Kultur
Die algerische Kultur wird durch Einflüsse der früheren Kolonialmacht, sowie durch berberische und arabische Traditionen bestimmt. Die ursprünglichen Bewohner Algeriens, sowie des ganzen Maghreb, sind die Berber. Sie selbst nennen sich Imazighen, was so viel wie freie Menschen bedeutet.
Zahlreiche Volksstämme ließen sich an der Mittelmeerküste nieder: Phönizier, Römer, Vandalen, Byzantiner. Erst mit der Ausbreitung des Islam im 7. Jahrhundert, kamen die arabischen Eroberer in die Länder des Maghreb. Danach kamen die Osmanen und die Franzosen als fremde Eroberer nach Algerien. Sie alle hinterließen ihre kulturellen Spuren.
Seit den 1980er Jahren kam es verstärkt zu Auseinandersetzungen zwischen Berbern und der Zentralregierung, bei denen zahlreiche Menschen von der Gendarmerie umgebracht worden sind. Im Zuge der 2004 angestrebten Parlamentswahlen, machte die Regierung Bouteflika den Berbern schließlich Zugeständnisse. Erst seit kurzem gilt die Berbersprache nun als offiziell anerkannte Amtssprache.
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Essen und Trinken
Essen
Die algerische Küche ist aufgrund der Jahrhunderte währenden und vielen Fremdeinflüsse – die die Unabhängigkeit Algeriens überdauert haben – ein Potpourri aus italienischer, spanischer, französischer, orientalischer und nordafrikanischer Küche.
Typisch sind Couscous-Gerichte, die mit diversem Gemüse und Hühnchen-, Rinder- oder Lammfleisch (an der Küste natürlich auch oft mit Fisch oder Garnelen) gereicht werden. Der orientalische Einfluss macht sich besonders in der Schärfe des Essens bemerkbar. Ist es ihnen dennoch einmal nicht scharf genug, sollten sie nach Harissa (scharfe Soße) fragen – als Europäer ist ihnen ein ungläubiger Blick sicher.
Zur Vorspeise oder als Zwischenmahlzeit werden auch oft Suppen und Salate gegessen. Das liegt vielleicht an dem heißen Klima in Algerien – bei dem man tagsüber nicht viel Hunger verspürt – oder einfach daran, dass sie so lecker sind. Wenn man europäische Standards gewohnt ist, sollte man allerdings etwas auf die hygienischen Standards achten, bevor man sich einen Salat gönnt. Dasselbe gilt im Übrigen auch für Früchte und Gemüse, die man vor dem Verzehr entweder schälen oder kochen sollte.
Da der Islam als Religion in Algerien überwiegt, findet man Schweinefleisch auf keiner Speisekarte. Eine weitere Besonderheit, die mit dem Islam einhergeht, ist der Ramadan (Fastenmonat), während dem nur von Sonnenuntergang bis -aufgang das Essen, Trinken und Rauchen erlaubt ist. Falls sie nicht der islamischen Religion angehören, bekommen sie in den Hotels aber natürlich auch während der Fastenzeit tagsüber etwas zu essen. An den Feiertagen nach dem Ramadan – genannt Id al-Fitr oder Fest des Fastenbrechens – gibt es dafür umso mehr zu essen.
Trinken
Alkoholische Getränke werden nur in Hotels und Restaurants mit gehobenem Standard offen ausgeschenkt. Generell ist Alkohol in Algerien recht teuer.
Der Weinanbau hat eine lange Tradition in Algerien und wurde während der französischen Kolonialzeit wiederbelebt. Entsprechend werden die Erträge bis heute zu einem großen Teil nach Frankreich exportiert. Algerische Rotweine (z. B. Medea, Mansourah, Mascara) und Roséweine (z. B. Medea, Mascara, Lismana) gelten als bodenständig bis qualitativ hochwertig.
Klima
Beste Reisezeit
Die beste Reisezeit für die Sahara liegt zwischen spätem Herbst und Frühsommer (November – April). Die Küste ist am besten im Frühling und Sommer zu besuchen.
Als Referenz: Die durchschnittlichen Temperaturen in Algier liegen im August bei ca. 25° C, im Januar bei ca. 12° C.
Klima
Das Klima in Algerien lässt sich in drei Zonen unterteilen. Dabei wird es von Norden nach Süden hin immer heißer und trockener.
Mediterranes Klima
Im Norden an der Küste des Mittelmeeres sowie im nördlichen Bereich des Atlasgebirges herrscht mediterranes Klima. Die Sommer mit durchschnittlichen Temperaturen von 25° C sind angenehm warm und trocken. Dann ist kaum eine Wolke am Himmel zu erblicken und die Sonne scheint den ganzen Tag.
In den regenreichen und wechselhaften Wintern werden durchschnittlich nur noch 12° C bis 14° C Grad erreicht.
Die Wassertemperatur des Mittelmeeres lädt im Sommer bei 20°C zum Baden ein. Dagegen ist im Winter bei lediglich 13-15° C ein Sprung ins Nass nicht unbedingt jedermanns Sache. Im Mittel fallen in dieser Klimazone 500-1.000 mm Regen jährlich.
Winterfeuchtes Kontinentalklima
Auf dem Hochplateau des Atlasgebirges herrscht winterfeuchtes Kontinentalklima mit ausgeprägten jahreszeitlichen Temperaturschwankungen.
Während im Januar durchschnittlich kaum der Gefrierpunkt überschritten wird, liegt die Temperatur im August im Mittel bei 30° C. Im Winter kann sich gelegentlich eine geschlossene Schneedecke bilden.
Die Trockenzeit im Sommer dauert länger als an der Küste. Die Niederschlagsmenge geht von 500 mm am Nordrand bis auf 200 mm an den Südabhängen zurück. Der Regen fällt häufig in Form kurzer, aber heftiger Schauer.
Wüstenklima
Südlich des Atlasgebirges vollzieht sich rasch der Übergang zum heißen und extrem trockenen Wüstenklima der Sahara, die ca. 80 % des algerischen Territoriums umfasst. Regen fällt hier so gut wie nie. In manchen Gegenden liegt das langjährige Niederschlagsmittel bei nur 10 mm. Tägliche Temperaturschwankungen von mehr als 20° C sind völlig normal.
Im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen auch in der Wüste mit ca. 13° C nicht höher als in Algier an der Küste. Da es keine schützende Wolkendecke gibt, kann das Thermometer nachts sogar unter den Gefrierpunkt sinken.
Im Sommer erreichen die Temperaturen in der Sahara allerdings am Tage über 40° C. Dann entsteht hier auch der heiße, trockene Schirokko-Wind, der Sand und Staub bis zur Mittelmeerküste transportieren kann.
Quelle: www.wetter-atlas.de; Angaben ohne Gewähr.
Einreisebestimmungen
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Reisepass: Ja
Vorläufiger Reisepass: Ja
Personalausweis: Nein
Vorläufiger Personalausweis: Nein
Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen: Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.
Visum für Bürger der BRD
Für Reisen nach Algerien muss rechtzeitig vor Reiseantritt bei der algerischen Botschaft in Berlin oder beim algerischen Generalkonsulat in Frankfurt a.M. ein kostenpflichtiges Visum beantragt werden. Es wird empfohlen, den Antrag mindestens vier Wochen vor Reiseantritt zu stellen. Antragsformulare sind bei der algerischen Botschaft in Berlin oder beim algerischen Generalkonsulat in Frankfurt a. M. erhältlich. Sie können auf der Webseite der algerischen Botschaft in Berlin bzw. des algerischen Generalkonsulats in Frankfurt am Main heruntergeladen werden.
Antragsteller, die ein Visum für Algerien wünschen, müssen je nach Anlass der Reise persönlich vorsprechen und einen vollständigen Antrag einreichen oder den Visumsantrag inkl. Unterlagen von einer hierzu ermächtigten Agentur einreichen lassen. Anträge per Briefverkehr werden nicht angenommen und werden ohne Bearbeitung zurückgeschickt.
Die Gebühr für die Ausstellung eines Visums ist in bar zu entrichten. Für die Bearbeitung von Visumsanträgen deutscher Staatsbürger werden die folgenden Gebühren erhoben: 100,- € für ein Visum mit einer Gültigkeit von bis zu 90 Tagen, 120,- € für ein Visum mit einer Gültigkeit von über 90 Tagen. Die Visumsgebühren und die Bearbeitungsgebühr von Antragsstellern werden im Falle einer Ablehnung nicht erstattet.
Touristen, die den Süden Algeriens bereisen möchten, müssen zwingend eine Einladung einer vom Algerischen Ministerium für Tourismus und Handwerk anerkannten Reiseagentur vorlegen. Auf dieser müssen die Reisedauer sowie die genaue, von der Reiseagentur bestimmte, Route angegeben sein.
An Flughäfen oder Grenzübergängen werden keine Visa erteilt. Seeleuten kann die Grenzpolizei (PAF) am Hafen eine Genehmigung zum Landgang („permis d’escale“) erteilen. Sie verfügt hierbei über einen breiten Ermessensspielraum und hat diese Genehmigung gelegentlich (gerade in Algier) verweigert.
Hygieneregeln in Algerien:
Außerhalb der eigenen Wohnung gilt die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dies gilt auch für Fahrten in Kraftfahrzeugen. Zu anderen Personen muss ein Sicherheitsabstand von 1,5 Meter eingehalten werden. Die Einhaltung der Maßnahmen wird durch die staatlichen Sicherheitskräfte (Polizei, Gendarmerie) kontrolliert.
Sicherheitshinweis:
Für Algerien besteht weiterhin eine Teilreisewarnung des Auswärtigen Amtes (AA) der Bundesrepublik Deutschland.
Insbes. vor Reisen in die Grenzgebiete zu Tunesien, Libyen, Niger, Mali, Mauretanien und zur Westsahara, sowie in die Bergregionen wird gewarnt.
Tagesaktuelle Informationen hierzu und weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes unter dem folgenden Link: Auswärtiges Amt / Algerien Reisehinweise
Alle Angaben ohne Gewähr, Stand: 01/2023.