Kultur
Die Mongolei ist ein Binnenstaat in Ostasien, der zwischen Russland und China liegt. Das Land besitzt etwa die 4 ½-fache Fläche Deutschlands und ist mit seinen knapp 3,3 Millionen Einwohnern das am dünnsten besiedelte Land der Erde.
Die Geschichte der Mongolei ist eng mit dem Herrscher Dschingis Khan verknüpft, welcher der erste Khagan des Mongolischen Reichs Anfang des 13. Jahrhunderts war. Die mongolische Sprache erhielt durch die Veranlassung Dschingis Khans eine Schriftsprache. Das älteste und bekannteste Werk der mongolischen Literatur ist „Die geheime Geschichte der Mongolen“ aus dem 13. Jahrhundert und beschäftigt sich mit dem Aufstieg und politischen Wirken des Khagans.
Seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. wurde der Buddhismus mehrmals als Staatsreligion eingeführt, das letzte Mal 1578 in der tibetischen Form (Vajrayana). Der Lamaismus breitete sich über die Jahrhunderte über das ganze Land aus. Ab den 1920er-Jahren wurden Religionen nach sowjetischem Vorbild bekämpft, Klöster wurden zerstört, Lamas ermordet. Heute existieren noch etwa 100 Klöster, seit der politischen Neugestaltung 1991 herrscht bei vielen Leuten weiterhin eine große Skepsis Religionen gegenüber. Die sowjetische Bildungspolitik ermöglichte den Menschen der Mongolei ein allgemeines und kostenloses Bildungsangebot. Bis heute gilt die Mongolei als ein Land mit hervorragender Alphabetisierungsrate – bei 97,8 %.
Quelle: Wikipedia
Essen und Trinken
Essen
Die mongolische Küche ist geprägt von Fleisch- und Milchprodukten. Die Nomadenvölker leben von den Erzeugnissen Ihrer Tiere und zeichnen sich durch die Kreativität in der Zubereitung aus. Reisende finden an Straßen regelmäßig Jurten mit der Aufschrift „Гуанз Guanz“, in diesen Verpflegungsstationen wird häufig auf einem einfachen Ofen mit getrocknetem Tierdung als Heizmaterial gekocht. Gegessen wird je nach Gericht traditionell gern mit den Händen.
Eine verbreitete Speise sind mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, die Buuz heißen. Das Fleisch wird mit Zwiebeln, Knoblauch, Salz und Kräutern gewürzt und durch eine kleine Öffnung auf der Oberseite der Teigtasche eingefüllt. Buuz wird gern mit Brot, Dip-Saucen und Salaten serviert.
Ein verbreitetes Nudelgericht ist Tsuvian. Die Dampfnudeln werden traditionell selbst hergestellt und mit gewürfeltem Fleisch und Gemüse zubreitet. Paprika, Kohl, Kartoffeln und Karotten bieten eine bunte Mischung als Kontrast zu dem stark fetthaltigen Fleisch. Gern wird dieses Gericht mit Borts kombiniert. Fleisch wird für die harten Winter aus Gründen der Konservierung in großen Streifen an der Luft getrocknet, bis es eine dunkel-bräunliche Farbe erhält. Bort kann bei guter Verarbeitung mehrere Jahre aufbewahrt werden, ist auch als Snack ohne aufwändiges Gericht sehr beliebt und gilt als mongolische Spezialität.
Beliebt ist auch Öröm, eine Art mongolischer Hummus, obwohl er nicht aus Kichererbsen hergestellt wird. Dies ist eine sehr dicke Sahne aus Kuh-, Ziegen- oder Yak-Milch, die mit Brot eingenommen wird. Er dient auch als Dessert, wenn Zucker oder Marmelade hinzugefügt wird.
Trinken
Zu trinken gibt es vor allem Tee. Der Süütei Tsai ist eine der beliebtesten Sorten. Genaugenommen handelt es sich um eine Art Tee mit Milch, der auch Salz und Butter enthält. Er wird zu jeder Tageszeit, zwischen den Mahlzeiten oder zu den Mahlzeiten getrunken. Ältere Leute trinken oft grünen Tee. Zu den Mahlzeiten wird vorrangig Wasser (aus Einwegflaschen) angeboten. Säuerlich schmeckende, vergorene Stutenmilch, genannt Airag, mit bis zu drei Prozent Alkohol wird oft von den Nomaden gebraut. Es gilt als landestypischer „Bierersatz“, auch wenn es mit einem klassischen Bier nichts gemein hat.
Klima
In der Mongolei herrscht wegen seiner Lage im zentralasiatischen Hochland ein kontinental geprägtes Klima mit langen, kalten Wintern und kurzen, feucht-heißen Sommern. Die Übergangsjahrzeiten betragen meist nur wenige Wochen. können heftige Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht auftreten; teilweise um 30-40°C. Im Norden können im Winter Temperaturen von -30°C auftreten, auch im wärmeren Süden herrscht in dieser Zeit Dauerfrost. In der Wüste Gobi treten die größten Temperaturschwankungen auf, der Sommer kann 45°C erreichen, der Winter -40°C. In der Mongolei herrschen vergleichbar geringe Niederschläge, der Norden weist um die 400mm, der Süden teilweise nur 100mm auf; der höchsten Niederschläge sind im Juli und August.
Beste Reisezeit
Das Klima in der Mongolei im Juni und September zum Reisen am besten geeignet. Es sind geringere Niederschläge und weniger heiße Tage als in den Monaten Juli und August zu erwarten, im restlichen Jahr treten Schneestürme und extreme Kälte häufiger auf.
Quelle: www.beste-reisezeit.org
Einreisebestimmungen
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Nein
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen / Mindestgültigkeit
Reisedokumente müssen sechs Monate über die geplante Ausreise bzw. die Gültigkeit des Visums hinaus gültig sein und sollten unbeschädigt sein. Fehlende oder zerrissene Seiten im Pass führen zur Einreiseverweigerung.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen kein Visum.
Für einen Aufenthalt von mehr als 30 Tagen benötigen deutsche Staatsangehörige nach wie vor ein Visum.
Registrierung
Bei einem Aufenthalt von mehr als 30 Tagen müssen Besucher sich in den ersten sieben Tagen bei der Ausländerbehörde (Immigration) anmelden und sich vor der Ausreise wieder abmelden, um ein Ausreisevisum zu erhalten.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Auswärtigen Amtes (AA) unter: Link Mongolei AA
Quelle: Auswärtiges Amt, Stand: 03/2023, alle Angaben ohne Gewähr.
Währung
Die Landeswährung ist der TUGRIK (MNT), in allen Banken und Wechselstuben können US-Dollar und Euro getauscht werden. In der Mongolei besteht das Gebot mit Landeswährung zu bezahlen, sie sollten daher immer ausreichend TUGRIK mit sich führen.
Stromversorgung
In der Mongolei finden sich Steckdosen vom Typ C und E bei einer Netzspannung von 220V/50Hz. Geräte für das deutsche Stromnetz sind in der Regel kompatibel.
Gesundheit
Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise in die Mongolei zu überprüfen und zu vervollständigen, siehe www.rki.de. Dazu gehören, auch für Erwachsene, die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Polio, ggf. auch gegen Keuchhusten (Pertussis), Mumps, Masern Röteln (MMR) sowie der jeweils aktuelle Influenzaschutz. Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, FSME, Typhus und Tollwut empfohlen. Durch eine sorgfältige Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und besonders die Cholera vermeiden.
Bei Aufstieg in Höhen über 3.000 Meter über NN kann es zur Ausbildung einer Höhenkrankheit kommen. Langsames Aufsteigen und bei Symptomen (z.B. Kopfschmerzen, Atemnot) sofortiger Abstieg sind dringend zu beachten.
Es wird empfohlen ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser, frisch gekochten Tee oder Kaffee, nie Leitungswasser. Eiswürfel nur, wenn sie auch sicher mit sauberem Wasser hergestellt wurden. Unterwegs auch zum Zähneputzen Trinkwasser aus Flaschen benutzen. Trinkwasser in versiegelten Flaschen gilt als unbedenklich. Bei Nahrungsmittel gilt: kochen, selbst schälen oder desinfizieren. Fisch und Fleisch nur gut durchgekocht genießen, Obst und Gemüse nur geschält und/oder gekocht essen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht durchführen, Einmalhandtücher verwenden.
Die ärztliche und zahnärztliche Versorgung in der Mongolei entspricht nicht europäischen Verhältnissen. Leichte Erkrankungen können behandelt werden. Schwerere oder absehbar längere Krankheiten sollte man in Deutschland behandeln lassen. Es wird darauf hingewiesen, dass in manchen Krankenhäusern die ärztliche Behandlung nur nach erfolgter Vorauszahlung erfolgt.
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
Impfempfehlungen finden Sie auch hier: www.tropeninstitut.de/Mongolei
Literaturtipps
Für Reisen in die Mongolei empfehlen wir zur Vorbereitung den Reiseführer „Mongolei – Unterwegs im Land der Nomaden“ von Marion Wisotzki, Ernst von Waldenfels, und Erna Käppeli.
Erschienen im Trescher Verlag (4., aktualisierte Auflage 2018, 404 Seiten, komplett in Farbe, 242 Fotos und historische Abbildungen, 31 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten). ISBN 978-3-89794-426-8.
Vom Verlag DuMont das „Reise-Handbuch Mongolei“ von Peter Woeste und Michael Walther, 5. Auflage aus dem Mai 2019. 408 Seiten mit Extra-Reisekarte. ISBN: 978-3770181414.
Sicherheitshinweise
Für die Mongolei besteht aktuell (Stand: 03/2023) keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes (AA).
Weitere Auskünfte zur Sicherheitslage finden Sie auf der Homepage des Auswärtigen Amtes.
Link Auswärtiges Amt: Reisehinweise AA / Mongolei
Übrigens: Das Fotografieren in der Nähe von militärischen Einrichtungen ist streng untersagt!