Römische Spuren in Tunesien – archäologische Sonderreise


14-tägige archäologische Sonderreise mit Dr. Christian Falb vom 10. – 23.10.2025.

Das Herz des Phönizischen Reiches, die Kornkammer des römischen Imperiums – von der Antike bis in die Moderne wurden auf dem Land, das heute als Tunesien bekannt ist die Geschicke der Welt mitentschieden.

Legendäre Städte wie Karthago zeugen von einer glanzvollen vorislamischen Zeit. Die Wichtigkeit Tunesiens für das römische Reich wird durch die Bauten deutlich, die hier entstanden: das drittgrößte Amphitheater des römischen Reiches in El Djem, die weitläufigsten Bäder außerhalb der Hauptstadt in Karthago und die bedeutendste Sammlung römischer Mosaike im Bardo Museum in Tunis. Aber auch Byzantiner, Vandalen und später Araber und Franzosen prägten das Land: die zweitgrößte Medina der arabischen Welt und die größte byzantinische Festung im Maghreb befinden sich in Tunesien. Gehen Sie auf eine Zeitreise durch 3000 Jahre Geschichte in Tunesiens antiken und modernen Welten.  Tauchen Sie ein in die Vielfalt Tunesiens zwischen verwinkelten Souks und eindrucksvollen Kasbahs und christlichen Erzbistümern. Erfreuen Sie sich an starken Farben des Himmels und des Meeres wo schon die Maler Paul Klee und August Macke einst inspiriert wurden.

UNESCO-Welterbestätten und Höhepunkte dieser Reise:

  • Medina von Tunis
  • Archäologische Stätte von Karthago
  • Amphitheater von El Djem
  • Punische Stadt Kerkuan und ihre Totenstadt
  • Medina von Sousse
  • Kairouan
  • Dougga/Thugga
  • Aquädukt von Zaghouan
  • Burgen der Wüste, Ksar Haddada
  • Archäologische Stätte von Sbeitla
  • Künstlerdorf Sidi Bou Said
  • Andalusische Stadt Testour
  • Ribat von Monastir
  • Höhlendorf Matmata (Troglodyten Wohnungen)
  • Römische unterkellerte Häuser von Bulla Regia
  • Chott El Djerid
  • Geländewagenfahrt zu den Bergoasen


Tourverlauf


1. Tag: Anreise Frankfurt – Tunis

Vormittags Abreise. Gegen Mittag Ankunft in Tunis und Empfang durch Ihren deutschsprachigen lokalen Reiseleiter. Anschließend Transfer zum Hotel in Tunis. Nach dem Check-In im Hotel steht Ihnen der verbleibende Tag zur freien Verfügung. Erster Spaziergang durch die große Medina mit Ihren verwinkelten Gassen. Ruhepause im Hotel mit anschließendem Begrüßungsdinner in der Medina von Tunis.
Übernachtung im Hotel.

A

2. Tag: Tunis – Medina – Bardo Museum

Nach dem Frühstück fahren Sie zur Kathedrale Heiliger Vinzenz von Paul, einer eindrucksvollen römisch-katholischen Kirche, die im maurischen, gotischen und neobyzantinischen Stil entworfen und erbaut wurde. Seit ihrer Gründung Ende des 19. Jahrhunderts ist die Kirche Bischofssitz des Erzbistums Tunis. Die Kirche ist dem heiligen Vinzenz von Paul gewidmet, dem Schutzpatron der Nächstenliebe, der aufgrund seines Wirkens in der Armenfürsorge und der Krankenpflege als Begründer der neuzeitlichen Karitas gilt. Anschließend folgt der Besuch der Medina, die rund 700 Denkmäler enthält, darunter Paläste, Moscheen, Mausoleen, Medressen und Brunnen aus der Zeit der Almohaden und der Hafsiden. Der typisch arabische Stil der Altstadt mit verwinkelten Gassen und ihre enorme Ausdehnung als zweitgrößte Medina der Welt, machen Sie zu einem der schönsten UNESCO-Weltkulturerbe des Landes.
Weiter geht es zum Highlight des Tages, zum Bardo Museum, dem größten archäologischen Museum Tunesiens und der bedeutendsten Sammlung römischer Mosaike weltweit. Das Bardo Museum ist neben dem Ägyptischen Museum in Kairo das bedeutendste archäologische Museum Nordafrikas.
Anschließend folgt das Abendessen in der bezaubernden Hafenstadt „La Goulette“, die für ihre Gastronomie bekannt ist.
Übernachtung im Hotel.

F / A

3. Tag: Tunis – Utica – Karthago – Tunis (ca. 110 km)

Nach dem Frühstück im Hotel starten Sie mit dem Besuch von Utica, einer historischen Stadt, die nach Aussagen römischer Historiker bereits um etwa 1100.v Chr. gegründet wurde. Schon in der Antike galt Utica als älteste Stadt Nordafrikas. Anschließend folgt die Weiterfahrt zur legendären Stadt Karthago, Sitz des gleichnamigen Großreiches Karthago, das besonders als Gegenpol des römischen Reiches bis heute Bekanntheit genießt. Nach den drei punischen Kriegen wurde die Stadt durch die Römer erobert und zerstört. Höhepunkte der archäologischen Stätte sind der Begräbnisplatz, die punischen Häfen und die römischen Thermen. Letztere sind besonders eindrucksvoll, weitläufigere Thermen gab es nur in Rom selber. Anschließend besuchen Sie weitere Sehenswürdigkeiten Karthagos, darunter die Kathedrale Ludwig IX. auf dem Bysra-Hügel, das Nationalmuseum und das ehemalige Kloster der weißen Väter (Peres Blancs), die beeindruckende Zeugnisse der vergangenen Hochkultur sind.

Anschließend folgt die Fahrt in das auf einem Hügel thronende Künstlerdorf „Sidi Bou Said“, in dem weißstrahlende Häuser und rotviolette Bougainvilleas an einer malerischen Küste auf Sie warten. Die hiesige maurische Architektur und das besondere Licht hat Künstler wie August Macke, Paul Klee und Louis Moilliet zu Bildern voller Anmut und Ausdruckskraft inspiriert. Sie können hier durch die verwinkelten Gassen spazieren und das berühmte „Cafe des Nattes“ zu besuchen, das schon 1914 durch August Macke auf die Leinwand gebracht wurde. Genießen Sie die einzigartige Atmosphäre bei einer Wasserpfeife oder einem Minztee im Cafe.
Anschließend Abendessen und Übernachtung im Hotel in Tunis.

F / A

4. Tag: Tunis – Oudna – Thuburbo Majus – Abbir Cella – Zaghouan – Tunis (ca. 150 km)  

Nach dem Frühstück besichtigen Sie Oudna (Uthina), eine beeindruckende archäologische Stätte, die im 19. Jahrhundert erstmals freigelegt wurde. Nach Intensivierung der Ausgrabungen im frühen 20. Jh wurden die von römischer Baukunst zeugenden Ruinen der antiken Stadt wieder sichtbar. Das eindrucksvollste Beispiel ist das Amphitheater, welches Platz für bis zu 15.000 Zuschauer bot und damit nach El Jem und Karthago die drittgrößte Kapazität in Tunesien besaß. Ebenfalls freigelegt wurde ein Kapitol, Thermen, Zisternen und Überreste luxuriöser Villen.

Danach fahren Sie weiter zur antiken Stadt Thuburbo Majus, deren Ursprünge noch vor der Römerzeit liegen. Zu den Höhepunkten der Stadt gehören das Kapitol mit seinen vier erhaltenen korinthischen Säulen und die Überreste zweier Thermen – eine für den Sommer und eine für den Winter. Ebenfalls sehenswert: die „Palästra der Petronier“, ein Wettkampfplatz, der einst von einer eleganten Galerie umgeben wurde. Auch Ruinen aus vorrömischer Zeit sind erhalten, darunter der „Baalat-Tempel“, der der phönizischen Göttin Baalat gewidmet war. Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang die Verschmelzung von Kulturen: Die Göttin Caelestis symbolisiert die Integration der karthagischen Tanit in die römische Götterwelt. Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichen Sie Abbir Cella, eine antike Stadt nahe Henchir En Naâm. Unter den Ruinen, die hier freigelegt wurden, sind Zisternen, Tempelreste und ein Theater. Auch das Deutsche Archäologische Institut (DAI) hat hier jüngst geforscht, um die restlichen Ruinen der Stadt freizulegen.

Am Nachmittag erkunden Sie Zaghouan, das für seinen Wassertempel bekannt ist. Diese meisterhafte Konstruktion aus der Römerzeit des 1. Jh n. Chr. verband die Quelle Zaghouans über ein 123 km langes Aquädukt mit Karthago. Der Tempel und die mächtigen Überreste des Aquädukts sind beeindruckende Zeugnisse der römischen Ingenieurskunst und verdeutlichen die historische Bedeutung Zaghouans als Wasserlieferant der Region.
Rückfahrt und Abendessen in der Altstadt von Tunis. Übernachtung im Hotel.

F / A

5. Tag: Tunis – Testour – Dougga – Tabarka (ca. 240 km)

Fahrt nach Testour, dass von Flüchtlingen aus Andalusien(Spanien) im 16. Jahrhundert gegründet wurde und damit iberische Ursprünge hat. Es folgt die Besichtigung der Moschee mit den Zeichen der drei Weltreligionen, die durch das Minarett der Moschee symbolisiert werden sollen: die erste ist der Islam, die zweite das Judentum und die dritte das Christentum, das durch die Dreifaltigkeit repräsentiert wird. Diese Repräsentation aller drei Weltreligionen auf einem Minarett kann als Zeichen der damals in der Stadt herrschenden Toleranz verstanden werden. Anschließend genießen Sie eine exklusive Verkostung der lokalen Spezialitäten von Testour: Der Norden Tunesiens ist eine wahrhafte Käsedestination. Den Grundstein legten die Sizilianer, die Rezepte und Kultur in Tunesien etablierten – diese Käsetradition wird bis heute bewahrt. Hier gibt es zudem den besten Ricotta des Landes.

Weiter geht es nach Ain Tounga oder Thignica, eine archäologische Stätte, die von den Römern und Byzantinern besetzt wurde. Überreste aus dieser Zeit wurden durch Ausgrabungen freigelegt, wie die Ruinen eines byzantinischen Forts aus der Zeit des 6. Jahrhunderts n. Chr., das Sie besichtigen. Bei den byzantinischen Ruinen handelt es sich um eine Festung, die aus den Steinen der römischen Siedlung erbaut worden ist und die größte Festung Tunesien aus dieser Epoche darstellt. Weiterfahrt nach Dougga (Thugga).

Das tunesische Pompeji ist eine der prachtvollsten und besterhaltenenrömischen Ruinenstädte in Nordafrika. Die antike Stadt ist heute UNESCO-Weltkulturerbe und ohne Zweifel die vollständigste und sehenswerteste römischeAusgrabungsstätte Tunesiens. Forscher nehmen an, dass Dougga einst eine von numidischen Prinzen bewohnte Fürstenstadt gewesen sei. Die meisten Bauten stammen aus dem 3. Jahrhundert. In „Thugga“ befindet sich beeindrucke Architektur: der Saturntempel, das Theater, das Forum und mehrere Villen mit einzigartigen Mosaiken sowie Tempel und Thermen in unwahrscheinlicher Vielfalt. Der Kapitol-Tempel – Juno, Jupiter und Minerva geweiht – gilt mit seinem aufwendigen Portikus als einer der schönsten Nordafrikas. Weiterfahrt sowie Abendessen in Tabarka. Übernachtung im Hotel.

F / A

6. Tag: Tabarka – Bulla Regia – Haidra – Sbeitla (ca. 290 km)

Am Morgen Fahrt zur antiken Stadt „Bulla Regia“, eine sehr sehenswerte römische Ruinenstätte, der zwar im Unterschied zu anderen Ausgrabungsstätten gut erhaltene Prachtbauten fehlen, doch die Stadt birgt eine andere, einzigartige Besonderheit: Als Schutz vor der sommerlichen Hitze wurden die von Römern gebauten Untergeschosse der Villen in die Erde eingelassen. Einige dieser unterirdischen Geschosse nebst Mosaiken sind hervorragend erhalten und geben einen guten Einblick in die Wohnkultur der Römer.

Weiter geht es nach Haidra, die in den Bergen Westtunesiens gelegene archäologische Stätte birgt die Überreste einer der größten byzantinischen Festungen im Maghreb. Von 533 bis 645 n. Chr. war Tunesien für etwas mehr als ein Jahrhundert lang unter byzantinischer Kontrolle. Während dieser Zeit wurde die Zahl der Festungen im Land durch die Byzantiner stark erhöht. Die größte aller Festungen war die in der Nähe von Thala gelegene Festung Haidra, die eine Grundfläche von 200 x 110 Metern hatte und mit einer 10 Meter hohen Mauer sowie mehreren runden oder eckigen Türmen versehen war. Zu den byzantinischen Befestigungsanlagen in Haidra gehört auch ein alter römischer Triumphbogen, der zu einem Bollwerk umgebaut wurde. Es handelt sich um den Triumphbogen des Septimius Severus (197 n. Chr.), eines der schönsten Bauwerke dieser Stätte.
Weiterfahrt nach Sbeitla und Abendessen. Übernachtung im Hotel.

F / A

7. Tag: Sbeitla – Oase Tozeur (ca. 230 km)

Heute besichtigen Sie „Sbeitla“: die hervorragend erhaltene Ausgrabung der einstmals blühenden römischen Stadt „Sufeitula“ zeigt imposante Überreste antiker Baukunst. Besonders sehenswert ist das Forum mit den Kapitols-Tempeln im Zentrum der Anlage, aber auch die Stadttore und das Aquädukt sind bestens erhalten geblieben. Anschließend geht es Richtung Süden zur größten Oase des Landes „Tozeur“. Die Oase „Tozeur“ beeindruckt durch ihre mehr als 400.000 Dattelpalmen und das jahrhundertealte Bewässerungssystem.
Zunächst besuchen Sie das erste Ökomuseum Tunesiens „Eden Palm“, das inmitten eines Palmenhains liegt.
Hier haben Sie auch die Möglichkeit einer Verkostung lokaler Dattelprodukte, die im Museum selbst hergestellt werden. Anschließend erkunden Sie die Altstadt und können den Abend im Wüstenflair ausklingen lassen. Abendessen und Übernachtung im Hotel in Tozeur.

Optional: Pferdekutschen Fahrt durch die Palmenhaine der Oase Tozeur.

F / A

8. Tag: Tozeur – Ong El-Jemel – Chott El-Djerid – Douz (ca. 280 km)

Eine fantastische Geländewagenfahrt führt Sie heute zu den Sanddünen der Sahara in das Gebiet von „Ong El-Jemel“, wo Sie die Filmkulissen von „Star Wars“ und „Der Englische Patient“ besuchen. Weiter geht es in die Bergoasen Chebika und Tamerza, die inmitten einer zerklüfteten Landschaft liegen und bekannt sind als die Oasen der wunderschönen Wasserfälle. Hier erkunden Sie bei einer gemütlichen Wanderung die bizarre Bergwelt um „Chebika“, während Sie von „Tamerza“ aus, die schöne Aussicht über die weite Ebene bis hin zu den Salzseen genießen.
Am Nachmittag überqueren Sie den legenden-umwobenen großen Salzsee „Chott El-Djerid“, dem Karl May in „Durch die Wüste“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Bei der Fahrt über die Dammstraße wären Sie nicht der erste, der einer Fata Morgana erliegt. Weiter geht es in die Oasenstadt „Douz“, die ihre Besucher mit dem Ausblick auf die scheinbar unendliche Dünenlandschaft der Wüste empfängt.
Abendessen und Übernachtung im Hotel in Douz.

Optional: Kamelritt bei Sonnenuntergang.

F / A

9. Tag: Douz – Matmata – Ksar Haddada – Chenini – Zarzis (ca. 395 km)

Sie fahren zum Höhlendorf „Matmata“, das von einer mondartigen Kraterlandschaft umgeben ist und berühmt für seine, in die Erde gegrabenen, bis zu 1.200 Jahre alten, Trichterwohnungen, ist. Im Dorf besichtigen Sie eine der charakteristischen Troglodyten bzw. Höhlenwohnungen der hier lebenden Berber. Anschließend kehren Sie ein bei einer lokalen tunesischen Familie, um den traditionell zubereiteten Couscous zu genießen und können mit der Familie über Ihren Alltag und die örtlichen Gepflogenheiten sprechen. Bei einer zweiten Familie probieren Sie Fladenbrot, Honig, Olivenöl und Minztee – einige der Spezialitäten des Maghreb.

Weiter geht es dann durch eine Stein- und Geröllwüstenlandschaft Richtung Süden, zum „Ksar Haddada“, eine der schönsten Speicherburgen im Dahar-Gebirge. Sie besteht aus zahlreichen meist zweigeschossigen „Ghorfas“, das sind höhlenartige Vorratsgewölbe, die einem Bienenstock ähneln. Der Ort spiegelt die Geschichte der Besiedelung und Erbauung durch das Volk der Berber und ist ein gutes Beispiel für den Erhalt südtunesischer Denkmäler mit seinen Ghorfas (Ksours) im Dahargebirge. „Ksar Hadada“ ist aufgrund seiner Architektur und Geschichte ein besonderes Bauwerk: Selbst die Phantasie des großen Regisseurs Georg Lucas wurde in Gang gesetzt, als er und sein Team die Orte für sein Projekt Star Wars suchte und hier fündig wurde.
Anschließend setzen Sie die Fahrt zum etwa 500 m. hoch gelegenen Bergdorf „Chenini“ fort. Danach verlassen Sie die Berg- und Wüstenwelt und fahren an die Küste nach Zarzis. Abendessen und Übernachtung im Hotel in Zarzis.

F / A

10. Tag: Zarzis – Gightis – El Djem – Salakta – Mahdia (ca. 390 km)

Nach dem Frühstück Fahrt nach Gightis: die antike Stadt punischen Ursprungs wurde erstmals am 18. März 1860 vom Franzosen „Victor Guérin“ dank zweier vor Ort gefundener Inschriften identifiziert. Weiter fahren Sie zum Kolosseum von El-Djem. Das Amphitheater ist UNESCO-Weltkulturerbe und das besterhaltene Amphitheater Nordafrikas sowie das drittgrößte im ganzen römischen Reich. Damit ist es fast so groß wie das Kolosseum in Rom. Es zählt außerdem zu den bedeutendsten antiken Kulturdenkmälern Tunesiens und verfügt über eine Gesamtkapazität von bis zu 40.000 Zuschauern. In der Nähe des Amphitheaters befindet sich das Archäologische Museum. Das Museum ist nicht nur wegen seiner Ausstellungsstücke sehenswert ist, sondern auch wegen dem von Mosaiken verzierten Bau, in dem es sich befindet.

Weiterfahrt nach Salakta, bekannt für seine Katakomben, den antiken Friedhof sowie das archäologische Museum mit Grabungsfunden aus der Umgebung. Zu den schönsten Exponaten des Museums zählt das große Mosaik eines Berberlöwen, es hat eine Höhe von ca. 3 Metern und stammt aus dem 3. Jahrhundert. Bei Salakta handelt es sich um eine der ältesten historischen Stätten in deren Umgebung sich weitere Nekropolen und Stätten der Megalithkultur befinden. Der größte Teil der Besiedlung befindet sich mittlerweile jedoch unterhalb des Meeresspiegels.
Weiterfahrt und Abendessen in Mahdia. Übernachtung im Hotel.

F / A

11. Tag: Mahdia – Thapsus – Monastir – Sousse – Hammamet (ca. 160 km)

Einst ein phönizischer Hafen, wurde Mahdia im 10. Jahrhundert zur ersten Hauptstadt der Fatimiden, einer islamischen Dynastie, deren Herrschaft erst im 12. Jh. endete. Mahdia verfügt über eine hübsche Medina und einen alten Fischereihafen, einen der größten des Landes. Von der Festung Bordj el Kebir bietet sich ein atemberaubender Blick über den Seefahrerfriedhof. Anschließend besuchen Sie Thapsus, einem der wichtigsten Häfen am Mittelmeer. Die Überreste der antiken Stadt befinden sich auf einem Gelände beim Kap Dimass an der tunesischen Mittelmeerküste. Dazu gehören die Überreste einer Mole, Bäder, große öffentliche Gebäude mit Hypokausten, ein Amphitheater und ein großer Stausee. Eine punische Nekropole befindet sich ebenfalls in der Nähe.

Sie setzen Ihre Fahrt zur Küstenstadt „Monastir“ fort. Hier erwartet Sie eine besonders sehenswerte Festung: „Ribat“, die über eine gut erhaltene islamische Verteidigungsstruktur und ein wuchtiges Wehrkloster verfügt, das von arabischen Eroberern während der muslimischen Eroberung des Maghreb errichtet wurde. Es ist auch das prominenteste Denkmal der Stadt. Weiter geht es zum Mausoleum von „Bourguiba“, einem Grabdenkmal, das insbesondere die Überreste des ehemaligen Präsidenten „Habib Bourguiba“ beherbergt, der aus der Stadt stammt und als Vater der tunesischen Unabhängigkeit gilt.

Weiter geht es nach „Sousse“, eine der geschichtsträchtigsten Städte Tunesiens  mit schöner, gut erhaltener Medina, die von einer im 9. Jh. errichteten Stadtmauer umgeben ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Durch verwinkelte Gassen im Souk geht es quer durch die Medina, wo sich auf dem höchsten Punkt der Stadt eine Kasbah mit einer der ältesten Turmbauten Nordafrikas erhebt. Weiterfahrt und Abendessen in Hammamet. Übernachtung im Hotel.

F / A

12. Tag: Hammamet – Kairouan – Hergla – Hammamet (ca. 250 km)

Am Morgen fahren Sie zur heiligen Stadt Kairouan: die älteste arabisch-muslimische Basis des Maghreb, die aus dem 7. Jh. stammt und eine der wichtigsten heiligen Städte ist. Fünf Jahrhunderte lang war Kairouan die Hauptstadt von Ifriqiya und Zentrum der arabisch-muslimischen Zivilisation, die sich von hier im Maghreb verbreitete. Die Medina von Kairouan enthält einige sehr sehenswerte Monumente, darunter die Große Moschee, ein architektonisches Meisterwerk, das als Vorbild für mehrere andere Moscheen des Maghreb diente, und die Moschee der Drei Pforten, die die älteste noch existierende gemeißelte Fassade muslimischer Kunst enthält. Ebenfalls besuchen Sie die Becken der Aghlabiden, ein Freiluftreservoir aus zwei miteinander verbundenen Zisternen aus dem 9. Jahrhundert, sie bilden eines der schönsten hydraulischen Ensembles, das zur Wasserversorgung der Stadt konzipiert wurde. Die Zawiya von Sidi Sahbi beherbergt die Überreste des Gefährten Mohammeds, Abou Zama El-Balawi. Anschließend flanieren Sie durch die Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, und besuchen die Heilige Quelle.

Danach folgt die Fahrt zum Fischerdorf „Hergla“, ein ruhiger und beschaulicher Küstenort mit einigen römischen Hinterlassenschaften. Das Dorf Cafe lädt zum Tee und Kaffeetrinken ein. Danach sehen Sie den großen Salzsee-Sebkhet Halk El Menzel, der unter anderem für die Bearbeitung des Halfagrases von Bedeutung ist, aus dessen Material die Korbflechter ihre Waren herstellen. Nun geht es zurück in das Antike Hammamet, genauer zur etwa 2 Hektar großen Ausgrabungsstätte von Pupput. Hier sind einige Grundmauern, die Reste eines Hauses, antiker Bäder inklusive Marmor- und Mosaikfußböden und eine große Zahl von Gräbern erhalten. In der Antike lag hier die kleine Römersiedlung Pupput, an die nur noch wenige Baureste erinnern. Pupput lag früher an der römischen Straße zwischen Karthago und Hadrumetum (Sousse) und wurde wahrscheinlich auf einem punischen Siedlungsgebiet errichtet. Die heute hier zu sehenden Überreste stammen aus der römischen- und byzantinischen Epoche. Rückfahrt nach Hammamet und Abendessen. Übernachtung im Hotel.

F / A

13. Tag: Hammamet – Cap Bon – Hammamet (ca. 200 km)

Morgens starten Sie zur Halbinsel Cap Bon. Unterwegs halten Sie das erste Mal in Nabeul, einer  belebten Stadt, die im dritten Punischen Krieg durch Kaiser Augustus zum Leben erweckt wurde. Heute zählt sie aufgrund ihrer vielen handwerklichen und industriellen Betriebe, zu den wichtigsten Städten des Landes und ist besonders bekannt ihre Töpferkunst, die noch auf römische Ursprünge zurückgeht und durch andalusische Einwanderer komplementiert wurde. In hunderten von Werkstätten werden ungebrannte Tonwaren oder glasierte keramische Erzeugnisse hergestellt: in den typischen Farben Weiß, blau, grün und gelb. Besuch einer Töpferwerkstatt und Präsentation. Anschließend setzen Sie Ihre Fahrt nach Kelibia fort. Die heutige, die Stadt überragende Festung, auch „Zitadelle“ genannt, stammt ursprünglich aus spätrömisch-byzantinischer Zeit. Bei Ausgrabungen wurden die Strukturen eines islamischen Gebetsraumes freigelegt und etwas außerhalb der Stadt wurde ein frühchristliches Baptisterium in Vierpassform mit gut erhaltenem Mosaikschmuck entdeckt es gehört heute zu den Schätzen des Bardo Museums in Tunis.

Weiter geht er zur punischen Ausgrabungsstätte von Kerkouane auf der tunesischen Halbinsel Cap Bon, die zu den archäologisch wichtigsten Nordafrikas gehört und ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe ist. Bei Kerkouan soll es sich um die vermutlich einzige erhaltene rein punische Stadt handeln. Sehr früh schon – während des Ersten Punischen Krieges – wurde die Stadt zerstört und nie wieder aufgebaut. Anschließend besichtigen Sie die Höhlen von El Haouaria, alte Steinbrüche, deren Ausbeutung spätestens im 7. Jahrhundert v. Chr. begann. Der hier geschlagene Sandstein wurde lange Zeit für den Bau von Denkmälern im punischen und dann im römischen Karthago verwendet. Zurück in Hammamet freuen Sie auf ein schönes Abschiedsabendessen. Übernachtung im Hotel.

F / A

14. Tag: Hammamet – Tunis – Rückflug nach Deutschland        

Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen in Tunis und Abreise nach Deutschland. Ankunft gegen 15.15 Uhr in Frankfurt.

F



Legende:

F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen


Leistungen inklusive

  • Internationale Flüge mit der Lufthansa in der Economy Klasse Frankfurt-Tunis inkl. Steuern und Gebühren.
  • Alle Transfers vom Flughafen zum Hotel und Retour
  • 14-tägige Studienreise laut Programm mit archäologischem Schwerpunkt
  • Alle Überlandfahrten in einem klimatisierten Bus
  • Übernachtungen im vollklimatisierten Zweibettzimmer mit eigenem Bad/Dusche u. WC
  • Halbpension an Tag 2 abends bis Tag 14 morgens  
  • 1 Mittagessen bei einer Berber Familie
  • Honig und Olivenöl Verkostung in Matmata  
  • Käseverkostung in Testour
  • Geländewagenausflug zu den Bergoasen
  • 1 Liter Wasser pro Tag
  • Alle Gebühren und Eintrittsgelder
  • Qualifizierte deutschsprachige, lokale Reiseleitung
  • Archäologische Reiseleitung durch Dr. Christian Falb, ab Frankfurt/M.   
  • Sicherungsschein der R+V Versicherung.


Leistungen exklusive

  • Trinkgelder für Reiseleiter und Fahrer
  • Getränke und Mahlzeiten außerhalb unserer Leistungen
  • Gepäckträgergebühren
  • persönliche Ausgaben
  • Reiseversicherungen.


Hinweise

Internationale Flugverbindungen auf Anfrage. Gerne machen wir Ihnen hierzu ein tagesaktuelles Angebot.

WICHTIG: Die Einreise nach Tunesien ist ab dem 31.12.2024 nur noch mit gültigen Reisepass möglich.
Der Reisepass muss zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Änderungen des Reiseverlaufs bleiben vorbehalten.

Es gelten die Reisebedingungen von Orientaltours.




Übrigens:

haben Sie Interesse an einem Vor- oder Nachprogramm zu dieser Reise?
Teilen Sie uns einfach Ihre Wünsche mit!

.

Termin 2025

10.10.2025 - 23.10.2025
OT-TUN-005-2025

Preise 2025

pro Person im Doppelzimmer:
3.335,- EUR
Einzelzimmerzuschlag:
350,- EUR

Teilnehmerzahl

Mindestteilnehmerzahl:
8 Personen
Maximalteilnehmerzahl:
12 Personen

Kontakt

Kontakt zu Orientaltours: Schreiben Sie uns jetzt über unser Online-Formular und wir werden Sie gerne individuell und persönlich beraten – oder hinterlassen Sie uns Ihre Telefonnummer und wir rufen Sie gerne zurück.

Unsere Bürozeiten:

Von Mo. bis Fr. sind wir von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr gerne persönlich für Sie da.

    Vor- und Nachname*

    E-Mail-Adresse*

    Titel der angefragten Reise

    Datum der angefragten Reise

    Nachricht*


    * Pflichtfelder