Kultur
Den Großteil der Bevölkerung – etwa 40% – stellt die muslimische Minderheit der Uiguren, die zu den Turkvölkern gehören und ihre eigene Sprache und Kultur haben. Zudem gibt es weitere Minderheiten wie Kasachen, Kirgisen und Mongolen. Eta 40% der Bevölkerung sind Han-Chinesen. Die 2.500 Jahre alte Geschichte der Provinz wurde in erster Linie durch den Handel entlang der Seidenstraße geprägt, denn eine der Hauptrouten führte durch Xinjiang. Die Uiguren gelangten nach dem Kollaps ihres Königreich in der heutigen Mongolei im 9. Jh. nach Xinjiang.
Die vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam, gefolgt vom Buddhismus und chinesischen Religionen.
Essen und Trinken
Die Küche Xinjiang spiegelt die ethnische Vielfalt der Region wieder. Allgegenwärtig sind Hammelfleisch, Kebab, gebratener Fisch und Reis. Aufgrund der großen muslimischen Bevölkerung ist das Essen weitestgehend halal. Gästen servieren die Uiguren gerne Tee, Naan und Obst. Auch die Essgewohnheiten unterscheiden sich innerhalb der Bevölkerungsgruppen: während die Uiguren und Han-Chinesen mit Stäbchen essen, ist es für die Kasachen üblich direkt mit den Händen zu essen.
Typische Gerichte sind Laghman – ein Gericht aus handgemachten Nudeln aus Mehl, Wasser und Salz – und Polu – ein in Zentralasien weitverbreitetes Reisgericht mit Hammelfleisch und Gemüse.
Getrunken wird hauptsächlich schwarzer Tee und Kvass, ein nicht-alkoholisches Getränk, das aus Honig gemacht wird. In ganz China bekannt ist Xinjiang für sein Schwarzbier und seinen Wein, der in der Gegend um Turfan angebaut wird.
Klima
In Xinjiang herrscht semiarides bzw. Wüstenklima vor, die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sind enorm. Während im Sommer in der Turfan Depression Temperaturen von über 40 Grad gemessen werden – die höchsten in China, kann es in den Bergen im Winter leicht unter -20 Grad fallen. Niederschlag gibt es vergleichsweise wenig.
Einreisebestimmungen
China ist visapflichtig. Für die Visierung benötigen Sie einen Reisepass, der über das Ende der Reise hinaus noch mindestens 6 Monate gültig ist. Das Visum ist rechtzeitig im Voraus (mindestens 1 Monat, höchstens jedoch 3 Monate vor Beginn der Reise) über das Visa Application Service Center https://www.visaforchina.org/ einzuholen.
In Deutschland gibt es Vertretungen in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Düsseldorf.
Zur Beantragung benötigen Sie das vollständig ausgefüllte und unterschriebe Formular sowie ein biometrisches Passbild, eine Einladung (letztere erhalten Sie von uns) und, falls vorhanden, Kopien vergangener Visa.
Ab dem 16. Dezember 2019 müssen alle China-Reisenden bei der Visumsbeantragung Ihren Fingerabdruck abgeben – dazu ist es notwendig, dass Sie persönlich bei einem der Visa Center persönlich vorstellig werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes und des Visa Application Service Center.
Gesundheit
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Es sollten jedoch vor Reisebeginn alle Basisimpfungen überprüft und bei Bedarf aufgefrischt werden. Für den Durst sollten Sie auf original verschlossene Wasserflaschen zurückgreifen, welche wir auch für das Zähneputzen empfehlen.