seiner langen Kulturgeschichte bislang über zwei UNESCO Welterbestätten: die historischen Städte der Pyu sowie die legendäre Königsstadt Bagan.
Myanmar heute erinnert an Thailand vor mehr als 25 Jahren und beeindruckt durch seine Kultur, Strände und die zahlreichen Völker im Lande, die für ihre Freundlichkeit weithin bekannt sind.
Essen und Trinken
Durch die Beeinflussung von seinen Nachbarländern und bereichert von der Vielfalt der unterschiedlichen Volksgruppen, hat Myanmar eine einzigartige Küche geschaffen. Reis ist ein Grundnahrungsmittel und wird zu fast allen Gerichten serviert, egal ob gekocht, verarbeitet zu Nudeln oder als Süßspeise.
In Myanmar wird in der Regel sehr früh gegessen. Das Frühstück wird gerne schon ab 6 Uhr serviert und viele nehmen sich ihr Frühstück mit zur Arbeit oder besuchen vorher einen Essenstand. Traditionell wird eine Schale Mohinga (moun hin: ga) genossen. Mohinga gibt es in zahlreichen Varianten im ganzen Land. Es besteht aus Fisch, der zusammen mit kleingehackten Bananenblüten, Zitronengras, Zwiebeln, Knoblauch und Garnelenpaste zu einer Suppe mit Reisnudeln verkocht und garniert mit Koriander und Limette serviert wird. Es werden je nach Region unterschiedliche Beilagen serviert, wie geröstete Kichererbsen, frittierter Tofu und Frühlingszwiebeln. Ein weiteres beliebtes Frühstück besteht aus Reisnudeln mit Kokosnussmilch, Hühnchen, Zwiebeln und Bohnen, das mit Limettensaft und hart gekochten Eier serviert wird. Ebenfalls beliebt bei Einheimischen sind Klebreisbällchen mit Trockenfisch oder frittierten Bohnen.
Das Mittagessen gibt oft schon ab 11 Uhr und das Abendessen in der Regel ab 18 Uhr. Pünktlich zur Mittagszeit hört man oft die Frage “Sa:bi:la?” (“Hast du schon gegessen?”). Berufstätige aus umliegenden Büros machen sich dann auf den Weg zu nahe gelegenen Restaurants und Straßenständen. So ist es wenig überraschend, dass dort eine Vielfalt an Leckereien verkauft wird.
Kaum ein anderes Gericht wird im asiatischen Raum so zelebriert wie die Zubereitung von Curry-Gerichten. Myanmar ist bekannt für die Vielfalt der unterschiedlichen Curries, die je nach Region stark variieren. Ein Curry wird traditionell mit gekochtem Reis und einer Auswahl an verschiedenen Beilagen in Extraschalen serviert. An Gemüsesorten gibt es häufig einen Salat-Teller mit Gurken, Karotten, Mango und diversen Kräutern. Zumeist wird auch eine Suppe auf Linsenbasis serviert. Ebenfalls wichtig sind Gewürze oder Gewürzpasten, wie Chilis, Fischsoße, oder auch Garnelenpaste. Als Basis für ein Curry dient entweder Fisch (nga), Garnelen (b’zun), Huhn (dsche’), Schwein (we’tha), Rind (‘me:dha). Fisch oder Fleisch werden mit einer Curry-Gewürzmischung in Sesam- oder Erdnussöl gekocht. Die Grundzutaten für die Gewürzmischung sind Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln.
(Quelle: https://www.botschaft-myanmar.de/alles-ueber-essen-trinken-in-myanmar-die-burmesische-kueche.html)
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für Myanmar ist von Mitte Oktober bis einschließlich Februar. Zu dieser Zeit ist es in Myanmar am kühlsten und trockensten.
Man kann aber auch in den Sommermonaten nach Myanmar reisen, also während der Regenzeit. Die Natur ist dann besonders grün und die meisten Schauer fallen am Nachmittag oder Abend.
Die Küste Myanmars, und insbesondere die Strände, lassen sich aber nur während der Trockenzeit bereisen.
Klima
In Myanmar herrscht ein tropisches Monsun-Klima mit drei Jahreszeiten. Die Trockenzeit mit angenehmen Tagestemperaturen reicht von Mitte Oktober bis einschließlich Februar.
Die heiße Jahreszeit dauert von März bis einschließlich Mai. Danach folgt die schwül-warme Regenzeit von Juni bis Ende September (Monsun-Zeit).
Quelle: www.wetter-atlas.de; Angaben ohne Gewähr.
Einreisebestimmungen
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
⦁ Reisepass: Ja
⦁ Vorläufiger Reisepass: Ja
⦁ Personalausweis: Nein
⦁ Vorläufiger Personalausweis: Nein
⦁ Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise mindestens sechs Monate über das beabsichtigte Ausreisedatum hinaus gültig sein.
Sicherheitshinweis:
Bitte beachten Sie, dass das Auswärtige Amt (AA) eine Reisewarnung für Myanmar ausgesprochen hat (Stand: 03/2024). Entsprechende Hinweise und aktuelle Infos entnehmen Sie bitte der Seite des AA.
Link: Reisehinweise Myanmar
Visum
Zuständig für die Visumerteilung ist die Botschaft der Republik der Union Myanmar in Berlin.
Touristenvisa werden in der Regel nur für eine einmalige Ein- und Ausreise ausgestellt.
Aufgrund der hohen Zahl zu bearbeitender Visaanträge bei der Botschaft von Myanmar in Berlin werden telefonische oder E-Mail-Anfragen zum Stand einzelner Anträge nur sehr eingeschränkt beantwortet. Die Bearbeitung der Visumanträge und die Rücksendung des Passes können mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Sie sollten dies bei der Reiseplanung entsprechend berücksichtigen.
Wichtig: Eine Ereise nach Myanmar ist nur mit Visum mit einem biometrischen Passfoto möglich.
Zoll-Bestimmungen
Bitte beachten Sie die folgenden Ausfuhrverbote (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
⦁ Antiquitäten
⦁ Edelsteine
⦁ Schmuck und Silber nur gegen Vorlage der Kaufquittung eines staatlich zugelassenen Händlers
⦁ Bestimmte Tierarten (die unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen), nähere Informationen beim Zoll (www.zoll.de) oder der Botschaft von Myanmar in Berlin.
Quelle: AA; Angaben ohne Gewähr.
Gesundheit
Impfschutz
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als zwölf Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von einem Jahr eine Gelbfieberimpfung nachweisen.
Alle Reisenden unter vier Wochen Reisezeit sollen einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) mit Auffrischimpfungen alle zehn Jahre haben. Bei Einwohnern und Langzeitreisenden über vier Wochen soll gemäß WHO eine Impfung vier Wochen bis 12 Monate vor Ausreise sichergestellt werden, siehe Merkblatt Poliomyelitis. Eine Durchführung von Kontrollen des Impfstatus bei Ausreise aus Myanmar ist derzeit nicht bekannt.
Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
Quelle: AA; Angaben ohne Gewähr.
Fotos: Archiv Orientaltours, pixabay.